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Ruby Redfort: Gefährlicher als Gold (German Edition)

Ruby Redfort: Gefährlicher als Gold (German Edition)

Titel: Ruby Redfort: Gefährlicher als Gold (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Child
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aussehenden Waschsalon und einem mit Brettern vernagelten Gemischtwarenladen eingeklemmt war. »Nehmen Sie es mir nicht übel, aber meiner Meinung nach sieht diese Bruchbude nicht besonders sicher aus.«
    Blacker zeigte auf die Tür. »Dann versuch mal, diese Tür hier auf die Schnelle aufzubrechen – unter achtzehn Stunden Bohren geht hier nichts.«
    Wenn das stimmte, dann war Rubys Arbeitsplatz wirklich gut getarnt.
    Ihr Begleiter schloss die Tür auf. Sie war braun – zumindest die oberste Schicht –, große Fetzen der alten Farbe blätterten ab, und darunter kamen etliche frühere Anstriche zum Vorschein, in sämtlichen Farben des Regenbogens. Ruby betrat einen kleinen Raum, der vom Fußboden bis zur Decke mit Aktenordnern übersät war – braunen Aktenordnern.
    »Wenn jemand Lopez heimlich gefolgt wäre, hätte er nur ein altes verstaubtes Büro vorgefunden. Lopez hat allen erzählt, sie sei Buchhalterin – niemand außer den Leuten von Spektrum wusste, was sie wirklich gemacht hat.«
    »Wie? Und sie war nie in geheimer Mission unterwegs oder auf irgendwelchen abenteuerlichen Touren?«, fragte Ruby.
    Blacker schüttelte den Kopf. »Sie musste nie etwas tun, das in irgendeiner Form gefährlich gewesen wäre – LB verliert ihre Codeexperten nicht gern, nicht nachdem … na ja, sie verliert sie eben nicht gern. Sie passt gut auf ihre Superhirne auf.«
    Ruby blickte durch den trostlosen Büroraum. Mal ehrlich, wer länger hier saß, musste depressiv werden.
    »Sie hat also Tag für Tag hier gesessen und diese tristen alten Wände angestarrt? Was hat sie zum Ausgleich gemacht?«
    »Na, Bergsteigen«, erklärte Blacker.
    »Wahrscheinlich wollte sie zur Abwechslung mal was Schönes sehen«, sagte Ruby mit einem Blick auf das vor Schmutz starrende Fenster.
    »Ich nehme an, LB hat dir schon alles erklärt«, sagte Blacker und deutete auf die gegenüberliegende Wand. »In den Aktenordnern in dem Regal dort drüben ist alles gesammelt, was wir über den geplanten Banküberfall herausgefunden haben.«
    Ruby zählte sie – es war eine stattliche Anzahl.
    »Wir wollen, dass du jede einzelne Akte durchsiehst und darauf achtest, was Lopez beim ersten Durchgang übersehen haben könnte. Es muss etwas geben, was ihr im Urlaub eingefallen ist. Das heißt, sie muss den Fall im Geiste noch mal durchgegangen sein, und schwupp! – plötzlich ging ihr ein Licht auf. Das Problem ist nur, dass wir nicht die leiseste Ahnung haben, was es war.«
    »Wie seid ihr überhaupt darauf gekommen, dass jemand einen Banküberfall plant?«, fragte Ruby.
    »Wir bekamen einen Anruf von der Götz Bank in der Schweiz, von der die Goldlieferung kommen wird. Sie haben uns mitgeteilt, dass sie sich ganz sicher sind, dass jemand sich in ihr Security-System eingeschleust hat und nun über sämtliche Informationen verfügt, die mit dem Transfer der Goldbarren in die Twinford City Bank am 22. April zusammenhängen.«
    Ruby zog einen Kaugummi aus ihrer Tasche. »Darf ich?«
    Blacker nickte. »Klar, warum nicht?«
    »Gewisse Leute stört es«, sagte Ruby und zuckte mit den Schultern. Sie schob sich das pinkfarbene Viereck in den Mund. »Und wie haben die Götz-Leute es gemerkt?«
    »Die verantwortliche Person war sehr … du weißt schon, gewissenhaft . Sie legte Wert auf einen minutiös geplanten Ablauf und war die Einzige, die Zugang zu den Dokumenten und Unterlagen hatte. Und obwohl nichts fehlte, war sich diese Person ganz sicher, dass jemand herumgeschnüffelt hatte.«
    Ruby nickte.
    »Kurze Zeit später haben wir den Anruf einer neuen Kundin der Twinford Bank mitgeschnitten, die sagte, sie suche ein Bankschließfach für ihre äußerst kostbaren Schmuckstücke – aber zuvor wolle sie den Tresorraum sehen, in dem ihre Sachen aufbewahrt werden würden.«
    »Das ist doch nichts Besonderes. Ich wette, meine Mutter würde es auch tun.«
    »Aber deine Mutter würde vermutlich nicht halb so viele Fragen stellen wie diese Frau.«
    »Was für Fragen?«
    »Na, zum Beispiel, ob es stimme, dass das Untergeschoss der Bank von Jeremiah Stiles entworfen wurde! Ob es wirklich so schwierig sei, sich im Labyrinth der Gänge zurechtzufinden, und so weiter.«
    »Kann doch sein, dass sie sich für Architektur interessiert«, meinte Ruby.
    »Klar kann das sein«, erwiderte Blacker. »Der Bankangestellte, der sie herumführte, war auch dieser Ansicht. Sie schien sich die Gänge bis zum Tresorraum richtiggehend einzuprägen. Und dann war da noch etwas Auffälliges. Sie

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