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Ruby Redfort: Gefährlicher als Gold (German Edition)

Ruby Redfort: Gefährlicher als Gold (German Edition)

Titel: Ruby Redfort: Gefährlicher als Gold (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Child
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Fundgegenstände.
    Was war das?
    Ruby erstarrte.
    Hatte da eben ein Wagen auf der Rückseite des Gebäudes angehalten? Nein, da war nichts. Junge, Junge, Ruby, sieh zu, dass du von hier wegkommst, bevor du noch einen Herzanfall kriegst! Schnapp dir die Uhr, und zieh Leine!
    In einer Ecke entdeckte sie einen Schreibtisch – dort vielleicht? Auf Zehenspitzen tapste sie darauf zu und zog vorsichtig eine Schublade nach der anderen auf. Ah, da war etwas: ein brauner Umschlag, auf dem REDFORT stand. Sie öffnete ihn und holte die Uhr heraus.
    Ha, hab ich dich!, wisperte sie und band sich die Uhr ums Handgelenk. Und plötzlich ertönte ein Klirren, das verdächtig nach zersplitterndem Glas klang. Stocksteif stand sie da – und hörte, wie sich ein Schlüssel in einem Türschloss drehte. Jemand kam herein, und es war höchste Zeit, dass sie von hier verschwand!
    Sie warf sich ihre Tasche über die Schulter, eilte zu dem kleinen Fenster und zwängte sich hindurch. Mit dem Kopf voraus landete sie in dem Kartonstapel. Ein Glück, dass sie alle Episoden von Crazy Cops gesehen hatte – dadurch hatte sie gelernt, wie man richtig landet. Adrenalin pumpte durch ihren Körper – beim Fallen hatte sie die linke Kontaktlinse verloren, und ihr rechtes Auge begann zu tränen. Im ersten Moment fühlte sie sich praktisch blind. Warum hatte sie nicht ihre Brille auf? Doch irgendwie schaffte sie es, zu ihrem Fahrrad zu taumeln, aufzusteigen und in Richtung Stadtzentrum zu fahren. Sie fuhr, so schnell sie konnte, und wagte es nicht, sich umzublicken, um das Schicksal nicht herauszufordern.
    Fahr zu, Ruby, los!
    Während sie mit aller Kraft in die Pedale trat, wurde ihr rechtes Auge wieder klarer, und Ruby konnte sehen, dass sie nicht mehr weit weg von zu Hause war. Sie musste lachen, und es klang leicht hysterisch – wie das Lachen von jemandem, der noch nicht so recht glauben kann, dass er noch lebt. Niemand hatte sie gesehen, sie war heil davongekommen, frei wie ein Vogel – sie hatte echt Glück gehabt.
    Ruby hatte viele Verstecke, und sie waren allesamt gut gewählt. Und sobald sie zu Hause war, würde sie das beste davon aussuchen …
    Doch da fiel ihr siedendheiß etwas ein: Clancy! Sie hatte versprochen, ihm bei Französisch zu helfen.
    Mist! Okay, Clance, alter Freund, ich komme. Sie bog bei Rose nach links ab und fuhr nach Birchwood hoch.
    Sie freute sich darauf, Clancy zu sehen – obwohl sie im Moment wahrlich keinen Bock auf Französisch hatte. Und gegen ein großes kühles Glas Limonade hätte sie auch nichts einzuwenden. Sie wollte gerade in die Ambassador Row einbiegen, als sie von einem Wagen in dunklem Silber überholt wurde, der an dem Haus der Crews abbremste und vor dem Nachbarhaus stehen blieb … mit laufendem Motor. Sie war sich nicht sicher, aber war das nicht …?
    Hitch? Sie grinste vor sich hin. Er kam ja wie gerufen!
    Fröhlich radelte sie die Straße hinauf und auf den Wagen zu – Mann, Hitch würde sich jetzt bestimmt ziemlich blöd vorkommen, weil er sie nicht für voll genommen hatte. Vielleicht würde sie ihm auch beichten, dass Clancy in alles eingeweiht war – dass ihr gar nichts anderes übriggeblieben war, als ihm alles von Spektrum zu erzählen. Tja, Hitch würde so beeindruckt von ihrer genialen Detektivarbeit sein, dass er ihr vermutlich alles verzeihen würde. Blitzschnell hatte sie sich zurechtlegt, was sie sagen würde, und sobald der Butler die Wagentür öffnete, würde sie ihr Sprüchlein aufsagen.
    Ruby sprang von ihrem Rad, lehnte es an die Mauer und lief aufgeregt auf seinen Wagen zu. Sie hatte ihre Hand schon an der Wagentür und wollte sie gerade aufreißen, als ihr etwas auffiel. Der Wagen, der im Mondschein silbrig ausgesehen hatte, war nicht wirklich silbrig, er war grau.
    Und es war auch kein Cabrio.
    Der Mann, der das Seitenfenster herunterkurbelte, war nicht Hitch!
    Ruby erstarrte, als sie in die freundlichen grünen Augen von Babyface Marshall blickte.
    Agent Blackers Worte fielen ihr wieder ein.
    »Wenn du Babyface Marshall siehst, ruf gar nicht erst nach Mami – sieh zu, dass du wegkommst!«
    Was Clancy sah …
    Clancy, der zufällig gerade aus dem Fenster schaute, sah Ruby auf einen silbrigen Wagen zuradeln, der vor der luxuriösen Villa der Smithsons angehalten hatte. Sie sprang vom Rad und lehnte es an die Mauer.
    Was machst du da, Ruby?
    Er sah sie zu dem Auto laufen, als jemand das Fenster herunterkurbelte. Hitch natürlich , dachte Clancy. Dann sah er, wie Ruby mit

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