Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ruby Redfort: Gefährlicher als Gold (German Edition)

Ruby Redfort: Gefährlicher als Gold (German Edition)

Titel: Ruby Redfort: Gefährlicher als Gold (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Child
Vom Netzwerk:
steifen Bewegungen einstieg; der Fahrer gab Gas, und der Wagen verschwand in der Dunkelheit.
    Verdammt, Ruby, du hast es mir doch versprochen!, dachte Clancy wütend und knallte sein Fenster zu. Jetzt steh ich blöd da!
    Er sank auf seinen Schreibtischstuhl und starrte auf das leere Blatt Papier, das vor ihm lag. Madame Loup würde ihm garantiert ein Ungenügend aufs Auge drücken!

34. Kapitel
    Schweigen wie ein Grab
    Am nächsten Morgen betrat Hitch die Küche.
    »Oh, hallo, Fremdling«, begrüßte ihn Sabina erfreut.
    »Schön, Sie wieder mit an Bord zu haben«, sagte Brant. »Ohne Sie war es einfach nicht dasselbe.«
    »Freut mich zu hören«, antwortete Hitch. »Aber wo ist die Kleine? Kommt sie neuerdings gar nicht mehr aus den Federn?«
    »Oh, Sie wissen ja, wie sie ist«, erklärte Sabina und verdrehte die Augen. »Ruby an einem Samstagmorgen früh aus dem Bett zu bekommen, ist so gut wie unmöglich.«
    »Ich werde es mit Pfannkuchen versuchen«, sagte Hitch. »Ich wette, damit kann ich sie herunterlocken, noch bevor ich das Wort ›Ahornsirup‹ ganz ausgesprochen habe.«
    Hitch klopfte an Rubys Tür und war nicht weiter überrascht, als zuerst keine Reaktion kam.
    Er klopfte erneut, etwas lauter diesmal, doch als sich noch immer nichts tat, schob er die Tür einen Spaltbreit auf und ließ Floh ins Zimmer und auf Rubys Bett hüpfen.
    »Hey, Kleine, aus den Federn, es ist ein toller Tag zum –« Er verstummte abrupt.
    Wer Ruby auch nur annähernd kannte, sah auf den ersten Blick, dass sie nicht in ihrem Bett geschlafen hatte – es war perfekt gemacht, und Bettenmachen gehörte nicht zu Rubys Hobbys. Komisch, dachte er. Er griff nach Rubys Donut-Telefon und wählte die Nummer der Crews. Das Hausmädchen nahm ab und stellte ihn zu Clancy durch, der sich gerade die Zähne putzte.
    »Clancy, hier Hitch – ich nehme nicht an, dass Ruby bei dir ist, oder?«
    »Nein«, erwiderte Clancy, »und die Drückebergerin kann ihr Rad gefälligst selbst hier abholen – ihretwegen fliege ich in Französisch durch.«
    »Ihr Rad?«, wiederholte Hitch fragend. »Sie hat ihr Rad gestern Abend nicht mit nach Hause genommen?«
    »Das wissen Sie doch besser als ich! Sie hat es an die Mauer vom Nachbarhaus gelehnt, und dort steht es immer noch! Hat es nicht mal abgeschlossen.«
    »Warum sollte ich das wissen?«
    »Weil Sie sie mit dem Wagen abgeholt haben! Schon vergessen?«
    »Ich sie abgeholt? Nie im Leben!«
    »Ach was, ich hab’s mit eigenen Augen gesehen.«
    »Das war nicht ich , Kleiner.«
    »Hören Sie«, sagte Clancy Crew pampig, »wenn ich eines über Ruby weiß, dann das, dass sie auf gar keinen Fall zu einem Fremden ins Auto gestiegen wäre. Und wenn ich eines über mich weiß, dann ist es, dass ich verdammt gute Augen habe.« Von Hitch kam keine Reaktion, denn er hatte schon aufgelegt. Er drückte auf den kleinen Knopf an seinem Uhrenfunkgerät und wurde sofort mit LB verbunden.
    »Wir haben einen Notfall.«
    LB holte tief Luft. »Welcher Art?«
    »Ich fürchte, Ruby ist in falsche Hände gefallen.«
    »Falsche Hände? Was soll das heißen?«, fragte LB.
    »Sie wurde entführt.«
    »Aber warum? Wie hätte die Bande auf sie aufmerksam werden können? Kein Mensch weiß, dass sie für uns gearbeitet hat – dafür habe ich gesorgt.«
    »Ich denke, es könnte etwas mit der rothaarigen Frau zu tun haben, die Ruby erwähnt hat. Wir wussten, dass die Kleine clever ist, aber ich fürchte, sie hat eine bessere Spürnase, als wir ihr zugetraut haben – ich denke, sie hat etwas herausgefunden und wurde dabei beobachtet«, erklärte Hitch.
    »Wo war Groete, als es passiert ist? Ich habe ihm eingeschärft, Ruby keine Sekunde aus den Augen zu lassen!«
    »Da bin ich überfragt. Aber wo immer er auch war, er hat mit Sicherheit nicht auf die Kleine aufgepasst.« Hitch bekam Gewissensbisse – so schlimme, dass ihm fast übel wurde. Warum hatte er Ruby nicht besser zugehört? Warum hatte er zugelassen, dass LB einen Schwachkopf wie Groete auf sie aufpassen ließ?
    »Schnappen Sie ihn sich und sagen Sie ihm, er solle seinen verdammten Hintern hierherschleppen, bevor ich auf die Idee komme, ihn den Haien zum Fraß vorzuwerfen.«
    »Ich glaube, dieses Schicksal habe ich verdient«, sagte Hitch kleinlaut. » Ich hätte auf sie aufpassen sollen!«
    »Seien Sie nicht so streng zu sich – es war Groetes Job. Ich hatte ihm aufgetragen, sie im Auge zu behalten.«
    Doch Hitch war anderer Ansicht.
    »Hoffentlich können Sie mir wenigstens

Weitere Kostenlose Bücher