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Rückkehr in Golgrimms wundersame Welt (German Edition)

Rückkehr in Golgrimms wundersame Welt (German Edition)

Titel: Rückkehr in Golgrimms wundersame Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Schürmanns-Maasen
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schwindelig. Sie griff in ihren Rucksack hinein, holte die kleine Krone hervor und hielt sie dem König vor das Gesicht.
    „Le’Fuet hat ihre Tochter entführt, aber wir werden sie zurückholen, eure Majestät, das verspreche ich ihnen!“ sagte sie mit fester Stimme und als der König die Krone seiner Tochter erkannte, rannen ihm Tränen über das runde weiche Gesicht. Nun schien er wirklich verstanden zu haben.
    „Wenn euch das gelingt, kleine Lady, so werde ich euch jeden Wunsch erfüllen, mein Wort darauf!“ schluchzte er.
    „Und ich werde euch begleiten!“ rief daraufhin eine weitere Person, die zuvor noch nicht anwesend war: Miguel, der Diener der Prinzessin. Schnellen Schrittes durchquerte er den Garten bis er die Gruppe erreicht hatte. Er hatte nur den letzten Satz von Sarah gehört, aber das hatte gereicht. Seine Liebste wurde entführt und er wollte alles tun, um sie zu retten. Miguel versuchte dem Blick des Königs auszuweichen, war er doch zum Zeitpunkt der Entführung nicht in der Nähe der Prinzessin gewesen und  Schuldgefühle fraßen sich durch des Dieners Seele.
    Der König nickte allen zu, dann verneigte sich die Gruppe und wand te sich mit einem Mann mehr als zuvor zum Gehen.
    Nepomuk drehte sich zu Miguel um:
    „Und wer bist du?“
    „Mein Name ist Miguel, ich bin der Prinzessin getreuer Diener. Ich war mir ein Süppchen heiß machen in meiner gewerkschaftlich gesicherten Mittagspause. Verflixt, ich war nicht dort, als sie mich am meisten brauchte!“ antworte der junge Mann niedergeschlagen.
    Der alte Zauberer tätschelte dem Diener die Schulter.
    „Jeder macht mal Fehler, mein Junge, sicher wird dich dies nicht den Job kosten!“ lächelte er aufmunternd.
    „Ihr versteht nicht, Meister Magus, ich liebe sie! Ich liebe die Prinzessin! Deshalb will ich auch bei ihrer Rettungsaktion dabei sein! Wenn ich helfe, dem König seine Tochter zurück zu bringen, dann halte ich um ihre Hand an. Vielleicht willigt er aufgrund meiner Heldentat ein, obwohl ich kein Prinz bin…“
    Nepomuk tätschelte weiter seine Schulter, Miguel schien aufmunterndes Tätscheln wirklich gut gebrauchen zu können, während sich Thaddäus nah an Sarah randrückte und flüsterte:
    „Was ist mit dem Gewitter? Du weißt, was das bedeuten könnte!“
    „Ja, ich weiß. Aber die Prinzessin ist doch jetzt wichtiger, oder?“ flüsterte das Mädchen zurück. „Wie soll der König gegen eine finstere Hexe anstehen, wenn seine geliebte Tochter obendrein auch noch entführt ist? Das ist zu viel für ihn!“
    „Da könntest du recht haben!“ gab Thaddäus zu.
    „Und vielleicht ist dieses Gewitter auch einfach nur ein Gewitter, oder? Ich meine, es gibt viele Gewitter die so dunkel sind, das muss nicht gleich die Rückkehr der finsteren Kaiserin sein, auch wenn es vor einem Jahr ähnlich ausgeartet ist!“ fügte Sarah hinzu.
    „Auf Notrak Husch gibt es keine Gewitter, Sarah, niemals!“ widersprach Thaddäus und während sie zusammen mit Golgrimm, Mietroll, Mister Barcley, Nepomuk und Miguel Richtung Tor schritten, krampfte sich Sarahs kleines Herz mehr und mehr zusammen, angesichts der schrecklichen Vorstellung, dass die finstere Kaiserin womöglich zurückgekehrt w ar, diesmal vielleicht sogar endgültig!
     
    Nicht weit von dem Treiben in den Gärten des königlichen Palastes entfernt, stand mit wehendem roten Mantel eine Gestalt, hoch droben auf dem logischerweise ebenfalls nicht weit entfernten Kirchturm. Wachsame Augen starrten durch eine rote Maske hindurch, die Fäuste (welche in roten Handschuhen steckten) waren in die Hüften gestemmt, ein breiter (ja, roter!) Hut saß auf dem Kopf. Die Gestalt zog die Stirnfalten kraus, dann sprang sie akrobatisch vom Turm hinunter, rollte sich über einige Dächer ab und landete katzenhaft geschmeidig in einer einsamen Gasse.
    Unauffällig und sich immer wieder umschauend, folgte der Fremde in rot der Gruppe, welche das königliche Tor passierte und nachdenklich die Straße entlang schritt.
     
     
     
     
     
     
    Schlachtruf des Drachen
     
                  Mit einem Mal schien das ganze Anwesen der Familie Sinclair zu beben. Sir Vincent krallte seine knochigen Finger in die Armlehnen seines Sessels und John und Lucy versuchten ihre Tassen mit Glühwein ruhig zu halten, damit nichts überschwappte. Die schnörkelhaft geschnitzten Figuren des Schachbrettes wackelten hin und her.
    „Was ist das? Ein Erdbeben?“ fragte John ungläubig und sah Vincent an, während

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