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Rueckkehr nach River's End

Rueckkehr nach River's End

Titel: Rueckkehr nach River's End Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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aus dem Winterschlaf erwacht. Normalerweise schlafen sie im September ein und wachen vor Mai nicht wieder auf. Vermutlich ist ihre Höhle ganz in der Nähe. Ihr Ruf ist ein Frühwarnsystem, weil sie nicht so beweglich sind wie ihre Feinde.«
    »Toll.« Noah wandte den Kopf, sah Olivia mit zusammengekniffenen Augen an.
    »Du warst ganz schön mutig. Ich habe mich vor plündernden Murmeltieren richtig sicher gefühlt.«
    »Klugscheißer.« Er legte einen Finger an ihr Kinn und ließ ihn dort. Ihre Augen funkelten tief golden und amüsiert, ihre Lippen lächelten weich.
    Noah bemerkte die Veränderung, die aufkeimende Erkenntnis. Er hörte, wie sie scharf einatmete, als seine Hand ihr Kinn streifte.
    Er hatte die Bewegung nicht geplant, hatte sie instinktiv ausgeführt. Erst in dem Augenblick, als sein Mund sich auf ihren legte, schaltete sich sein Gehirn ein und schrie Fehler! Aber seine andere Hand glitt bereits durch ihr Haar, und seine Zähne nagten an ihrer Unterlippe, um ihren Geschmack intensiver wahrzunehmen.
    Olivia zuckte kurz zusammen, als ob die Berührung ihrer Münder sie erschreckt hätte, dann wurde sie ruhig. Unter der Ruhe spürte er einen sanften Schauer. Ihre Lippen erwärmten sich.
    Er zog sie enger an sich, vertiefte seinen Kuß, obwohl ein Teil von ihm wusste , daß er diesen Weg nicht wieder hätte einschlagen dürfen.
    Sie hatte ihn wegschieben, ihn aufhalten wollen, sobald sie das Aussetzen ihres Pulses bemerkt hatte.
    Aber sie war wie gelähmt. Der Rausch der Gefühle, die in ihrem Körper aufwallten, verblüffte sie, ließ sie auf mehr hoffen, ließ ihre Hand nach seinem Ärmel greifen.
    Genauso war es damals zwischen ihnen gewesen.
    Der Wind fegte an ihnen vorbei, ächzte in den Bäumen, und sie konnte sich nicht bewegen, weder zu ihm hin noch von ihm weg.
    Dieses erschöpfende Gefühl der Hilflosigkeit machte ihr angst.
    »Olivia.« Er berührte ihr Gesicht mit seinen Händen.
    Sie hatten sich beide verändert, dennoch schmeckte sie genauso wie damals, war die Form ihres Gesichts dieselbe, war die Begierde, die zwischen ihnen aufkeimte, die gleiche.
    Als er sich von ihr löste, um sie anzusehen, murmelte er noch einmal: »Olivia.«
    Endlich zog sie sich zurück, versteckte sich hinter ihrer Wut. »Das passiert mir nicht noch einmal.«
    »Liv.« Seine Stimme blieb ruhig und ernst. »Es ist schon passiert.«
    »Typisch. Das ist einfach typisch.« Sie drehte sich um und stapfte zur Decke zurück, wo sie alles wieder in ihrem Rucksack verstaute.
    Er hatte zwar seine Gedanken noch nicht wieder unter Kontrolle, aber er schaffte es immerhin, zu ihr zu gehen und sie umzudrehen.
    »Hör mal...«
    »Hände weg.« Sie stieß ihn zur Seite. »Glaubst du, ich weiß nicht, was du vorhast? Weil du mich mit deiner sogenannten Logik und deinem Charme nicht überzeugen kannst, versuchst du es jetzt so. Genau wie damals.«
    »So leicht kommst du mir nicht davon.« Kraftvoll hielt er sie fest, als sie ihn zur Seite schieben wollte. Seine Augen spiegelten seine Wut. »Du kannst die Tatsachen nicht verdrehen. Du weißt genau, daß ich nicht vier Stunden lang gewandert bin, nur damit ich dir an die Wäsche gehen kann. Wenn ich das vorgehabt hätte, hätte ich es in einem schönen, warmen Zimmer versucht, ohne daß meine Füße Blasen schlugen.«
    »Du hast dich aber an mich herangemacht«, wies sie ihn kühl zurecht. Er bleckte die Zähne.
    »Das war nicht geplant, es ist einfach passiert. Und du hast mich nicht zurückgewiesen. Wenn du sauer sein willst, bitte schön, aber dann solltest du mir wenigstens die wahren Gründe verraten.«
    Sie starrten einander an. Shirley jaulte und drängte sich zwischen sie. »Okay.« Olivia be schloss , die Situation so würdevoll wie möglich zu meistern. »Ich bin sauer, weil du meine momentane Schwäche ausgenutzt hast.«
    »In deinem Körper gibt es keinen Funken von Schwäche«, murmelte er und ließ sie gehen. »Wie lange willst du mich noch für einen Fehler bezahlen lassen, den ich vor sechs Jahren begangen habe? Auf wie viele Arten soll ich mich noch bei dir entschuldigen?«
    »Ich will keine Entschuldigung. Ich will es vergessen.«
    »Das kannst du nicht. Genauso wenig wie ich. Willst du wissen, wie oft ich in all den Jahren an dich gedacht habe?«
    »Nein.« Sie stieß das Wort aus. »Nein, das will ich nicht. Wenn wir eine gemeinsame Ebene finden wollen, Noah, dann müssen wir uns darauf konzentrieren, wie wir heute sind, und die Vergangenheit vergessen.«
    »Ist das

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