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Rückkehr nach St. Elwine

Rückkehr nach St. Elwine

Titel: Rückkehr nach St. Elwine
Autoren: Britta Orlowski
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mal genau sagen kann, wo er steht. Außer vielleicht die vage Behauptung, einfach die Straße lang runter.“
    „ In diesem Fall wäre es wohl besser, Sie blieben über Nacht zur Beobachtung im Krankenhaus.“
    „ Das geht nicht. Was soll mit Kevin werden? Mir geht’s schon viel besser. Jetzt wo Sie meinen Flüssigkeitspegel in die Höhe getrieben haben.“
    Flo deutete lächelnd auf die Infusionsflasche, die noch immer über einen dünnen Plastikschlauch mit ihrem Arm verbunden war.
    „ Schön und Ihre starke Menstruationsblutung“, warf Elizabeth ein.
    „ Das geht mir andauernd so. Das muss ich einfach akzeptieren. Ich hab schon fast alles ausprobiert, doch es lässt sich nicht ändern. Mein Pech.“
    Elizabeth war noch nicht überzeugt, aber auch sie sah keine Möglichkeit, die Patientin noch länger hier zu behalten. Allerdings war ihr nicht ganz wohl bei dem Gedanken, die Frau zu entlassen, ohne dass diese eine Bleibe hatte. Sie sollte sich unbedingt noch etwas ausruhen.
    „ Warten Sie hier, vielleicht gibt es ja doch noch eine Möglichkeit. Ich kann nichts versprechen, okay!“
    Elizabeth wollte Rachel anrufen. Konnte ja durchaus sein, dass ihr etwas einfiel, wie man Mrs. Usher und ihrem Sohn helfen konnte. Auf Rachel war schließlich immer Verlass. Sie hatte kurzerhand herum telefoniert und tatsächlich eine zumindest vorläufige Bleibe gefunden. Oben über Marthas Pub war noch ein Zimmer frei. Dort konnte die Frau preiswert übernachten.
    „ Die Straße runter befindet sich eine Autowerkstatt.“
    Liz schrieb ihr Marthas Adresse auf einen Zettel.
    „ Viel Glück.“
    „ Danke Dr. Crane. Ich bin Ihnen wirklich sehr dankbar.“
    „ Keine Ursache. Wäre schön, wenn Sie sich in einer guten Woche noch mal hier blicken lassen. Ich würde gern noch mal Ihren Blutdruck überprüfen.“
    Elizabeth wandte sich auf dem Korridor an die Krankenschwester.
    „ Leslie ich möchte, dass Sie immer, wenn ein Patient aus der Notaufnahme entlassen wird, die Instrumente im Untersuchungszimmer auf Vollständigkeit überprüfen.“
    „ Jawohl Dr. Crane, möchten Sie vielleicht eine Tasse Kaffee? Wir haben gerade frischen aufgesetzt.“
    „ Ja danke.“ Liz sah auf ihre Armbanduhr. Bereits später Nachmittag. Sie hatte diese Woche Nachtdienst und hoffte, dass es ruhig bleiben würde. Im Schwesternzimmer roch es tatsächlich herrlich nach frischem Kaffee.
    „ Es ist gerade ein Notruf angekommen“, meldete Leslie seufzend.
    „ Unten am Sportplatz ist jemand beim Training mit einem Baseballschläger verletzt worden.“
     
    4. Kapitel
     
    Josh war schon fast zur Tür hinaus, als das Telefon auf dem Schreibtisch klingelte.
    Aus dem Vorzimmer säuselte seine Sekretärin: "Auf Leitung eins Ihre Mutter, Mr. Tanner." Er spurtete zurück an den Apparat.
    "Ich bin nicht mehr da", rief er lachend in den Hörer.
    "Josh, wie schön, dich mal anzutreffen."
    Er rollte mit den Augen. "Mom, du siehst mich mindestens ein Mal in der Woche. Ich hab's eilig. Heute trainiere ich die Kid's."
    "Du bist irgendwie immer in Eile. Ich wollte nur wissen, ob ich am Wochenende mit deinem Besuch rechnen kann?"
    Es war ein altes Spiel zwischen ihnen,
    ,0 das sie stets so tat, als wäre sie eine vereinsamte Lady. Er sah sie im Geiste vor sich und grinste.
    "Mom, wenn ich mich nicht irre, hast du am Sonntag Geburtstag. Ich werde natürlich kommen. Das weißt du doch."
    "Schon gut, dann will ich dich nicht länger aufhalten."
    Sie hatte rasch aufgelegt. Typisch seine Mutter. Hauptsache, sie hatte einmal am Tag seine Stimme gehört, auch wenn sie dann nur Albernheiten austauschten. Ihr wäre es lieber, wenn er wieder in Tanner House einziehen würde, statt in seinem eigenen kleinen Heim am Strand zu leben. Natürlich war mehr als genug Platz auf Tanner House. Das Anwesen lag etwas außerhalb der Stadt, umgeben von einem wunderschönen Garten. Doch Joshua wollte lieber direkt auf das Meer schauen, wenn er am Morgen erwachte.
    Er schnappte sich seinen Aktenkoffer und sah auf die Uhr. "Verdammt schon so spät. Bis morgen, Carry." Bereits im Vorbeigehen lockerte er seine Krawatte und hob flüchtig zum Abschied die Hand.
    "Ja, bis morgen, Mr. Tanner." Seufzend stand auch sie auf. Nun arbeitete Carry Lombard seit über zwei Jahren als Sekretärin für Joshua Tanner, aber mehr als ein unverbindliches Lächeln hatte er bisher nicht für sie übriggehabt. Dabei sah er so unglaublich gut aus. Groß, über 1,90 m, breite Schultern, schmale Hüften und
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