Rückkehr nach St. Elwine
schwer?“
Ihre Finger spielten nervös mit den Knöpfen der Fernbedienung. Sie spürte, dass er ihr Gesicht nicht eine Minute aus den Augen ließ.
„ Sieh mal“, sagte er leise. „Ich habe dir bereits gesagt, dass ich dich liebe. Das ich dich schon immer geliebt habe. Du bist die einzige Frau für mich, auf die diese Worte zutreffen. Aber es kommt mir so vor, als wäre dir das nicht genug. Was soll ich dir noch geben?“
„ Oh, natürlich ist das genug. Oder sollte es zumindest sein, nicht wahr?“ Aus dem Augenwinkel heraus bemerkte sie, wie er kurz nickte. „Mir...“ Elizabeth suchte krampfhaft nach den richtigen Worten. Ihr war nicht bewusst, wie viel Angst es ihm machte, dass sie nicht geantwortet hatte, ich liebe dich auch.
Josh schluckte hart, er würde nicht darum betteln, nein, so weit würde er nicht gehen. Aber bei Gott, es kostete ihn sehr viel Kraft. Er fürchtete sich, vor ihrer Antwort, weil sie ehrlich sein würde. Ihr beredtes Schweigen, verriet ihm bereits mehr als genug.
„ Mir fehlt das Vertrauen in dich, Josh.“
Sein Herz gefror.
Er begann, sich dagegen zu wehren. „Warum? Was habe ich dir denn angetan?“
Seine Stimme war so voller Traurigkeit, dass sie automatisch nach seiner Hand griff. „Weißt du es denn nicht mehr?“, flüsterte sie. Ungläubig musterte sie sein Gesicht. Wie konnte er das vergessen haben, wo er ihr doch damit das Herz gebrochen hatte.
„ Es tut mir leid! Ich weiß nicht, worauf du anspielst. Offensichtlich muss ich dich sehr verletzt haben.“ Dabei klang er beinahe verzweifelt.
„ Der Abschlussball“, warf Elizabeth ein.
„ Der Abschlussball? Was um alles in der Welt, hat...“ Er brach plötzlich ab und begriff. „Du hast die Briefe nie gelesen, oder?“
„ Welche Briefe?“, fragte sie ahnungsvoll.
„ Es waren drei. Ich habe den ersten bei deinem Vater abgegeben“, erklärte Josh.
„ Ha, der zuverlässigste Bote überhaupt“, stieß Elizabeth aus. „Mein Vater wusste zu diesem Zeitpunkt bereits keine zehn Minuten später mehr, wo er etwas hingelegt hatte. Wann soll das gewesen sein?“
„ Einen Tag nach dem Abschlussball, am nächsten Abend.“
„ Du sagtest etwas von drei Briefen“, hakte sie nach.
„ Richtig.“ Josh nickte zur Bestätigung. „Drei Tage später, habe ich einen in euren Briefkasten geworfen, da nie jemand an das Telefon gegangen war. Eine Woche darauf, habe ich es ein weiteres Mal probiert. Mit demselben Ergebnis. Natürlich hätte ich an eurer Haustür klingeln können. Doch, ehrlich gesagt, das Erlebnis mit der Schrotflinte an meinem ... Es saß mir noch zu tief im Gedächtnis und ich hatte keine Lust auf eine Wiederholung. Wie du wahrscheinlich längst weißt, bin ich nicht der Mutigste und bin es nie gewesen.“ Er stieß ein bitteres Lachen aus.
Unwillkürlich schlossen sich ihre Finger fester um seine Hand. Er hatte sie ihr noch immer nicht entzogen.
„ Was stand drin in den Briefen?“, wollte sie wissen.
„ Das spielt jetzt keine Rolle mehr, Lizzy.“
„ Oh doch.“
„ Es ist lange vorbei“, sagte er resigniert.
„ Ich glaube, du irrst dich. Es kommt mir so vor, als hätte es nie aufgehört, Josh.
„ Denkst du das wirklich?“, fragte er beinahe hoffnungsvoll.
Elizabeth nickte und sah aufrichtig zu ihm auf.
„ Also?“
„ Du gibst wohl nie auf, was, Sonnenschein?“ Er lächelte jetzt vorsichtig.
„ Nein nie, so gut müsstest du mich doch kennen“, gab sie lachend zurück.
„ Ich stand im Badezimmer vor dem Spiegel und begutachtete den Anzug, den ich mir für den Abschlussball angezogen hatte“, begann er schließlich zu berichten.
Josh zupfte an den Manschettenknöpfen herum und versuchte sich gerade vorzustellen, wie Elizabeth in dem Kleid wohl aussehen würde. Er beglückwünschte sich ein weiteres Mal zu der Idee, Rachel und Angelina ins Vertrauen gezogen zu haben. Lizzys Freundin hatte sofort mitgespielt, als er ihr den Vorschlag gemacht hatte. Sie brauchte Elizabeth lediglich plausibel zu machen, dass da noch ein nutzloses Kleid in ihrem Kleiderschrank vor sich hin gammelte. Wie sie das anstellte, überließ er dabei ganz ihr. Offensichtlich war Rachel dies auch gelungen. Immerhin kannte sie ihre Freundin gut genug.
Seiner Schwester hatte er in groben Zügen seine Lage erklärt und daraufhin war sie einverstanden gewesen, ein Kleid für Elizabeth zu kaufen. Es durfte allerdings nicht zu auffällig sein, hatte er besonders betont.
„ Ich weiß, was du meinst,
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