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Rückkehr nach St. Elwine

Rückkehr nach St. Elwine

Titel: Rückkehr nach St. Elwine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Britta Orlowski
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Lippen zu einem Kuss, der ihr fast den Verstand raubte. Er hatte sie Liebling genannt. Liebling! Und er meinte sie damit. Nur sie allein. Es fühlte sich wunderbar an und machte ihr kein bisschen Angst. Ganz anders, als sie immer gedacht hatte. Leise fragte sie ihn: „Was machst du hier?“
    „ Es tut mir so leid, wie alles gelaufen ist. Ich liebe dich, Lizzy. Ich habe dich mein halbes Leben lang geliebt. Weißt du das nicht?“ Unschlüssig hielt er inne, senkte den Kopf und lehnte einfach seine Stirn an die ihre. Mit den Händen fuhr er behutsam an ihrer Wirbelsäule entlang. Dann küsste er sie erneut mit einer ausgesprochenen Sanftheit. Sie hätte jubeln können.
    Er fasste sich als erster wieder und räusperte sich kurz.
    „ Komm, lass uns woanders hingehen! Wo sind deine Sachen?"
    „ In einer kleinen Pension in der Nähe der Klinik."
    „ Lass uns den Kram abholen! Wie lange hast du dir frei genommen?"
    Sie schniefte kurz. „Morgen noch den ganzen Tag."
    „ Gut, dann suchen wir uns jetzt mal ein sündhaft teures Hotel und genießen diesen Tag." Sein Ton schloss jegliche Widerrede aus.
    Als sie dennoch Einwände vorbringen wollte, fügte er rasch hinzu: „Heute bestimme zur Abwechslung mal ich. Was dagegen? Nein? Schön, das wurde auch langsam Zeit."
    Kichernd ergriff sie seine Hand und schmiegte ihr Gesicht an seine Schulter. Dann murmelte sie in seine Jacke hinein: „Gib dir keine Mühe! Deine lächerlich weiblichen Wimpern machen jede Art von Strenge in deinem Blick zunichte.“
    „ Mist!“, antwortete er.
     
    30. Kapitel
     
    Liz erwachte, als sie einen leichten Luftzug dicht über ihren Lippen spürte. Sie öffnete die Augen und musste einen Wimpernschlag lang überlegen, wo sie sich überhaupt befand. Direkt vor sich sah sie Joshs Gesicht.
    „ Ich muss wohl eingeschlafen sein", murmelte sie.
    „ Ja, und du hast leise vor dich hin geschnarcht. Draußen ist es bereits dunkel. Lust irgendetwas zu essen?"
    „ Oh, ich sterbe vor Hunger." Liz setzte sich abrupt auf.
    „ Dacht ich mir`s doch. Deine Lust am Essen ist auch so eine Sache, die ich an dir schon immer gemocht habe“, gab er offen zu.
    Das stimmte, er konnte es von jeher nicht leiden, wenn schlanke Frauen sich von einer Diät zur nächsten hangelten und damit nur ihre Gesundheit ruinierten. Bereits auf der Highschool hatten die Mädchen damit angefangen.
    „ Mir steht überhaupt nicht der Sinn danach, mich jetzt in ein Restaurant zu setzen." Liz spielte mit ihren vom Schlaf zerwühlten Haaren.
    „ Das ist sollte kein Problem sein. Ich rufe den Zimmerservice. Oder hast du bereits vergessen, dass du dich in der Suite eines der teuersten Hotels dieser Stadt befindest?", zog er sie ein wenig auf.
    „ Es war mir wohl entfallen, fürchte ich."
    Sie kuschelte sich an ihn. Ganz spontan, was ihn mit einer irrsinnigen Freude erfüllte.
    „ Ich bin heute irgendwie ziemlich faul", gestand sie.
    „ Das freut mich. Es kommt selten genug vor."
    Josh küsste sie auf die Nasenspitze.
    Er holte tief Luft und seufzte leise, als hätte er sich soeben zu einer schweren Entscheidung durchgerungen.
    „ Liz, ich muss dir unbedingt etwas erklären. Du sollst begreifen, warum ich so reagiert habe, als du mir sagtest, du seiest schwanger. Ich..."
    Sein veränderter Tonfall ließ sie leicht alarmiert zusammenfahren.
    „ Pst." Liz legte einfach ihren Zeigefinger sachte auf seine Lippen. Diese Geste sollte ihn beruhigen.
    „ Bitte, du musst mir nichts erklären, Josh."
    „ Aber ich möchte es. Ich will, dass du es verstehst."
    Sie seufzte nun ihrerseits, allerdings eher resigniert. Von irgendwo tief in ihr beschlich sie eine leise Angst vor dem, was er ihr sagen könnte. Eigentlich wollte sie es gar nicht hören, jetzt in diesem wunderbar intimen Moment. Sie sah es seinem Gesicht an, dass er nicht davon abzubringen sein würde.
    „ Schön, aber lass uns erst zu Abend essen und dann reden wir, okay? Ich werde jetzt rasch duschen und du bestellst uns in der Zeit was Leckeres", willigte sie schließlich schweren Herzens ein.
    Josh saß an einem gedeckten Tisch, der Zimmerservice hatte bereits ganze Arbeit geleistet.
    Er schaute auf, als er bemerkte, wie die Badezimmertür geöffnet wurde.
    Als Elizabeth zum Vorschein kam, trug sie nur den weichen, weißen Hotelbademantel. Ihre ungebändigte Lockenmähne fiel auf ihre Schultern und ein zartes, leicht spöttisches Lächeln umspielte ihre Lippen.
    Als sie am Vormittag zusammen den Park verlassen hatten und ins

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