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Rückkehr nach St. Elwine

Rückkehr nach St. Elwine

Titel: Rückkehr nach St. Elwine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Britta Orlowski
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Baltimore-Hilton eincheckten, hatten sie diese Suite betreten und sich eilig die Kleider vom Leib gerissen. Sie hatten sich mit einer gewaltigen Intensität der Gefühle geliebt, so dass es ihnen erst nach einer kleinen Ewigkeit gelungen war, wieder zu Atem zu kommen. Josh begriff schlagartig, dass sich Liz ihm ganz geöffnet hatte. Nicht nur ihren Körper, sondern auch ihre Seele. Als sein Gehirn diese Tatsache verarbeitete, rang er minutenlang um Fassung.
    Endlich, endlich war das geschehen, worauf er schon seit so langer Zeit gehofft hatte. Und jetzt stand sie lächelnd vor ihm, klein, zart, einfach so, als wäre es für sie beide die normalste Sache der Welt. Sie grinste frech und wirkte dabei wie eine verschmitzte Elfe. Während die Goldsprenkel in ihren Augen auf und nieder hüpften, fragte sich Josh, wie um alles in der Welt, sein zumeist logisch arbeitendes Gehirn, zu so einem albernen Vergleich fähig war. Er grinste jetzt ebenfalls und spürte bereits von Neuem Lust aufsteigen. Josh stand rasch auf und bedeutete ihr Platz zu nehmen, bevor sie die verräterische Wölbung in seiner Hose bemerken konnte. Liz war kurz vorm Verhungern und ließ sich deshalb nicht zweimal bitten. Schließlich hatte sie heute bis zu dieser frühen Abendstunde noch keinen Happen gegessen. Rasch lüftete sie einige der Edelstahlhauben, denen sogleich ein himmlischer Duft entstieg.
    Sie gab einen zufriedenen Grunzlaut von sich und schloss kurz die Augen um genüsslich einzuatmen.
    „ Hm.“
    Als Vorspeise hatte Josh eine Gemüse-Bouillabaisse gewählt. Dazu gab es geröstetes Weißbrot. Noch bevor er überhaupt fragen konnte, ob sie mit seiner Wahl einverstanden war, schaufelte Liz bereits die Suppe in sich hinein.
    Danach warteten getrüffelte Gänsebrust in Madeira-Sauce mit glasierten Rübchen sowie getrüffelte Blätterteig-Fleurons auf sie.
    „ Der Wein schmeckt köstlich, möchtest du probieren?"
    Josh reichte ihr kurzerhand sein Glas, wobei er ihr zutiefst zufriedenes Gesicht nicht aus den Augen lassen konnte.
    „ Nein, nein."
    Voll Inbrunst kauend, stieß sie: „Nur ein Wascha bitte!", hervor.
    Josh lachte lauthals. „Ich liebe es, dir auch beim Essen zu zuschauen."
    Einen Moment lang hielt Liz inne, beschloss dann aber, sich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen.
    „ Wasch soll'n dasch heischen?", brachte sie zwischen vollen Backen hervor.
    „ Das kannst du dir aussuchen“, stellte er grinsend fest.
    Er goss ihr ein edles Mineralwasser in das Kristallglas.
    Schließlich kostete Liz vom Dessert, weißer Mousse mit Cassis-Sauce und ließ ihre Augen genießerisch himmelwärts rollen.
    „ Du hast dich selbst übertroffen, Tanner. Ich muss sagen, du verblüffst mich immer wieder. Dabei hab ich wirklich gedacht, dich zu kennen."
    „ Nun wart´s ab, da ist noch ein kleines Überraschungsschälchen für dich."
    „ Für mich, ganz allein?"
    Als er nickte, klatschte sie wie ein kleines Mädchen in die Hände.
    Vorsichtig nahm sie den Deckel ab und erblickte ein Schälchen, gefüllt mit großen roten, sonnengereiften Erdbeeren. Sie schnappte sich eine, schob sie ganz in den Mund und aß sie langsam mit geschlossenen Augen auf.
    „ Mitten im kalten November, reife köstliche Erdbeeren. Ich meine echte Erdbeeren, die auch nach Erdbeeren schmecken und nicht bloß danach aussehen. Du bist ein wahrer Schatz!"
    „ Wenn du möchtest, kannst du auch Sahne dazu haben."
    Noch bevor Liz den Kopf schütteln konnte, fügte Josh hinzu: „Aber ich schätze, du genießt sie pur am liebsten."
    Verblüfft öffnete sie die Augen. Wie war es nur möglich, dass er sie so mühelos durchschauen konnte.
    Als der Zimmerservice alles wieder abgeholt hatte, ließ sich Elizabeth auf das weiche Bett plumpsen. Josh verschwand im Bad. Sie hörte, wie er das Wasser aufdrehte.
    Als er ebenfalls im Bademantel gehüllt wieder erschien, lag Liz bäuchlings auf dem Bett und zippte sich durch das hoteleigene Videoprogramm. Er ließ sich neben sie nieder, blieb aber ein wenig auf Distanz.
    „ Weißt du, was ich glaube, Liz?"
    Sie schüttelte den Kopf.
    „ Ich glaube, dass ich der einzige Mensch auf dieser Welt bin, der weiß, wie verletzlich du wirklich bist."
    Sie beobachtete sein jetzt völlig ernstes Gesicht. Dabei musste sie sich wahnsinnig anstrengen, nicht an ihm herum zu schnuppern. Anscheinend war ihr bis zum heutigen Tag entgangen, dass sie im Laufe ihres Lebens eine echte Vorliebe für frisch geduschte Männer entwickelt hatte. Tja und ganz

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