Rückkehr nach St. Elwine
erklären.
Liz fand, er klang dabei ein bisschen so, als hätte er ein unverständiges Kind vor sich. Er kam sich wahrscheinlich ziemlich geduldig vor.
„ Der Bungalow am Strand war nur eine Übergangslösung“, begann er ruhig.
„ Aha.“
„ Vorige Woche habe ich dieses Land gekauft und bereits schon mal grobe Baupläne entworfen. Der Schlüssel stellt lediglich ein Symbol dar. Er steht für unser gemeinsames Heim. Ich möchte gern mit dir zusammen die Raumaufteilung planen. Hast du Lust?"
Sie scharrte mit dem Fuß über die gefrorene Erde. Es juckte sie, ihn ein bisschen zappeln zu lassen.
„ Och, eigentlich nicht. Mir ist kalt."
Sie stellte mit Absicht Desinteresse zur Schau.
Als er erschrocken nach Luft schnappte, kicherte sie.
„ Natürlich habe ich Lust. Ich bin so glücklich, Joshua."
„ Das ist nichts im Vergleich zu dem, was ich für dich empfinde. Himmel - dass ich dich endlich habe."
„ Ist das dort drüben die alte Ranch von Mr. Landes?“ Sie wies nach links.
„ Ganz genau, es gibt also zurzeit keine netten Nachbarn für dich, tut mir leid.“
„ Nun, verschieben wir die Dinner Partys einfach.“
Das Gelände war umwerfend. Sie sah sich interessiert um. „Josh?“
„ Mhm.“
„ Meinst du nicht, dass das ganz schön teuer wird?“
„ Meine süße, sparsame Liz.“ Er klang zärtlich und nahm sie an die Hand.
Sie atmete tief durch.
„ Da drüben hatte sich also Flos Sohn aufgehalten, bis ihr ihn schließlich aufgespürt habt. Gruselig.“
„ Ja, der Kleine war ziemlich froh, dass wir ihn gefunden haben. Angelina versucht die alte Ranch abzustoßen. Es findet sich kein Käufer für das Grundstück. Nicht mal ein Interessent. Ihre Immobilienfirma hat ihre liebe Not damit“, erklärte Joshua.
„ Da bin ich jetzt schon gespannt“, antwortete Liz.
Es war das schönste Weihnachtsfest bisher, soweit sich Elizabeth erinnern konnte. Und das, obwohl sie schon seit einer Ewigkeit nicht mehr an Santa Claus glaubte.
Im Januar fand mit viel Pomp und Glamour die Hochzeit von Victoria und Jaques auf Tanner House statt. Dafür hatte Vicky wieder ihre ursprüngliche Haarfarbe angenommen - schwarz. Sie trug ein auffallendes sexy Brautkleid mit tiefem Ausschnitt, das über und über mit winzigen silbernen Perlen bestickt war. Ihr Dekolletee war mit Silberflitter überzogen und sogar der Haarlack glitzerte bei Tageslicht, so dass sie die Aura einer kleinen Nymphenkönigin umgab. Obwohl das Wort „klein“ nicht wörtlich zu nehmen war. Schließlich war Victoria hoch gewachsen, wie alle in der Familie Tanner.
Anfang März, als sich das erste Grün an den Bäumen zeigte, gab es erneut eine Hochzeit auf Tanner House. Allerdings in einem wesentlich kleineren Rahmen, als das bei Vicky der Fall gewesen war. Elizabeth hatte es sich so gewünscht. Neben der Familie waren lediglich ein paar Freunde, die Frauen der Patchwork-Gruppe, einige ihrer Arbeitskollegen und natürlich ihr Chef, Dr. Jefferson und seine Frau, eingeladen worden.
Von Lizs Schwangerschaft war immer noch nicht viel zu sehen und der Schnitt des verspielten Seidenkleides kaschierte den Rest. Bonny Sue hatte die Lockenmähne unermüdlich gebürstet, bis sie ihr in glänzenden Wellen auf den Schultern lagen. Anschließend hatte sie unzählige kleine Blüten hinein geflochten. Elizabeth erkannte sich fast selbst nicht in dem Spiegelbild einer Märchenprinzessin. Olivia überreichte ihr hübsche, kleine Saphirohrringe.
„ Die trug schon meine Großmutter zu ihrer Hochzeit. Ich denke, sie kommen an dir zauberhaft zur Geltung."
Da sie keinen näheren männlichen Verwandten mehr hatte, änderte man kurzerhand die traditionelle Zeremonie und sie schritt gemeinsam mit dem Bräutigam zum kleinen Altar.
„ Ich, Joshua Tanner, nehme dich, Elizabeth Crane ... "
Rachel zwinkerte ihr zu und unterdrückte heldenhaft einen leidenschaftlichen Tränenausbruch.
„ Meine Großmutter hat immer schon gesagt, dass die Beiden zusammen gehören“, murmelte sie leise vor sich hin. „Immerhin wurde die alte Dame sechsundneunzig Jahre alt. Da kriegt man mit der Zeit ein Gespür für die Menschen“, überlegte sie, krampfhaft schluckend.
Floriane heulte bereits und flüsterte: „Es ist so schrecklich ergreifend. Die Fernsehserien Unsere kleine Farm oder Die Waltons waren auch stets so. Die hab ich mir als Kind immer im Fernsehen angeschaut. Obwohl, von den Waltons hab ich eigentlich nie viel gesehen. Mein Vater war leider ein Fan von
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