Rückkehr nach St. Elwine
wirklich freuen."
Schon wieder dieses Lächeln. Die altbekannte Mischung aus Arroganz und Liebenswürdigkeit. Oder doch nicht? Irgendetwas schien anders zu sein. Sie war ein bisschen irritiert. Lag etwa Wärme in seinem Blick? Sie konnte eine eventuell falsche Wahrnehmung schlecht auf eine mögliche Überarbeitung schieben.
"Also gut, gern", hörte sie sich da bereits sagen und staunte nicht schlecht.
"Fein. Wie wäre es Freitagabend?"
Lässt noch immer nichts anbrennen, der Junge. Offensichtlich hatte sie sich wohl doch getäuscht. "Passt mir gut", antwortete Liz stattdessen mit gleichgültiger Miene. Ich muss verrückt geworden sein.
"Ich hole dich also um sieben Uhr ab." Er klang genauso wie ein Mann, der bekommen hat, was er wollte.
"Nein, um acht.“ Wenigstens da wollte sie ihm widersprechen, schon aus alter Gewohnheit.
Josh schien sie zu durchschauen, denn er grinste nur.
„ Ich wohne bei Rachel“, erklärte sie ihm. „Und Tanner, dass du dir ja keine falschen Hoffnungen machst!"
Genau, nur dass du`s weißt, rief die kleine Stimme in ihrem Kopf und klatschte Beifall.
"Das hatte ich auch nicht vor." Ein selbstgefälliges Grinsen stand ihm groß und breit im Gesicht. Doch er war bereits zur Tür hinaus. Arroganter Mistkerl! Anscheinend war er sich von Anfang an sicher gewesen, dass sie die Einladung zum Essen annehmen würde. Wenn er sich da mal nicht täuschte. Es gab immerhin noch die Möglichkeit, einfach abzusagen.
Feigling?
Er sollte sich nur nicht zu siegesgewiss fühlen.
Genau!
Josh hatte es mehr als eilig, von diesem überaus unangenehmen Ort fort zu kommen. Sein Herz war ihm fast stehen geblieben vor Schreck, als Elizabeth wieder diese Tortur vorschlug. Das hätte er kein zweites Mal zugelassen. Schließlich war er heute im Vollbesitz seiner Kräfte. Aber er hatte gerade noch mal Glück gehabt, da Liz mit sich verhandeln ließ. Er wäre sogar bereit gewesen, sie auf Knien anzuflehen. Doch so weit musste er ja gar nicht gehen. Ganz auf seine Überlegungen konzentriert stolperte er fast gegen eine kleine Frau. Ihm fiel sofort ihr katastrophaler Haarschnitt auf. „Oh Entschuldigung“, murmelte er.
Sie richtete ihre Augen auf ihn. Dafür musste sie allerdings ihren Kopf in den Nacken legen. Sie schenkte ihm sofort ein breites Lächeln. Floriane gefiel außerordentlich, was sie da zu Gesicht bekam.
Wow, ist ja irre. Der sieht aus wie ein echter Indianerhäuptling. Die von der Defa hätten ihn sicher mit Kusshand an der Seite von Goijko Mitic spielen lassen. Arbeitstitel: „Der Sohn der Comanchen“ oder zumindest so ähnlich.
Sie grinste vor sich hin, noch als er schon längst an ihr vorbei war.
Die Schwester an der Rezeption, wies ihr den Weg. Sie klopfte vorsichtig an. Als sie ihren Kopf durch die Tür steckte, sah sie Elizabeth Crane. Die Ärztin war gerade dabei, einen herrlichen Blumenstrauß in eine Vase zu stecken.
„ Hallo kommen Sie rein! Es geht Ihnen gut, vermute ich. Neulich Abend beim Patchworktreff, das waren doch Sie, oder?“
Flo lächelte. „Ja stimmt, beides. Als ich dieses Schaufenster in der Mainstreet entdeckte, war ich hin und weg.“
„ Ah, Noras Laden.“ Elizabeth wusste gleich Bescheid.
Floriane nickte. „ Ich bin ganz fasziniert von diesen Quilts. Was für wunderschöne Blumen Sie da haben.“
„ Ja sie sind herrlich, nicht wahr. Hat mir ein Patient mitgebracht.“
„ Das ist aber sehr nett von ihm.“ Mit einem Mal war sie sich ganz sicher, wer dieser Patient gewesen war. Goijko Mitics kleiner Bruder, da ging Flo jede Wette ein.
„ Setzen Sie sich!“ Elizabeth wies auf den Stuhl an der Wand. Sie legte die Manschette des Blutdruckmessgerätes an und musterte dass etwas blasse Gesicht. „Ein bisschen niedrig.“
„ Ist bei mir immer so, hat nichts zu bedeuten“, erklärte Flo rasch.
„ Na schön. Hat das mit Ihrer Unterkunft geklappt?“
„ Oh ja, vielen Dank. Martha hat uns für zwei Nächte über dem Pub schlafen lassen. Da oben sind Gästezimmer.“
„ Ich weiß.“ Liz nickte.
„ Wegen eines Jobs hat sie mich zu Miss Parker geschickt in den Schönheitssalon“, fuhr Floriane fort. „Dort wasche ich den Kunden das Haar, fege die abgeschnittenen Locken zusammen und räume hinter den Friseusen auf. Na was so anfällt halt. Ich habe leider keinen ordentlichen Beruf gelernt. Da nimmt man, was man kriegen kann. Martha meinte, wenn sie wieder Veranstaltungen im Pub organisiert mit Livebands und so, kann sie ebenfalls Hilfe
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