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Rückkehr nach St. Elwine

Rückkehr nach St. Elwine

Titel: Rückkehr nach St. Elwine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Britta Orlowski
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Gott, lass mich jetzt nur keine verdammte Erektion bekommen, betete er aus dem tiefsten Grund seines Herzens. Sie bringt mich ganz sicher um. Er verfluchte das Testosteron, das sich dafür verantwortlich zeigte. Josh hatte Glück.
    Elizabeth wies auf die Liege und vermied jeden Blickkontakt mit ihm.
    "Ich möchte jetzt eine Ultraschalluntersuchung machen. Leg dich mal lang!"
    Er zerrte sofort an seiner Hose. Doch Liz schüttelte nur den Kopf.
    Sie klatschte ihm unsanft das kühle Gel auf seinen Bauch, so dass jeder noch so klitzekleine, lustvolle Gedanke sofort erstarb. Josh war ihr aus tiefstem Herzen dankbar. Allerdings befürchtete er, dass sie seine Bedenken erraten hatte. Mit einem raschen Blick streifte er ihr Gesicht. Doch es ließ sich diesmal beim besten Willen nichts daraus ablesen.
    Oh Schreck, meine Hände zittern ja. Liz starrte angestrengt auf ihren Bildschirm. Sie kniff sogar die Augen zusammen. Josh sollte ruhig annehmen, dass sie äußerst konzentriert arbeitete.
    „ Stimmt etwas nicht?“, fragte er, verunsichert durch ihr ernstes Gesicht.
    Sie hatte gar nicht gewusst, dass Menschen mit dieser bronzenen Hautfarbe so sehr erröten konnten. „Alles bestens.“
    Mittlerweile sah Josh aus wie eine reife Tomate.
    Elizabeth sah kurz auf und bemerkte einen Ausdruck in seinen Augen, der die ganze Bandbreite seiner Gefühle widerspiegelte. Er wird doch nicht etwa …? Völlig absurd oder doch...
    Ein warmes Prickeln kroch jetzt über ihren Nacken und dann den Rücken hinunter, bis tief in ihren Bauch hinein. Sie hatte so etwas vor Jahren schon einmal gefühlt. In genau dieser erschreckenden Intensität. Sie beobachtete ihn unauffällig.
    Josh lag wie erstarrt, er zuckte nicht mal mit der Wimper. Trotzdem schien er äußerst beunruhigt zu sein. Erstaunlich bei einem Mann wie ihn. Genierte er sich tatsächlich so vor ihr? Es gab doch immer noch Überraschungen im Leben. Liz zwang sich, jetzt in sein Gesicht zu schauen. "Du bist okay“, erklärte sie ihm daraufhin. „Zur Sicherheit sollte ich noch eine Spiegelung durchführen." Sie tat, als würde sie sein jähes Zusammenzucken und das Entsetzen in den dunklen Augen nicht bemerken.
    "Nein! Auf keinen Fall!" Josh hatte so schnell Reißverschluss und Gürtel geschlossen, dass es sie verblüffte.
    "Wenn es dir lieber ist, kann ich auch Dr. Jefferson Bescheid sagen. Er wird dann die Untersuchung durchführen."
    Ach, auf ein Mal...
    "Ich hab nein gesagt und dabei bleibt es“, stieß er heftig hervor. „Theo mit seinen riesigen Händen... Bist du übergeschnappt?" Er starrte sie an, als hätte sie tatsächlich den Verstand verloren.
    „ Du tust ihm Unrecht. Er kann damit sehr sanft umgehen.“ Sie sprach wieder in diesem belehrenden Tonfall.
    „ Das hat weder etwas mit Theo noch mit dir zu tun“, führte er wie zur Erklärung an.
    Als sie ihn irritiert anblinzelte begann er: „Ich meine, ich ...“ Doch er sprach nicht weiter.
    Das war auch nicht nötig. Sie konnte sich das Ausmaß seiner Angst lebhaft vorstellen. Schließlich hatte er wirklich sehr gelitten während dieser unangenehmen Untersuchung. Er war jetzt sogar richtig blass geworden. "Ist das wirklich zwingend notwendig?" Er krächzte beinahe.
    "Hm, nein, wohl nicht. Dann lassen wir das eben. Beruhige dich wieder, Tanner! Hier droht dir keine Gefahr mehr.“
    Liz zwang sich sogar zu einem Lächeln. „ Ich verstehe dich ja."
    Ach nein wirklich? Seit wann denn das? , schoss es ihm durch den Sinn.
    "Dann kannst du jetzt gehen."
    Er fand, sie klang ein bisschen zu gönnerhaft, aber vielleicht bildete er sich das auch nur ein.
    Josh nickte stattdessen und schritt rasch durch den Raum. An der Tür blieb er jedoch stehen und wandte sich noch einmal zu ihr um. "Können wir uns nicht mal woanders treffen? Diese Umgebung hier macht mich ganz nervös. Ich würde dich gerne zu einem Essen einladen, wenn du nichts dagegen hast.“
    Ihr Blick taxierte ihn unbarmherzig.
    „ Als Dankeschön! Absolut unverbindlich!", fügte er deshalb rasch hinzu. Er lächelte und ließ dabei seinen ganzen Charme spielen.
    Ah, sieh an, Josh war wieder ganz der Alte, stellte Elizabeth fest. Gut, denn damit konnte sie umgehen. Besser als mit seiner Hilflosigkeit, geschweige erst mit seiner Angst. Trotzdem war das Ausmaß ihrer Erleichterung ein wenig mehr als nur beunruhigend.
    "Nun, du hast dich bereits bedankt, Josh. Mit Worten und dann ..." Elizabeth deutete auf die Blumen im Waschbecken.
    "Ja, ich weiß. Ich würde mich

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