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Rückkehr von den Sternen

Rückkehr von den Sternen

Titel: Rückkehr von den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stanislaw Lem
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mir. Aber ich konnte die Erinnerung an jene Halle, an die Dunkelheit mit den zerrissenen Stimmen, an das verzweifelte Stammeln, in dem zuviel Bedeutung, zuviel ganz gewöhnliche Angst lag, nicht los werden. Schließlich war ich Experte in solchen Dingen. Die heillose Angst vor einer plötzlichen Vernichtung war für mich keine Fiktion wie für die anderen, für diese vernünftigen Konstrukteure, die das Ganze so effektiv gestaltet hatten. Die Roboter beschäftigten sich bis zum Ende mit ihresgleichen, und die Menschen mischten sich in diese Dinge nicht ein. Es war ein geschlossener Kreislauf präziser Elemente, die sich selbst schufen, reproduzierten und vernichteten. Nur ich hatte unnötigerweise die Symptome ihrer mechanischen Agonie mit angehört.
    Auf der Anhöhe machte ich halt. Die Landschaft war in der tiefstehenden Sonne unbeschreiblich schön. Nur selten, aufleuchtend wie ein schwarzes Geschoß, flog ein Glider auf dem Band der Fahrbahn vorbei, die zum Horizont wies, über dem sich die bläulichen, in der Entfernung verschwimmenden Bergumrisse abzeichneten.
    Und plötzlich fühlte ich: das darfst du nicht betrachten. Als ob ich kein Recht dazu hätte. Als läge darin irgendein schrecklicher Betrug. Ich setzte mich unter den Bäumen nieder, bedeckte mein Gesicht mit den Händen und bereute es, zurückgekehrt zu sein. Als ich ins Haus ging, näherte sich mir der weiße Roboter.
    Â»Sie werden am Telefon verlangt, Herr«, sagte er vertraulich.
    Â»Ein Ferngespräch: Eurasien.«
    Eilig folgte ich ihm. Das Telefon befand sich in der Halle, so daß ich beim Sprechen durch die Glastür den Garten sehen konnte.
    Â»Hal?« hörte ich eine ferne, aber deutliche Stimme. »Hier ist Olaf.«
    Â»Olaf … Olaf!!!« wiederholte ich in triumphierendem Ton.
    Â»Mensch, wo bist du!?«
    Â»In Narvik.«
    Â»Und was machst du? Wie geht’s dir? Hast du meinen Brief bekommen?«
    Â»Klar. Daher wußte ich, wo ich dich finden konnte.«
    Kurze Pause.
    Â»Was machst du denn?« wiederholte ich.
    Â»Na, was kann ich schon machen. Nichts mache ich. Und du?«
    Â»Warst du im ADAPT?«
    Â»Ja. Aber nur einen Tag. Bin dann abgehauen. Ich konnte einfach nicht, weißt du …«
    Â»Ich weiß. Hör zu, Olaf … ich hab hier eine Villa gemietet. Ich weiß selber nicht so recht, aber – hör zu! Komm doch hierher!«
    Er antwortete nicht gleich. Als er sich wieder meldete, war ein Zögern in seiner Stimme.
    Â»Ich würde schon kommen. Vielleicht würde ich kommen, Hal, aber du weißt doch, was man uns gesagt hat…«
    Â»Ich weiß. Aber was sollten sie dagegen tun? Übrigens können sie uns gernhaben. Komm her!«
    Â»Wozu? Überleg mal, Hal. Vielleicht wird es dadurch …«
    Â»Was?«
    Â»Schlimmer.«
    Â»Woher weißt du, daß es mir nicht gutgeht?«
    Ich hörte sein kurzes Lachen, eigentlich einen Seufzer: so leise lachte er.
    Â»Und warum willst du mich dort haben?«
    Plötzlich kam mir eine glänzende Idee.
    Â»Olaf, hör mal. Hier ist so eine Art von Sommerfrische, weißt du. Eine Villa mit Schwimmbecken und Garten. Nur … na, du weißt doch, wie es heute ist, weißt, wie sie leben, nicht?«
    Â»Ungefähr schon.«
    Der Ton, in dem er diese Worte sprach, sagte mehr als sie selbst.
    Â»Siehst du. Also – paß auf. Komm her. Aber vorher besorge uns … Boxhandschuhe. Zwei Paar. Wir werden ein bißchen sparren. Du wirst sehen, wie herrlich das ist!«
    Â»Mensch! Hal! Woher soll ich Boxhandschuhe nehmen? Solche Dinge gibt es doch seit Jahren nicht mehr.«
    Â»Dann laß eben welche arbeiten. Du wirst mir nicht einreden wollen, daß man keine blöden vier Handschuhe hersteilen kann. Wir werden uns einen kleinen Ring bauen – und werden uns kloppen. Wir zwei können es doch, Olaf! Ich hoffe, daß du bereits etwas über die Betrisierung gehört hast, wie?«
    Â»Klar. Könnte dir sagen, was ich davon halte. Aber per Telefon lieber nicht. Da würde vielleicht doch jemand Anstoß daran nehmen.«
    Â»Hör zu. Komm her. Ja? Tust du’s?«
    Er schwieg ziemlich lange.
    Â»Ich weiß nicht, ob es Sinn hat, Hal.«
    Â»Schön. Dann sag mir, was für Pläne du hast. Falls du welche hast, will ich dir natürlich mit meinen Launen nicht lästig fallen.«
    Â»Ich habe gar keine«, sagte

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