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Ruegen Ranen Rachedurst

Ruegen Ranen Rachedurst

Titel: Ruegen Ranen Rachedurst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Albert Baeumer
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ihrer Stimme schwang Enttäuschung mit. „Klar gehen wir da hin. Das hat jetzt mit dem Toten doch auch eigentlich gar nichts zu tun, schließlich ist das nichts weiter als ein Spiel!“
    „ Na, mal sehen“, sagte Herr Steinmüller, dessen gerunzelte Stirn andeutete, dass in dieser Sache das letzte Wort offenbar noch nicht gesprochen worden war.
    „ Ja, willst du denn in Zukunft auch nicht mehr fernsehen oder Bücher lesen, nur weil uns das jetzt etwas mitgenommen hat, was wir da am Ziegenstein gesehen haben?“, wollte seine Frau wissen. „Ich sage immer, der Tod ist ein Teil des Lebens“, fügte sie noch hinzu. Und dann sah sie Benecke an und fuhr fort: „Ist doch so, oder?“
    „ Also, rein biologisch gesehen, haben Sie natürlich völlig recht“, gestand Benecke zu, der ja immerhin auch ein Kinderbuch zu dem Thema geschrieben hatte, was eigentlich mit einer Maus geschah, wenn sie verweste und von Kleinstlebewesen zersetzt wurde.
    „ Sind Sie eigentlich bei der Polizei richtig als Beamter auf Lebenszeit tätig?“, fragte Frau Steinmüller interessiert. „Oder haben Sie einen Vertrag mit dem Fernsehen, wie der Gottschalk?“
    „ Weder noch“, sagte Benecke leicht amüsiert und kam nun auf das eigentliche Gesprächsthema zurück. „Ich habe ja nun schon mitbekommen, was für ein Schock das für Sie gewesen ist, als Sie die Leiche entdeckt haben …“
    „ Det können Se laut sagen!“, meinte nun wieder Herr Steinmüller. „Wir jehen da janz friedlich her und denken uns nichts Böses und icke setz mir dann noch die Lesebrille auf, um erkennen zu können, wat auf der Schrifttafel so alles Interessantes über die Dolmengräber auf Rügen jeschrieben steht, da gellt plötzlich ein Schrei! Wie in diesen alten Edjar-Wallace-Filmen, wenn der Klaus Kinski aufjetreten ist.“
    „ Und wer hat da geschrien?“, fragte Benecke.
    „ Na, meine Frau, wer denn sonst?“, meinte Herr Steinmüller treuherzig.
    „ Jetzt übertreibst du aber!“, protestierte seine Frau. „So doll habe ich doch gar nicht geschrien!“
    „ Also icke sach Ihnen ehrlich, icke habe jar nich gewusst, dass meine Frau so laut schreien kann, denn normalerweise bringt sie eijentlich nichts aus der Ruhe. Aber in dem Moment … Meine Herren!“
    „ Ja, das hat mich ja auch gewissermaßen völlig unvorbereitet getroffen!“, verteidigte sich Frau Steinmüller.
    „ Und wie ging es dann weiter?“, wollte Benecke wissen, während nun endlich Georg Schmitz den Biergarten betrat und sich ebenfalls an den Tisch setzte.
    „ Sie haben noch nichts Wesentliches verpasst“, wandte sich Lydia Benecke kurz an den Lokalreporter in fremdem Revier. Die beiden Steinmüllers sahen sich gegenseitig an und zuckten dann nahezu im selben Augenblick mit den Schultern.
    „ Als meine Frau zu schreien aufjehört hatte und icke den Kopflosen auch jesehen hatte, habe icke mit dem Handy die Polizei anjerufen.“
    „ Nein, du hast es versucht“, korrigierte seine Frau, „aber dein Handy-Akku war mal wieder leer …“
    „ Ja, ja“, knurrte Herr Steinmüller. „Aber det spielt doch jar keine Rolle.“
    Frau Steinmüller wandte sich an Benecke und fuhr mit hochgezogenen Augenbrauen fort: „Also, mein Mann musste mein Handy nehmen, weil er die ganze Zeit mit seinem Gerät Videoaufnahmen gemacht hat. Ich war ja zugegebenermaßen so durch den Wind, dass ich bei dem Anruf kein vernünftiges Wort herausgebracht hätte.“
    „ Sie haben während Ihres Spaziergangs zu den Ziegensteinen mit dem Handy gefilmt?“, hakte Benecke interessiert nach.
    „ Ja, sicher“, meinte Herr Steinmüller.
    „ Haben Sie auch der Polizei davon erzählt?“
    Wieder sahen sich die Steinmüllers kurz an, zuckten gemeinsam die Schultern und schüttelten anschließend annähernd synchron die Köpfe.
    „ Danach hat doch niemand jefragt!“, stellte Herr Steinmüller dann fest.
    „ Kann ich mir die Aufnahmen von Ihrem Chip herunterkopieren?“, fragte Benecke.
    „ Wenn Se wissen, wie det jeht …“
    „ Kein Problem! Wenn mein MacBook jetzt funktionieren würde …“
    „ Nehmen Sie doch meinen Laptop“, schlug George hilfsbereit vor.
    „ Danke“, sagte Benecke und wandte sich dann wieder den Steinmüllers zu. „Und nun schildern Sie mir doch bitte, ob Ihnen irgendetwas Besonderes aufgefallen ist.“
    „ Abjesehen von dem Toten ohne Kopf auf dem Ziegenstein – nichts“, sagte Herr Steinmüller. „Wie schon erwähnt, wir sind Krimi-Fans und wissen natürlich Bescheid.“
    „

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