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Ruf der Dunkelheit

Ruf der Dunkelheit

Titel: Ruf der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanja Rauch
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Eisenstange surrend durch die Luft sausen und schlug sich damit gegen die Handfläche. „Da ist aber jemand ganz schön vorlaut!“, dröhnte seine tiefe Stimme in meinen Ohren, doch ich zog unbeeindruckt eine Augenbraue nach oben. „Ich warne euch, verzieht euch! Sonst garantiere ich für nichts!“, fauchte ich warnend und verengte die Augen. Der Rechte fing daraufhin an, schallend zu lachen. „Hör gut zu Schlampe! Wenn wir mit dir fertig sind, wirst du auf Knien um Gnade winseln!“ Aprubt verstummte sein Gelächter und sein Gesicht verzog sich zu einer wütenden Fratze. 
    Sie fingen an, mich zu umkreisen. Ganz langsam und bedächtig, setzten sie einen Fuß vor den anderen. „Nette Kontaktlinsen … stehst wohl nicht gerne zu deiner grünen Augenfarbe!“, ertönte es von rechts. „Ich würde sagen, du rückst jetzt einfach die ganzen Blutkonserven raus, dann passiert dir auch nichts!“, säuselte der offensichtliche Anführer der drei und trat dichter an mich heran. In mir begann die Wut zu züngeln. Wie Flammen fraß sie sich durch mein Fleisch und waberte als dunkelrotes Licht vor meinen Augen. Ich kannte diese zerstörerische Wut nur zu gut. Mit ihr hatte ich Damian zur Strecke gebracht und ich wusste, einmal freigelassen, war sie nur schwer zu kontrollieren. „Und ich sage es euch ein letztes Mal! Verschwindet – dann passiert euch nichts – sonst …“, knurrte ich.
    „Sonst was …?!“, schrie plötzlich einer der Drei und gab den anderen einen Wink. 
    Ich hörte das zischende Geräusch der Stangen, die fast zeitgleich durch die Luft wirbelten, doch noch bevor sie mich treffen und mir damit die Knochen zerschmettern konnten, griff ich zugleich nach beiden, zog ruckartig daran und riss damit zwei der drei Draufgänger zu Boden, während ich den anderen mit einen Fußtritt mehrere Meter weit durch die Luft schleuderte. Dann wirbelte ich um meine eigene Achse, holte aus und schlug die beiden, die sich gerade wieder aufgerappelt hatten, erneut nieder. „Scheiße – was … zum Teufel!“, ertönte die Stimme des Dritten, der nach seiner unsanften Landung auf dem Asphalt wieder auf die Beine gekommen war. Die Eisenstangen trafen mit einer ungeheuren Wucht auf die Körper der beiden. Ihre knackenden Knochen und Schmerzensschreie erfüllten die Luft. Blitzschnell sprang ich auf sie zu, riss zuerst dem einen, dann dem anderen das Herz heraus und ging sofort wieder in Angriffstellung. „Du verdammtes Miststück! Was fällt dir ein …!“ Mit einem Schrei stürzte der verbliebene Vampir auf mich zu. Sein Gesicht war hasserfüllt, als er durch die Luft sauste und sich darauf vorbereitete, mir an die Kehle zu springen. Schnell trat ich mit dem Fuß gegen eine der herumliegenden Stangen, fing sie mit einer Hand auf, als sie nach oben wirbelte und stieß sie meinem Angreifer direkt durch den Brustkorb. Die Augen weit aufgerissen, entwich ein gurgelndes Ächzen aus seiner Kehle und langsam erlosch das Leben in seinen Pupillen. 
    Bebend stand ich inmitten der blutüberströmten Leichen und drängte nur mühsam meine rot flackernde Wut zurück. Dann gewann langsam mein rationaler Verstand wieder die Oberhand. Schnell sah ich mich um, zum Glück war diese Straße so abgelegen, dass ich mir keine Sorgen machen musste, dass irgendjemand von diesem Kampf mitbekommen hatte. Diese verdammten Turncoats. Sie gierten ständig nach Blut und schreckten vor nahezu keinem Mittel zurück, um mehr zu bekommen. Regeln beachteten sie grundsätzlich nicht, weshalb die Agencys ständig auf der Jagd nach ihnen waren.
    Ich zerrte die toten Körper der Drei in den Jeep, stellte diesen hinter der Tankstelle ab und fand im Kofferraum des Wagens sogar noch einen Benzinkanister. Großzügig verteilte ich den Inhalt im Wageninneren zog eine Schachtel Streichhölzer heraus (die hatte ich für solche Fälle grundsätzlich dabei) und entzündete gleich mehrere. Ich stieg in meinen Wagen, ließ den Motor an und sah im Rückspiegel, wie die Flammen bereits aus den zerborstenen Fenstern züngelten. 
    Als ich die Hütte erreichte, hielt ich Ausschau nach Julian, konnte ihn aber nirgends entdecken. Also stieg ich aus und begann sofort, die Kühlboxen nach drinnen zu tragen. „Ich bin wieder da!“, rief ich, als ich durch die Tür trat. Keine Antwort. „Julian?!“ Wo steckte er nur. Ich lief einmal um das Haus herum, aber auch dort war er nicht. Achselzuckend ging ich zurück zum Auto. Vielleicht war er noch im Wald unterwegs.
    Ich

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