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Ruf der Sehnsucht - Historical Special Bd 33

Ruf der Sehnsucht - Historical Special Bd 33

Titel: Ruf der Sehnsucht - Historical Special Bd 33 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delacroix Claire
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verantworten, dass du mir die Gefahr direkt auf den Hals gehetzt hast.“
    Sophie wurde rot. „Das war nicht meine Absicht“, erklärte sie. „Aber sie wollten das Pferd stehlen.“
    „Ach, nicht der Rede wert“, bemerkte er unwirsch.
    Nun zwang Sophie sich zu der Frage, die ihr schon die ganze Zeit auf der Seele lag. „Stehst du denn dann zu dem, was du mir versprochen hast?“, murmelte sie.
    Einen langen Augenblick sahen sie sich an. „Aye, ich sorge für deine Sicherheit“, murrte Hugues schließlich, als mache ihn dieses Zugeständnis verlegen. Wieder wich er ihr aus und sah in die Schatten der Bäume.
    „Nein, das meine ich nicht“, raunte Sophie eindringlich. „Das andere.“
    Er wandte sich ihr wieder zu, während sein Hals und der Nacken sich mit Röte überzogen. „Aye“, bestätigte er nach einer geraumen Weile mit gesenkter Stimme, und in seinen Augen sah sie, dass es die Wahrheit war. Ganz leise sprach er weiter, den Blick in Sophies versenkt, dass ihr Herz einen Sprung tat. „Ja, auch das war damit gemeint.“
    „Gut“, flüsterte Sophie. Und dann reckte sie sich auf Zehenspitzen und küsste ihn, ehe er überhaupt Gelegenheit bekam, das Wort und seine Bedeutung zu verinnerlichen.
    Falls er verblüfft war, zu erfahren, dass auch sie ihm gut war, so fasste er sich schnell, wie Sophie ihm bewundernd zugestehen musste. Es gefiel ihr ausnehmend, wie entschlossen er sie in die Arme nahm, und als sie sein Kinn mit den Händen umschloss, drängte sich seine Zunge in ihren Mund, und aufs Neue flammte Leidenschaft zwischen ihnen auf. An seinen starken Körper geschmiegt, spürte sie, wie er sie enger an sich zog, fühlte die Bartstoppeln rau auf ihrer Wange, während seine kosenden Lippen aufwärts zu ihrem Ohr glitten.
    „Reite auf meinem Pferd mit“, raunte er drängend, worauf Sophie nur nicken konnte, so zitterten ihr die Knie nach seinem Kuss. Abermals küsste er sie, bis der Wald sich um sie zu drehen begann. Dann hob er sie hoch und setzte sie auf seinen Sattel, wobei er ihr zuzwinkerte und seinem Knappen mit einem Pfiff bedeutete, dass die Rast nun zu Ende war.
    „Vielleicht erreichen wir in der Nacht ja einen Gasthof“, flüsterte er ihr ins Ohr, nachdem er sich hinter ihr auf den Pferderücken geschwungen hatte. Ein erwartungsvolles Kribbeln überlief Sophie; sie schloss die Augen, während sich Hugues’ Finger unter ihren Umhang stahlen, um sich zielstrebig um ihre Brüste zu legen und sanft durch die Wolle des Kleides hindurch ihre Knospen zu liebkosen. Fast begann sie zu schwanken bei der Vorstellung, wie er ihre nackte Haut berührte. Sie wandte sich im Sattel um, schmiegte sich an ihn und drückte ihm einen Kuss auf die Brust.
    „Ach, das ist doch einerlei“, murmelte sie, indem sie beglückt die Augen wieder schloss, während Hugues’ Arme sich enger um ihre Taille legten.
    Als dann der Bach tatsächlich den Weg kreuzte, waren sie schon so lange unterwegs, dass sie nach Hugues’ Gefühl ebenso gut bis Paris hätten geritten sein können. Das Rauschen war immer lauter geworden, und dann endlich kam der Wasserlauf in Sicht, der im sonnenlosen Waldesdunkel schimmerte, als hätte er ein eigenes Licht. Im Übrigen glaubte Hugues , dass die Sonne inzwischen längst untergegangen war.
    Die Pferde witterten wohl das erquickende Wasser, denn sie gingen von ganz allein schneller. Hugues gab seinem Hengst die Zügel frei, beugte sich zu Sophie und küsste sie innig. Seufzend drängte sie sich gegen ihn, während ihre Hände über seine Schultern glitten und sich um seinen Hals schlangen. Hugues war, als walle etwas in seinem Inneren vor Stolz auf.
    Dieses Verhalten sah ihr schon viel ähnlicher, befand er, mehr als erfreut darüber, dass sie sich wieder so leidenschaftlich gab wie zuvor. Die Verheißung des Liebeszaubers in dieser Nacht ließ ihn alle Sorgen vergessen. Kein schneller Rausch der Lust sollte es diesmal sein, beschloss er leise lächelnd und lehnte sich ein wenig zurück, damit er sehen konnte, wie Sophie langsam die Augen aufschlug.
    „Warum lachst du?“, fragte sie träge.
    Sein Grinsen wurde noch breiter. „Ich dachte gerade daran, wie du wohl morgen laufen wirst, und das amüsierte mich“, murmelte er, höchst zufrieden mit dem heißen Aufflammen in ihren Augen.
    „Dann wirst du mich eben tragen müssen“, stellte sie leichthin fest, worauf Hugues sie erfreut noch einmal küsste.
    „Milord!“, rief Luc in diesem Augenblick protestierend. „Ihr dürft die

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