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Ruf der Sehnsucht - Historical Special Bd 33

Ruf der Sehnsucht - Historical Special Bd 33

Titel: Ruf der Sehnsucht - Historical Special Bd 33 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delacroix Claire
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nahm. Auf einmal aber furchte er die Stirn, als sei er über die Maßen verblüfft.
    Sofort fasste Sophie nach seinem Arm. „Hugues, was fehlt dir?“, fragte sie besorgt.
    Er antwortete nicht, sondern presste sich bloß die Hände auf den Bauch. Aus den Augenwinkeln konnte er beobachten, dass Luc ihn aufmerksam musterte.
    „Ich weiß es nicht“, stöhnte er schließlich gepresst und bemühte sich, völlig verwirrt zu klingen. Insgeheim war er natürlich erstaunt, dass die beiden seine Täuschung nicht durchschauten. „Das ist wirklich merkwürdig.“ Er ließ seine Stimme zitternd verhallen und tat so, als blicke er in die Ferne, auf einen ganz bestimmten Punkt hinten im Wald.
    „Die Hexen!“, entfuhr es dem zu Tode erschrockenen Luc.
    „Hugues?“ Der Druck von Sophies Hand an seinem Arm verstärkte sich leicht.
    Ganz langsam und wie benommen stand Hugues auf, griff sich dann aber plötzlich an die Brust und sank in die Knie wie von einer unsichtbaren Lanze durchbohrt. Da er sich aber das Lachen nicht mehr lange verkneifen konnte, ließ er sich theatralisch rückwärtspurzeln, ohne sich jedoch dabei wehzutun – ein Kniff, den er als Knappe beim Ringen gelernt hatte. Dann wälzte er sich stöhnend auf den Rücken.
    „Sie haben ihn erschlagen!“, kreischte der Knappe in höchsten Tönen. Hugues fühlte, wie Sophies Hand seine Stirn betastete.
    „Hugues?“ Auch wenn sie besorgt klang, ahnte er doch, dass Sophie sich zusammenriss, um den armen Jungen nicht noch mehr zu erschrecken.
    „Sophie!“, rief Luc voller Entsetzen. „Die Hexen haben ihn geholt!“ Anscheinend ging seine Angst nun vollkommen mit ihm durch, Sophies Bemühungen zum Trotz. Hugues schätzte derweil nach Lucs Stimme ungefähr ab, wo der Bursche sich in etwa befinden musste, und hatte dabei große Mühe, sich nicht vorzeitig zu verraten. „Wir müssen ihn aus dem Wald schaffen. Er hätte nicht aus dem Bach trinken dürfen!“
    „Mach dich nicht lächerlich“, versetzte Sophie energisch. „Ich habe doch auch davon getrunken. Und ich stehe noch auf den Beinen.“
    „Oh nein, oh nein!“, jammerte der Knappe, offenbar nun aufs Neue von Furcht ergriffen. „Das ist nur eine Frage der Zeit, bevor sie auch Euch holen, Sophie. Und ich, ich stecke dann mutterseelenallein im Wald von Brocéliande. Was soll dann bloß aus mir werden? Was soll ich bloß tun?“
    Als hätte er nur auf dieses Stichwort gewartet, fuhr Hugues abrupt hoch, packte den Knappen beim Oberarm und kostete das Entsetzen auf Lucs Gesicht weidlich aus. „Na, von dem Wasser trinken“, empfahl er schmunzelnd, und als auch Sophie den ersten Schreck überwunden hatte und in schallendes Gelächter ausbrach, stimmte dann endlich auch der Junge ein, sodass sie alle drei herzlich lachten.
    „Ihr habt mich absichtlich hereingelegt!“, klagte Luc schließlich mit hochrotem Kopf.
    Gutmütig zauste Hugues ihm den Schopf. „Aye, so ist es, und das war auch nötig“, erwiderte er fröhlich. Dann aber sah er dem Knappen in die Augen und wurde ernst. „Mit dem Bach ist nichts, Luc. Also, trinke dich ordentlich satt. Es kann lange dauern, bis du wieder Wasser bekommst.“
    „Jawohl, Milord!“ Widerstrebend ließ er sich überzeugen und beugte sich hinunter zum Bach, wenn auch anfangs noch zögerlich.
    Hugues schaute großzügig darüber hinweg, richtete sich dann auf und fuhr sich mit der Hand durchs Haar. Als er sich zu Sophie umwandte, stellte er fest, dass sie sich das Lachen verkneifen musste. Er grinste sie unverhohlen an.
    „Auch mich hättest du beinahe getäuscht“, warf sie ihm vor.
    Er lachte schallend. „Beinahe?“, prustete er. „Was fehlt dir, Hugues?“ Er äffte ihre besorgte Frage nach, worauf sie errötete und ihm spielerisch einen Klaps auf die Schulter verpasste. Dann lachte auch sie, weil er sie durchschaut hatte.
    „Ja, was erwartest du denn von uns, wenn du dich tot stellst?“, fragte sie anklagend, und als Hugues sie an seine Brust zog, entspannte sich ihre Miene.
    „Wahrscheinlich genau das“, räumte er fröhlich ein, küsste sie noch einmal und erfreute sich an ihrer leidenschaftlichen Antwort. Geraume Zeit später hob er die Lippen von den ihren und erfreute sich am Anblick ihrer durch ihre Liebe weicher gezeichneten Züge.
    „Nicht, dass du dich irrst, Sophie“, raunte er, als er sie abermals an sich schmiegte, sodass sie unwillkürlich bemerkte, wie sein Körper auf ihren Kuss reagierte. „Ich bin springlebendig.“
    „Aye, und ich erwarte,

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