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Ruf des Blutes 1 - Tochter der Dunkelheit (German Edition)

Ruf des Blutes 1 - Tochter der Dunkelheit (German Edition)

Titel: Ruf des Blutes 1 - Tochter der Dunkelheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya Carpenter
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die Idee, den Fluch wieder lebendig werden zu lassen und versischerte mir, dass niemand ernst`aft zu Schaden kommen würde. Anfangs schien es auch zu funktionieren. Nachdem Lemain den Amerikaner glauben gemacht `atte, er sei dem Geist Angeliques begegnet, ließen wir ihn laufen. Er erzählte, was ihm passiert war und die Leute fürschteten den Fluch mehr als jemals zuvor. Doch dann `at man eusch gerufen. Und wir wussten, vor eusch könnten wir die Wahr`eit nischt lange verbergen.“ Sophie machte eine bedeutungsvolle Pause. Dann fuhr sie mit leiser Stimme fort. „Lemain `atte zunächst vor, eusch zu töten. Aber dann `at er seine Meinung geändert.“ Sophie vermied es, über den Grund dafür zu sprechen, und mir war das auch lieber so. „Mir geht es nur darum, weiter in Frieden `ier leben zu können. Wenn ihr mir dabei `elft, dann wird keinem ein Leid geschehen.“
    Das war unsere Chance. Ein Deal. Wenn wir Sophie garantieren konnten, ihr das Château zu sichern, würden wir vielleicht alle mit heiler Haut davonkommen. George sah das genauso.
    „Wir sind gerne bereit, Ihnen zu helfen, Madame. Ich müsste dazu allerdings mit dem Ashera-Mutterhaus in Paris sprechen.“
    Lemain zog verwundert eine Augenbraue hoch.
    „Das wird kein Problem sein. Isch vertraue darauf, dass ihr zurückkommt und … “
    „Nein!“ Ich hatte befürchtete, dass Lemain sich einmischte. „Er kann gehen, aber sie bleibt hier.“ Er lächelte gönnerhaft und teuflisch zugleich. „Nur als Pfand, dass er wiederkommt und dir wirklich hilft. Wenn er versucht, seine Leute herzuholen, um gegen uns vorzugehen, töte ich sie.“
    Ich sah George an, dass er diese Bedingung nicht akzeptieren wollte. Aber es war besser, wenn jeder ein wenig nachgab. Ich machte mir nichts vor. Lemain würde George eher töten, als mich gehen zu lassen. Das konnte ich nicht verantworten. „Einverstanden!“, sagte ich daher an Lemain gewandt, und meine Stimme klang selbstbewusster, als ich mich in diesem Augenblick fühlte.
    „Melissa, ich kann dich unmöglich allein hier lassen!“
    „Unsinn, George, mir wird nichts passieren. Sophie ist da, und ihr Interesse daran, das Château für sich zu haben ist meine Versicherung. Nur so können wir etwas erreichen. Wenn jeder ein bisschen nachgibt.“
    „Geben Sie sich keine Mühe, alter Junge! Ich werde die kleine Hexe auf keinen Fall gehen lassen“, sagte Lemain. Die Pause, die er machte war mir entschieden zu lang. „Bis Sophie die Sicherheit hat, dass die Ashera ihr hilft.“
    Ich hatte eine vage Ahnung was mir bevorstand, aber das spielte keine Rolle. Wir kamen alle mehr oder weniger heil aus der Sache raus. Ich allerdings eher weniger, wenn ich Lemains Blick richtig deutete.
    George versuchte zwar noch eine Weile, Sophie umzustimmen, aber sie hatte ihre Grenzen. Wie ich vermutet hatte, war Lemain ihr Vater der Dunkelheit, und so hatte er doch eine gewisse Macht über sie. Schließlich gab George nach und verließ das Château. Es war etwa halb drei nachts. Noch viel zu lange bis zur Morgendämmerung. Ich blickte George nach, wie er den Weg hinunter ins Dorf einschlug. Immer wieder drehte er sich um. Er wäre lieber zurück gekommen und hätte mich mitgenommen. Doch das ging jetzt nicht mehr. George würde mit dem Mutterhaus in Paris telefonieren. Und vermutlich auch mit Franklin.
    Armer Franklin. Hoffentlich machte er sich nicht zu große Vorwürfe. Armand würde ihm schon genügend machen.
    „Sophie, lass uns allein!“
    Ich hatte mich vor diesen Worten gefürchtet. Sophie zog sich zurück. Mit einem tiefen Atemzug bereitete ich mich darauf vor, Lemain von Angesicht zu Angesicht gegenüberzustehen. Ich wollte wissen, was er mit mir tat. Dann hätte ich wenigstens das Gefühl, ihm nicht völlig ausgeliefert zu sein.
    O Osira, hilf mir! Gib mir die Kraft, das durchzustehen
. Ein leises Heulen aus meinem Inneren war die Antwort. Auch meine treue Wölfin konnte mir nicht helfen. Was immer jetzt kam, ich musste da durch.
    „So so, die Ashera ist es also, die euch hierher gebracht hat“, bemerkte er. Ich drehte mich langsam vom Fenster weg und zu ihm um. Aber ich antwortete nicht. Das war nicht nötig. Er hatte doch gewusst, dass wir kommen würden. Deshalb der ganze Aufwand mit den Drogen und der Gehirnwäsche bei Jonathan Miller jr. Ich war nicht so dumm, an einen Zufall zu glauben. Auch wenn Sophie sich alle Mühe gegeben hatte, es wie einen aussehen zu lassen. Lemain wusste von uns. Von unserer Arbeit. Er hatte

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