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Ruf des Blutes 4 - Unschuldsblut (German Edition)

Ruf des Blutes 4 - Unschuldsblut (German Edition)

Titel: Ruf des Blutes 4 - Unschuldsblut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya Carpenter
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Erfüllung ihrer geheimsten Sehnsüchte.“
    Zu deutlich verstand Franklin, was Lucien damit meinte. Er sprang vom Stuhl auf, wollte erklären, dass er sich irre, dass das alles gar nicht wahr sei, er nichts verstünde, nichts über ihn wisse. Aber da war Lucien schon bei ihm, zu schnell, als dass seine Augen es hätten verfolgen können. Er spürte die weichen Lippen auf seinem Mund. Die Zunge, die seine Lippen teilte, raubte ihm schier den Verstand, löste das Sehnen aus, das er so sehr fürchtete. Die Aura des Lords wurde übermächtig, stachelte seinen Hunger nach dem kostbaren Nektar an, den er ihm verhieß.
    „Bitte mich darum, und ich werde es dir gewähren,
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“, hauchte dieser. „Der Preis ist nicht so hoch, wie du denkst und ich kann dir Wonnen schenken, von denen du nicht einmal zu träumen wagst. Vor allem aber das Blut, das du so sehr begehrst.“
    Er leckte über Franklins Lippen, hinterließ einen kostbaren Tropfen, der ihn erzittern ließ.
    „Du bist uns zu nah“, flüsterte Lucien dicht an seiner Wange und streichelte sanft Franklins angespannten Bauch. Er hatte Angst. Das konnte der Lord sicher wittern und es erregte ihn, wie Franklin unangenehm bewusst wurde.
    „Du bist uns beständig zu nah, weil du deine Tochter nicht aufgeben willst, weil du Armand nicht vergessen kannst. Und es zieht dich immer tiefer in unseren Bann. Ist es das wirklich wert? Uns so nahe zu sein?“
    Er hauchte zarte Küsse auf Franklins Wangen, rieb seine Nase an Franklins Schläfe, biss verspielt in sein Ohrläppchen und trieb sein sinnliches Spiel mit ihm.
    Franklin antwortete nicht. Er atmete angestrengt, hatte das Gefühl, sein Brustkorb zog sich zusammen. Er presste sich gegen die kühle Wand in seinem Rücken, aber ein Entkommen von Lucien war undenkbar.
    „Du kannst Melissa sowieso nicht mehr retten. Die Wandlung ist nicht umkehrbar. Und bald gibt es vielleicht auch für dich keine Rettung mehr“, fuhr Lucien mit dieser einschmeichelnden Stimme fort.
    Seine Hand glitt nach oben über Franklins Brust, seine Kehle und wieder zurück.
    „Du bist uns bereits verfallen. Unsere dunkle Saat hat angefangen, in dir zu keimen und wird schon sehr bald Früchte tragen. Es gibt kein Zurück mehr für dich. Tief in deinem Inneren bist du schon einer von uns.“
    „Niemals“, keuchte Franklin, was Lucien leise lachen ließ.
    „Sicher? Nachdem du so oft den kleinen Trunk hattest. In unseren Armen diese selige Erfüllung gefunden hast, die dir niemand sonst geben kann. Jetzt leidest du, weil du sie dir aus Stolz selbst versagst? Du bist schön, Franklin. Wunderschön und betörend in unseren Augen. Und das Blut, das in dir fließt, das Wissen, dass du dich unseresgleichen hingegeben hast. Weißt du, wie sehr ich mit mir ringe, dich nicht zu nehmen?“
    Er küsste seine Stirn, seine Wangen, seine weichen Lider. „Aber wenn du mich nun bitten würdest, Franklin. Wenn du mir sagen würdest, dass du mich begehrst. Ich würde es dir gern schenken, das Dunkle Blut. Um dein Leiden zu lindern, dem Altern Einhalt zu gebieten. Du quälst dich, doch wofür?“
    Er konnte es kaum noch ertragen. Womit hatte er diese Hölle verdient? Er sehnte sich nach Lucien, danach in seinen Armen zu liegen. Schon einmal hatte er das Blut des Lords gekostet, wusste um den Rausch. Und was er mit seinen Zärtlichkeiten versprach, würde er halten. Mehr noch als das. Es war so einfach, er brauchte nur ja zu sagen. Eine wundervolle Nacht in seinen Armen und genug von dem verbotenen Nektar, um ihm ein Stück Jugend wiederzugeben. Wenn nur die Angst nicht wäre, ihm gänzlich zu verfallen, nie mehr von ihm los zu kommen. Er wusste, er hatte nicht die Kraft, sich Lucien wieder zu entziehen, wenn er ihm einmal gehörte. Besaß sie selbst jetzt kaum noch.
    „Bitte … nicht …“, presste er mühsam hervor.
    Mehr Widerstand brachte er nicht auf. Falls Lucien sich davon nicht abhalten ließ, würde er ihm gehören und jede Sekunde genießen, kein Zweifel. Später, wenn er wieder allein war, würde er sich dafür hassen, sich verfluchen, aber in diesen Armen würde er brennen und sich verlieren.
    Lucien gab ihn abrupt frei.
    Franklin hätte weinen mögen. Vor Erleichterung gleichermaßen wie vor Sehnsucht.
    „So zerrissen“, sagte Lucien mit einem bitteren Lächeln. „Es ist deine Wahl, wird es immer sein. Ich kann warten.“
    Franklin streckte seine Hände aus, um Lucien zu berühren, sich an ihm festzuhalten, weil er nicht wollte, dass er ging, auch

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