Ruf des Blutes 5 - Erbin der Nacht (German Edition)
Schenkeln des attraktiven Mannes versenkte und ihn nach allen Regeln der Kunst verwöhnte. Die schlanken Finger, die sich in seinem Schopf vergruben, waren ein ebensodeutlicher Beweis für die Lust, die er bereitete, wie die kehligen Laute und das zuckende Becken. Er trieb Thomas an die Grenze zum Höhepunkt, hörte dann aber auf und ließ ihn noch ein bisschen schmoren.
„Und?“, flüsterte er ihm ins Ohr. „Soll ich dich sanft und zärtlich nehmen? Oder lieber hart und schnell? Ich mach’s dir, wie du es haben willst.“
Thomas keuchte, als Steven ihn auf die Seite drehte und sich aufreizend an ihm rieb.
„Sanft“, gab er zurück. „Und ganz tief.“
Steven glitt behutsam in ihn, zog ihn fest zu sich heran und drückte ihn dann wieder von sich weg. Ein paar Mal langsam, fast träge, obwohl es ihn verdammt viel Selbstbeherrschung kostete.
„So etwa?“
Thomas schluckte und konnte nur stumm nicken. Der nächste Stoß war fester und Thomas schrie leise auf, krallte seine Finger ins Laken. Er lehnte sich gegen Stevens glatte Brust und überließ sich dem Spiel der geübten Finger und den aufreizenden Bewegungen. Steven liebte ihn ohne Eile, bewegte sich fließend, nahm Thomas tief, aber nicht hart. Damit hatte er bislang jeden zum Wahnsinn getrieben. Er konnte dieses Spiel endlos hinziehen. Dieser Schöne hatte keine Ahnung, worauf er sich einließ.
Erst kurz vor der Morgendämmerung erlöste er sie beide mit einigen harten, schnellen Stößen. Thomas’ Anspannung löste sich von einer Sekunde zur anderen und er sank kraftlos in Stevens Armen zusammen. Das Laken unter ihnen war klitschnass und der Schweiß lief ihnen in dünnen Rinnsalen über die Haut.
„Und hab ich dir zu viel versprochen?“, fragte Steven und barg sein Gesicht an der Kehle des anderen.
„Nein“, antwortete Thomas und sein Atem ging noch immer keuchend.
Das Herz pochte so laut und schnell, dass Steven schon fürchtete, es würde ihm gleich aus der Brust springen. Außerdem weckte es seinen Hunger. Die Vorstellung, wie heiß und würzig das Blut jetzt nach dem Orgasmus schmecken würde, raubte ihm fast die Sinne. Statt seinem Hunger nachzugeben, stand er abrupt auf und zog seine Hose und sein Hemd wieder an. Letzteres knöpfte er zwar nicht zu, aber dennoch breitete sich nach dieser überdeutlichen Geste Enttäuschung auf dem Gesicht des Kollegen aus, zeigte sie doch, dass er tatsächlich darauf bestand, dass Thomas jetzt sofort ging. Vorsichtig bewegte er seine Glieder, erhob sich zittrig und blieb unschlüssig im Raum stehen.
„Denkst du, wir könnten das mal wiederholen?“, fragte er vorsichtig, während er seine Klamotten zusammensuchte und sich anzog.
Steven zögerte kurz, ging dann zu ihm und gab ihm einen Kuss, den man unmöglich falsch deuten konnte. „Du warst fantastisch“, sagte er lächelnd. „Aber kein Wort in der Klinik, verstanden? Du kennst meine Regeln. Sie haben sich nicht geändert.“
Thomas nickte. Wenn er ihn haben wollte, musste er das akzeptieren. Und der Teufel sollte ihn holen, wenn der Typ ihn nicht genauso sehr wollte wie er ihn.
„Du findest sicher allein raus.“
Mit diesen Worten ließ Steven seinen Gast allein und verschwand im Badezimmer. Er schloss die Tür ab und drehte das Wasser auf. Als wenig später die Wohnungstür geöffnet und wieder geschlossen wurde, atmete er erleichtert auf. Es hätte nicht viel gefehlt und seine Prinzipien wären zur Hölle gefahren. Verdammt, dieser Typ machte ihn so geil, dass er fast den Verstand verlor. Er lächelte. Es würde seine Beherrschung auf eine harte Probe stellen, nur seine Lust an ihm zu stillen. Aber wie hieß es doch: No risk – no fun?
Das erinnerte ihn an seinen kleinen Fund von letzter Nacht. Er holte den in ein Taschentuch gewickelten Splitter aus der Hosentasche, betrachtete ihn eingehend. Seine Finger kribbelten, wo sie mit dem Metall in Berührung kamen. Eindeutig Elektrum. Mel und Pettra sollten sich das ansehen. Dann konnten sie gemeinsam entscheiden, was sie damit machen wollten.
Natürlich passte mir nicht, dass ich in Bezug auf Cyron Fußfesseln angelegt bekam. Aber als Armand sagte, dass die Lux Sangui mich im Visier hatten und mich ermahnte, auch an das Risiko für meinen Vater zu denken, wenn ich mich mit denen anlegte, gab ich nach. Cyron lief nicht davon. Und wenn die Sangui Wort hielten, brauchte ich mich noch nicht einmal anzustrengen.
Dann behielt Tizian wohl recht und die Zeit war gekommen, mich in die
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