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Ruf des Blutes 5 - Erbin der Nacht (German Edition)

Ruf des Blutes 5 - Erbin der Nacht (German Edition)

Titel: Ruf des Blutes 5 - Erbin der Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya Carpenter
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kommen.“
    „Vermutlich also doch eine undichte Stelle, ein Aussteiger.“
    „Bei denen gibt es keine Aussteiger. Die sind noch schlimmer als die Ashera. Wer bei denen nicht mehr mitspielt, wird gekillt. Eiskalt. Sollte da also wirklich jemand Interna nach draußen verkaufen, spielt der Kerl mit seinem Leben.“
    „Wie auch immer jemand da rangekommen ist, wenn ich mir die Dinger so anschaue, haben wir ein ernstes Problem. Erst mal sollten wir versuchen herauszufinden, wie viele im Umlauf sind. Und dann … Warnungen rausgeben? Aber wie erklären wir unsere Informationen? So ein Scheiß!“
    Pettra fiel auch nur ein, Mel hinzuzuziehen. Und über sie zwangsläufig auch die Ashera.
    „Die könnten sich unauffälliger als wir bei den Sangui schlaumachen. Ich trau mich nicht tiefer in deren Datenbanken. Meine Firewalls und Security-Files arbeiten auf Hochtouren und leiten mein Signal tausendmal um, damit die mich nicht lokalisieren können. Aber je weiter ich einsteige, umso mehr von meinen Schutzwällen muss ich fallen lassen.“
    Das hielt auch Steven für keine gute Idee. Was sie wissen wollten, wussten sie jetzt. Alles andere wäre nur unnötiges Risiko. „Die sind ja schon alarmiert, sonst hätte man Mels Vater nicht aufgefordert, von Cyron die Finger zu lassen. Da ist irgendwas Größeres im Gange, das spüre ich. In der Notaufnahme wimmelt es inzwischen vor PSI-Patienten. Ich frag mich, wie lange ich das noch allein mit Jessica gedeckt bekomme.“
    „Jessica?“, hakte Pettra nach und strahlte übers ganze Gesicht. „Gibt es da was, das ich wissen sollte?“
    Er grinste schräg. „Nur eine Kollegin. Aber auch ein Vampir, darum unterstützt sie mich bei diesen Fällen.“ Pettras verschmitzter Ausdruck wollte dennoch nicht weichen, was ihn ärgerte. „Hey, da ist nichts. Und außerdem geht dich das nichts an.“
    „Schon klar“, flötete Pettra und wandte sich wieder ihrem Bildschirm zu. „Aber ich hoffe, du stellst sie uns vor, wenn da irgendwann doch mal was ist.“
    „Lass dich doch anschießen. Jessica macht 1A Verbände. Dann kannst du deine Neugier befriedigen.“
    Schmollend schob sie die Unterlippe vor. Das nahm Steven ihr nicht ab. Schnaubend schnappte er sich seineJacke. „Gib Mel Bescheid, ja? Ich muss zum Dienst.“
    „Viel Spaß!“, meinte sie anzüglich.
    „Du mich auch.“

     
    Drei Zigaretten Verspätung. Er hasste diesen Kerl. Blue schaute auf seine Armbanduhr. Wenn Rybing nicht in einer Viertelstunde am Treffpunkt erschien, konnte er ihn kreuzweise. Er hatte auch noch was anderes zu tun, als sich bei dieser Hitze die Beine in den Bauch zu stehen. Auf seiner Stirn standen Schweißperlen und selbst das ärmellose Shirt war ihm noch zu warm. Durch die getönten Gläser seiner Sonnenbrille beobachtete er die Passanten, die das Bankgebäude betraten und wieder verließen, vertrieb sich die Zeit damit, zu tippen, wer wie viel Geld abgehoben hatte, wer keins mehr bekam und wer einen Kredit aufnehmen musste.
    Endlich erschien Donald Rybing. Stöhnend fragte sich Blue, wie man es bei diesen Temperaturen in einem Business-Anzug aushalten konnte. Der Typ hatte nicht mal einen einzigen Schweißtropfen auf der Stirn und wirkte wie frisch aus dem Ei gepellt. Sein schlohweißes Haar lag akkurat und der Anzug wies nicht eine ungewollte Falte auf. Ob man ab einer bestimmten Position bei den Lux Sangui mit einer mobilen Klimaanlage in der Kleidung ausgestattet wurde?
    „Ah, Sie sind pünktlich“, begrüßte Rybing ihn.
    „Ganz im Gegensatz zu Ihnen.“
    Mit offensichtlicher Missbilligung betrachtete der Waffenmeister der Sangui Blues Aufmachung. „Sie hätten sich angemessener kleiden können für dieses Treffen.“
    Er zuckte gleichmütig die Achseln. „Ich nehme meine Tarnung sehr genau. Bügelfalten in der Hose und gestärkter Hemdkragen sind auffällig in diesen Kreisen. Vor allem bei meiner Pseudo-Vergangenheit.“
    Darauf antwortete Rybing nicht, sondern wies zur gegenüberliegenden Straßenseite, wo ein kleines Bistro seine Türen öffnete. Sein Flug hatte Verspätung gehabt und er noch kein Mittagessen.
    „Warum haben Sie sich die anstrengende Reise nicht gespart und sind in Mailand geblieben? Ich habe hier alles unter Kontrolle. Cyron ist wohlauf und verkriecht sich die meiste Zeit in seinem Mauseloch.“
    Er mochte Rybing so wenig wie am ersten Tag. Die Tatsache, dass er meist auf sich allein gestellt arbeiten konnte, war der Grund, weshalb er den Sangui nicht schnell wieder den

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