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Ruf des Blutes 5 - Erbin der Nacht (German Edition)

Ruf des Blutes 5 - Erbin der Nacht (German Edition)

Titel: Ruf des Blutes 5 - Erbin der Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya Carpenter
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direkt davonlief? Wenn sie unerwünschte Annäherungen vermutete, war sie darauf vorbereitet. Dann konnte Pfefferspray auch für Vampire unangenehm werden. Courage besaß sie allemal, sonst ging man nicht nachts allein in den Park, wo sich einige zwielichtige Gestalten herumtrieben.
    „Hallo Engelchen“, sprach er sie an.
    Sie wirbelte herum, seine Vermutung war richtig gewesen. Ihre Hand glitt in die Tasche, aber er kam ihr zuvor.Mit einem Satz überwand er die fünf Meter, die sie trennten, schlug ihr die Dose aus der Hand und trat sie in die Dunkelheit davon.
    „Das wäre aber nicht nett gewesen.“
    Ihre Augen weiteten sich. Sie ließ ihren Block fallen, gefolgt von der Kamera. Rückwärts wich sie ihm aus, blickte sich Hilfe suchend um. Dracon schüttelte mit geschürzten Lippen den Kopf.
    „So geht man doch nicht mit teuren Apparaten um.“
    Er hob die Kamera auf. „Bitte lächeln.“ Der Blitz erhellte für eine Sekunde den Park, blendete das Mädchen, sodass es die Arme vors Gesicht hob.
    Beide erstarrten in ihrer Bewegung. Er lauernd, sie zitternd. „Buh!“, machte er.
    Sie reagierte wie erwartet, drehte sich um und wollte fliehen, aber da sprang Warren aus den Schatten vor sie. Der Ausdruck in seinem Gesicht, der nackte Hunger mit dem er ihren Körper verschlang, ließ sogar Dracon einen Schauder über den Rücken laufen.
    Die Kleine schrie auf, wendete sich nach links und rannte los. Dracon und Warren grinsten sich an, ließen ihr einen Vorsprung und schlugen dann einen entgegengesetzten Bogen, um sie etliche Meter weiter erneut zu stoppen. Diesmal fasste Warren sie an den Armen, hielt sie fest und ließ seine Zunge über ihren Hals gleiten. Sie wand sich in seinen Armen, zappelte, versuchte ihn zu treten, verfehlte aber ihr Ziel. Lachend ließ er sie los, schubste sie in Dracons Richtung, der sie geschickt auffing, ehe sie an ihm vorbeilaufen konnte. Mit einem tiefen Atemzug inhalierte er ihren Duft, ließ seine Hände über ihren Körper gleiten, um ihn zu erkunden und drückte sein Gesicht in ihr weiches Haar.
    „Non! S’il vous plaît!“, flehte sie, versuchte abermals, sich der Umarmung zu entwinden.
    „Ah, eine kleine Französin. Wie nett.“ Dracons Lachen hallte düster durch den Park. Auch Warren kam wieder näher. Ihm gefiel sichtlich ihre Wehrlosigkeit. Genau das, was Dracon erhofft hatte. Er fühlte sich endlich wieder in seinem Metier. Diese Art zu jagen gefiel ihm, erinnerte ihn an die Zeit, bevor er Melissa begegnet war und sich alles änderte.
    Verärgert schüttelte er den Kopf. Er wollte jetzt nicht an sie denken, an die Schuldgefühle, die ihre Verachtung in ihm hinterließen. Er wollte dieses süße tête-a-tête genießen.
    „Laisse-moi donc tranquille!“, wimmerte das Mädchen, wehrte sich aber nicht mehr.
    Vermutlich hoffte sie, dass die beiden fremden Männer das Interesse verloren, ihr Gewalt anzutun. Je mehr sich ein Opfer zierte, umso stärker war der Reiz. Doch damit lag sie falsch. Er würde sie schon dazu bringen, sich wieder zu wehren. Seine Fangzähne traten hervor und er biss ihr unvermittelt in die Schulter.
    Ihr Blut schmeckte süß, ihr spitzer Schrei verlor sich, als er ihr die Kehle zudrückte. Sie begann zu weinen, versuchte erfolglos, ihn von sich zu schieben, bis er sie schließlich wie einen Welpen im Nacken packte und Warren entgegenhielt.
    „Ist sie nicht wunderschön?“, fragte Dracon und strich dem Mädchen das lange, blonde Haar zurück.
    Er trat einen Schritt zurück und überließ Warren das Feld, der nicht zögerte, sie sich zu greifen.
    In seiner Unerfahrenheit fehlte ihm die Geduld, ihre Angst auf die Spitze zu treiben. Doch Dracon wollte nicht zu viel von ihm verlangen.
    Warrens Hände glitten gierig über den jungen Körper, rissen Stoff entzwei und zwangen das Mädchen schließlich zu Boden, um es in Besitz zu nehmen.
    Dracon schaute zu, versuchte das Schauspiel zu genießen, das sein junger Schüler ihm bot, sich davon anstecken zu lassen, um später selbst einzugreifen und ihre Folter auf die Spitze zu treiben. Doch stattdessen widerte es ihn mehr und mehr an, wie Warren über das Mädchen herfiel. Selbst der Blutgeruch reizte ihn nicht. Er blickte auf Warren, sah den Mann, der er vor vielen Jahren gewesen war, und ekelte sich vor sich selbst.
    Sein Zögling war gefangen von diesem Spiel, das er zum ersten Mal im Leben spielte. Er riss dem Mädchen förmlich das Fleisch von den Knochen, um sich an ihrem Blut zu laben. Erstickte ihre

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