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Ruf des Blutes 5 - Erbin der Nacht (German Edition)

Ruf des Blutes 5 - Erbin der Nacht (German Edition)

Titel: Ruf des Blutes 5 - Erbin der Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya Carpenter
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konnte dies zum Funken an einem Pulverfass werden. „Cyron ist durchaus jemand, der das forcieren könnte.“
    „Ich weiß“, antwortete Alwynn. „Darum bin ich alles andere als glücklich, dass er hier ist. Bei dem ein oder anderen wird er auf offene Ohren stoßen. Vielleicht ist er deshalb hier. Wir achten bereits darauf, wann er zu einem der Treffpunkte kommt und werden ihn im Auge behalten. Sollte er zu viel Unfrieden stiften, müssen wir uns was einfallen lassen. Aber er hat einen starken Beschützer.“
    „Ihr wisst von dem Dämonenjäger?“, fragte Armand verwundert.
    Alwynn schlug sich lachend auf die Schenkel. „Aber sicher! Die halten sich für ganz schlau, aber wir sind auch nicht von gestern. Vielleicht wissen wir sogar mehr als die.“
    „Hm“, machte Armand. „Mel wurden wegen des Kerls die Daumenschrauben angelegt. Sie muss sich von Cyron fernhalten. Irgendwas haben die Sangui vor.“
    Alwynns Grinsen verschwand, stattdessen machte er ein bedrücktes Gesicht. „Die Jäger sind nicht wie die Ashera. Sie bringen immer Tod und Blut. Cyron war schon früher ein Extremist. Wenn beides zusammenkommt, steckt vielleicht ein Plan dahinter. Wir trauen ihm nicht mehr. Nach Darkworld war er lange verschwunden und tauchte dann mit den Sangui wieder auf. Die dachten, wir merken es nicht, aber wir haben unsere Augen und Ohren überall. Und dieser Jäger bei ihm macht mir Sorgen. Er ist anders.“
    „Dann hast du ihn schon gesehen?“
    Der Gestaltwandler verneinte. „Ein Cousin in Miami. Er kann auch nicht benennen, was es ist, doch er unterscheidet sich von den üblichen Sangui. Ob zum Guten oder Schlechten wissen wir noch nicht. Darum sind wir lieber vorsichtig.“
    Armand rieb sich das Kinn. Wenn sie Glück hatten, konnte das für sie zum Nutzen gereichen. Es konnte auf jeden Fall nicht schaden, sich den Typen mal näher anzusehen.
    Welodan schnurrte zustimmend. Bei der ersten Begegnung würde er dem Jäger auf den Zahn fühlen – auf seine Art.

     
    Als ich in unserer Wohnung ankam, wollte ich dort nicht bleiben. Der Besuch bei meinem Vater hatte eine starke Unruhe in mir hinterlassen, darum bat ich Armand, noch mal gemeinsam aufzubrechen. Er war selbst erst vor wenigen Augenblicken zurückgekommen. Mit interessanten Neuigkeiten. Es gab hier einen ebenso gut organisierten, aber deutlich weniger aggressiven Untergrund. Ein Treffpunkt war nicht weit von uns. Von den Gästen, die dort hinkamen, ging keine akute Bedrohung aus. Nicht mal für mich, obwohl ich kein unbeschriebenes Blatt dort war.
    Es war Ewigkeiten her, dass Armand und ich einfach nur miteinander um die Häuser zogen. Unser Leben schlitterte von einem Abenteuer ins nächste. Da würde es gut tun, ohne jeden Hintergedanken einen Drink zu nehmen. Vertrauensvolle Freundschaften ließen sich auch leichter aufbauen, wenn man nicht bereits das Verhör im Hinterkopf hatte, mit dem man geschickt an Informationen kam.
    Mit dieser Einstellung war auch Armand heute Abend losgezogen, hatte freundlich Kontakte geknüpft und war den anderen offen und ehrlich gegenübergetreten. Die Unruhen in Miami waren kein Geheimnis, dass wir gerade von dort kamen auch nicht. Je offener wir damit umgingen, desto weniger Verdacht erregten wir.
    Die Sidhe am Eingang beäugte mich mit listiger Neugier, doch da Armand schon hier gewesen und in den Kreis aufgenommen worden war, ließ sie uns ohne Weiteres passieren.
    „Die Leute hier sind echt in Ordnung“, versuchte Armand mich zu beruhigen, als wir das In-Lokal betraten, in dem sich überwiegend Anhänger des PU trafen.
    In-Lokal war gut, Under traf es besser. Ich hasse Untergründe. Aber wenigstens trieben sich hier keine Serpenias rum.
    „Keiner hat sich bedrohlich verhalten. Sie wissen, wer ich bin, wer du bist, doch es stört sie nicht. Auch Gorlem Manor sehen sie nicht als Gefahr an.“
    Damit deckte sich seine Erfahrung hier mit der Stevens in Miami.
    „Wir hätten schon viel früher Kontakt aufnehmen sollen, anstatt zu mutmaßen und dem PU etwas zu unterstellen.“ Er schritt vor mir her zwischen den Tischen hindurch, an denen unterschiedliche Wesen saßen. Es war Happy Hour, wenn ich das richtig sah. Mancher Club über der Erde wäre froh über diesen Andrang. „Es ist wie überall“, fuhr Armand fort. „Einige schwarze Schafe verderben den Ruf der ganzen Herde.“
    Damit mochte er recht haben, doch ich konnte das ungute Gefühl nicht abstreifen. Glaubte mich beobachtet.
    Wir nahmen an einem kleinen

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