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Ruf des Blutes 6 - Wolfspakt (German Edition)

Ruf des Blutes 6 - Wolfspakt (German Edition)

Titel: Ruf des Blutes 6 - Wolfspakt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya Carpenter
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reißen, ganz gleich, was er mit der Menschheit plant. Bünde wie die Ashera sind eine zu große Gefahr für ihn. Die wird er um jeden Preis vernichten wollen. Ich lasse die Meinen nicht im Stich, auch wenn mein Schicksal mich aus ihren Reihen verdrängt hat.“
    Domeniko hasste die Ashera. Vor allem hasste er den Pakt, der den Krieg verhinderte und einen unsicheren Frieden gebracht hatte, indem er sein Volk den Menschen unterwarf. So zumindest sah er es. Wenn es nach ihm ginge, würde die Mehrzahl der Menschen vernichtet und der Rest in die Sklaverei getrieben werden. Die Mutterhäuser der Ashera wären seine ersten Ziele, wenn er zur Schlacht rief. Zuoberst Gorlem Manor, weil Franklin und Corelus miteinander vertraut waren.
    „Weißt du eine andere Möglichkeit?“ Franklin klang nicht gerade hoffnungsvoll. Nach meinen Worten zweifelte er, ob der Krieg, den ich malte, noch aufzuhalten war, wenn Corelus erst für immer die Augen schloss.
    „Domenikos Feinde in den Reihen der Lycaner sind unsere Hoffnung. Wir müssen sie stärken und ihnen helfen, sich gegen ihn und seine Gefolgsleute durchzusetzen. Corelus hat Anelu an Eloins Seite gestellt. Auch er ist gegenüber der Ashera loyal und vertritt die gleichen Ansichten wie Corelus. Wenn wir ihn und Eloin beschützen können, gibt es Hoffnung. Es wird die Lycaner in zwei Lager spalten. Wenn es keinen mehr gibt, der Corelus’ Standpunkt vertritt, hat Domeniko alle Lycaner auf seiner Seite. Ein Kampf ist so oder so unvermeidlich.“
    „Aber Eloin ist kein Kämpfer. Kein Killer. Er könnte es nie mit Domeniko aufnehmen.“
    Ich straffte mich und meine Züge wurden hart und undurchdringlich, weil Franklin offenbar noch immer nicht verstand. „Er mag kein Killer sein, aber ich. Darum kam Corelus zu mir. Wenn es sein muss, werde ich Domeniko aus dem Weg räumen.“
    „Du?“
    „Eine Vampirkönigin kann einen Lycanerfürst töten. Domeniko hat bereits eine Armee um sich geschart. Ich werde jetzt die meine zu mir rufen. Der Krieg steht bereits auf deiner Schwelle, Franklin. Das kannst du nicht mehr aufhalten. Sobald das Heulen der Wölfe um die Welt geht, das davon spricht, das Corelus’ Atem ausgehaucht ist, wird Blut fließen. Menschenblut. In einer Woche ist Eloins Fürstenweihe. Mit ihr wird es beginnen. Und wenn Domeniko den Dolch in Corelus’ sterbendes Herz stößt, werden die Vampire bereit sein, für die Menschheit zu kämpfen.“
    Selbst wenn es mein Leben kosten sollte.

Pacman im System
     
    „K affee?“
    Sally stellte eine Tasse mit dampfendem Inhalt vor Ben ab und lächelte ihn an.
    „Danke. Den kann ich gut gebrauchen.“
    Ihm schwirrte der Kopf. Dass sich nicht längst sämtliche Terroristen dieses Planeten hier eingehackt hatten, grenzte an ein Wunder. Er schob sich den Bleistift hinters Ohr und tippte mit der linken Hand weiter, während er in der anderen den Kaffee hielt.
    Sally schmunzelte. „Nicht vertippen.“
    „Ich doch nicht.“
    Er grinste und sie setzte sich auf die Kante seines Schreibtisches. Sie waren sich nach dem ersten Abend rasch nähergekommen und inzwischen eng befreundet. Gingen fast jeden Abend zusammen aus und einmal war es bei einem von Bens Besuchen in Sallys Wohnung so spät geworden, dass er bei ihr auf der Couch übernachtete. Ohne Sally wäre er die Decke hochgegangen. Nicht nur aus Einsamkeit, sondern vor allem, weil er nicht hätte abschalten können, wenn sie ihn nicht mit Gesprächen nach Feierabend ablenken würde. Nach einem langen Tag in der Sicherheitszentrale mit tausend Befehlen und Computerprogrammen hatte er stets das Gefühl, kurz vorm Durchdrehen zu stehen. Wenn Pettra ihn auch noch mit irgendwelchen Kürzeln und Menübefehlen zuschmiss und er sich überlegen musste, wie er zwischen deren hochbegabtem Intellekt und den Leuten hier in der Zentrale übersetzen und vermitteln sollte, bewegte er sich zuweilen am Rande eines Nervenzusammenbruchs. Es gab so viel zu beachten, nichts durfte übersehen werden. Die Verantwortung erdrückte ihn. Falls er einen Fehler machte, konnte das in einem Desaster enden.
    Darüber hinaus war er sich der Brisanz der Informationen bewusst, die ihm während seiner Arbeit zur Verfügung standen. Das warf die Frage auf, was man hinterher tun würde, um sicherzustellen, dass er dieses Wissen nicht weitergab. Ihn wegsperren? Ihm vertrauen? Ihn blitzdingsen wie bei
Men in Black?
Und inwieweit galt das für Pettra und Slade? Sie konnten dieselben Daten sehen wie er und erhielten über

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