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Rufmord

Rufmord

Titel: Rufmord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Minninger
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Unmöglich.«
    »Dann ... stehe ich also morgen Nachmittag hier auf der Matte«, gab er es schließlich auf. »Um sechzehn Uhr werde ich hier sein. Richten Sie das bitte Mr Freeman aus. Vergessen Sie es aber nicht!«
    »Können Sie mir mal verraten, wie mir das gelingen sollte?«, entgegnete sie spitz.
    »Richten Sie es ihm aus!« Wie ein Wirbelwind rauschte Mr Anderson zur Tür hinaus ins Freie.
    Bob hielt sich noch immer hinter der Flurecke verborgen. Er schloss seine Augen und zählte in Gedanken bis zehn. Erst dann setzte er sich in Bewegung und schlenderte scheinbar leichtfüßig auf den Empfangstresen zu.
    »Hi, da bin ich wieder! Hat nicht allzu lang gedauert, oder?« Bob schenkte der Frau an der Anmeldung sein schönstes Lächeln.
    »Wen wundert’s? Ist ja auch kein angenehmer Aufenthaltsort für Jugendliche.« Sie griff in ein Fach unter dem Tresen. »Hier hast du deinen Ausweis wieder. Bitte sehr.«
    In diesem Moment sah Bob durch den verglasten Eingangsbereich, wie der Moderator in einem roten Porsche davonfuhr. Für einen kurzen Augenblick hatte er die Idee, die junge Frau in ein Gespräch zu verwickeln, um etwas über die Hintergründe des sonderbaren Auftritts von Mr Anderson in dieser Klinik in Erfahrung zu bringen. Doch dann entschied er, dass dieses Unternehmen leicht schief gehen konnte. Wenn der Moderator erfuhr, dass sich jemand hier nach ihm erkundigt hatte und dieser Jemand laut Ausweis Bob Andrews hieß, wären die Schwierigkeiten bereits vorprogrammiert. Also entschied er sich anders, griff nach seinem Ausweis und ließ ihn mit einem stummen Grinsen in der linken Po-Tasche seiner Jeans verschwinden.
    Als er die ›Best Hope‹-Klinik verlassen hatte, verspürte er ein aufgeregtes Kribbeln in der Magengegend. Er freute sich auf die Begegnung mit Justus und Peter und konnte es kaum erwarten, ihnen seine Neuigkeiten mitzuteilen.
     
    »Mir fehlen die Worte!«, staunte Peter mit offenem Mund, als Bob seinen beiden Freunden die Ergebnisse seiner Nachforschungen in allen Einzelheiten geschildert hatte. Angefangen von seinem ersten Verdacht, Mrs Franklins Stimme im Radio erkannt zu haben, dem anschließenden Besuch bei Inspektor Cotta, bis hin zu seinen Erlebnissen in der geschlossenen Psychiatrie ›Best Hope‹.
    Dann berichteten der Erste und Zweite Detektiv von dem Anruf und ihrem Treffen mit Mrs Brighton.
    Die drei ??? saßen in ihrer Zentrale und diskutierten nun schon seit zwei Stunden. Obwohl der Fall ›Kevin Anderson‹ Justus’ Gehirnzellen zum Dampfen brachte, konnte er es nicht verbergen, dass ihm eine Laus über die Leber gelaufen war.
    »Mensch, Just, du machst ja ein Gesicht wie sieben Jahre Regenwetter«, meinte Bob. »Was ist denn los?«
    »Ich hatte bisher angenommen, dass wir ein Team sind, in dem es keine Geheimnisse untereinander gibt. Haben sich die Regeln jetzt etwa ohne mein Wissen geändert? Oder weshalb hast du uns nicht verraten, dass du Clarissa Franklins Stimme erkannt hattest? Und dazu noch heimlich zu Inspektor Cotta schleichen und sich dann nach Pasadena allein in die Höhle des Löwen begeben! Was ist nur in dich gefahren?«
    Bob legte sich entspannt auf den Boden des Wohnwagens, verschränkte die Hände unter seinen Kopf und streckte die Beine, so weit es der knappe Platz in der Zentrale zuließ, von sich. Er schloss die Augen und atmete gleichmäßig.
    »Ihr müsst das verstehen, Kollegen«, begann er leise zu berichten, »aber als ›Mystery‹ das dritte Mal in der ›Prime-Time‹ anrief, stand ich plötzlich wie unter Strom. Irgend-etwas in meinem Unterbewusstsein spielte verrückt. Ich konnte mir im ersten Moment nicht erklären, weshalb mich die Stimme so dermaßen mit Angst erfüllte, und musste erst mal kapieren, was mit mir los war. Ich konnte mit euch nicht darüber sprechen, weil ich es zu diesem Zeitpunkt selbst nicht wusste. Deshalb bin ich gestern Nacht auch vorzeitig von hier abgehauen.«
    »Erzähl weiter«, forderte Justus Bob auf.
    »Ich habe mich zu Hause gleich ins Bett gelegt, konnte aber lange Zeit nicht einschlafen. Stundenlang starrte ich an die Decke und zermarterte mir das Hirn, weshalb mich diese Stimme so beschäftigte. Plötzlich hatte ich eine Eingebung, bei der mir der Angstschweiß ausbrach: Mein Unterbewusstsein hatte auf den dritten ›Mystery‹-Anruf so empfindlich reagiert, weil sich die Stimme bereits in meinem Unterbewusstsein befand!«
    »Häh?«, gab Peter verständnislos von sich. »Was meinst du denn damit?«
    »Dr.

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