Ruinen der Macht
den Legaten nicht mehr interessierte, was Jerome Parsons dem Lordgouverneur berichtete.
Mit einem Gefühl, als wäre er so groß wie der zehn Meter hohe Centurion und zweimal so unverwundbar, beschleunigte Austin auf Höchstgeschwindigkeit und nahm direkten Kurs auf die weitläufi-gen Gärten um den Palast. Ortung und Zielerfassung überschwemmten ihn mit Daten.
Die sensorische Überlastung verschlimmerte sich noch, als Warnglocken den Bruchteil einer Sekunde anschlugen, bevor ein Lasertreffer ihn durchschüttelte. Zerschmolzene Stahlkeramik floss über den Mechrumpf davon. Instinktiv drehte er den Koloss, um zu verhindern, dass sich der Angriff auf eine einzige Stelle konzentrierte. Austin suchte den Sichtschirm ab und fand den Ursprung des Angriffs. Eine Verbundwaffeneinheit war mit Höchstgeschwindigkeit auf die südlichen Palasttore zugestürmt und hatte stattdessen ihn gefunden. Ein VV1 Ranger-Infanterieabwehrfahrzeug raste auf ihn zu. Die Maschinengewehre ratterten nutzlos, aber die vier Laser peitschten brutal auf ihn ein.
Austin wurde sich kaum bewusst, was er tat, als seine rechte Hand den Abzug reflexartig betätigte und sich eine tödliche Salve Granaten aus der Autokanone über das Gelände bewegte und hart in den Ranger einschlug. Sein linker Zeigefinger krümmte sich und zehn LSR schossen aus den Rohren.
Der Ranger schüttelte sich unter dem Einschlag der Salve und kippte auf die Seite. Austin feuerte eine zweite Salve, die ihn in brennende Einzelteile zerlegte.
Augenblicklich zog er das Fadenkreuz auf zwei Truppentransporter hinter dem VV1. Mehrere Salven der Autokanone vernichteten sie problemlos.
Er schluckte hart. Die Transporter waren voller Menschen gewesen. Möglicherweise hatte er einen Teil von ihnen gekannt. Es konnten ehemalige Mitglieder der 1KL darunter gewesen sein. Dann blieb Austin keine Zeit mehr zum Nachdenken. Er musste ums blanke Überleben kämpfen. Eine Kompanie Kröten stürmte auf ihn zu, wollte mit Lasern und LSR-Fünferlafetten die Beine des Centurion unbrauchbar machen und ihn hier festhalten, um ihn in Ruhe auseinander nehmen zu können.
Er trat aus, als wäre Sergeant Death in klebrigen Morast geraten, und schleuderte einen Teil der Infanteristen davon. Doch er erkannte, dass ihr unerbittlicher Angriff Erfolg zeigte. Schwere Raketen, Sprengstoff, selbst Lichtwerfer . sie alle kosteten den Mech Panzerung und beschädigten schließlich sogar ein paar der Sensoren. Vom Verlust der StarGuard-III-Panzerung hatte er weniger zu befürchten als von einem Ausfall der Steuerung. Die Kröten verbissen sich wie Terrier in die verwundbarsten Stellen ihres Gegners.
Austin feuerte die Autokanone ab und mähte eine Zeile gepanzerte und ungepanzerte Infanteristen nieder, die auf ihn zuhielten. Er zog das Fadenkreuz höher und visierte einen mittelschweren Condor an. Ein langer Feuerstoß sprengte den Panzer in die Luft. Dann schwang er herum und geriet schwer ins Wanken.
Die Gausskugel eines Behemoth II traf Sergeant Death mitten in die gepanzerte Brustpartie. Er tat einen Schritt nach hinten, und der Schritt wurde zu einem Stolpern. Sein Kopf schwamm bei dem Versuch, den Centurion aufrecht zu halten. Im Stolpern löste er die Autokanone aus. Er wollte wieder vorwärts gehen, aber ein Granatenhagel hämmerte in sein rechtes Mechbein. Rings um ihn herum flammten Warnlichter auf, doch der Schaden am rechten Bein war der schwerste. Austin löste einen weiteren Orkan von AK-Granaten aus, aber die Angreifer ließen nicht locker. Die Hauberk-Kröten feuerten ihre Langstreckenraketen direkt in das beschädigte Bein. Die Entfernung war zu gering, um die Sprengköpfe der Raketen scharf zu machen, aber die bloße kinetische Energie des Aufpralls richtete schon genug Schaden an. Endlose Feuerstöße rissen Panzerung davon, sprengten sie weg, zertrümmerten sie. Er erwischte einige der Soldaten, aber nicht genug.
Der Centurion hatte zu schwere Schäden am rechten Bein erlitten. Er gab unter seinem Gewicht nach, und er krachte mit einem ohrenbetäubenden Donnerschlag zu Boden.
Austin war einen Moment lang zu geschockt, um sich zu bewegen. Dann blinzelte er mühsam und holte die Zielerfassung wieder scharf ins Blickfeld. Soldaten in Hauberk -Gefechtspanzern stürmten
auf ihn zu, um den Mech mit Lasern und Raketen zu zerstören.
Er wälzte den Centurion auf den Rücken, hob den rechten Me-charm mit der Autokanone und ... nichts. Austin schrie vor Frustration und presste den Auslöser in die
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