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Ruinen der Macht

Ruinen der Macht

Titel: Ruinen der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Vardeman
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Geschützfeuer konzentrieren konnten.
    »Leitung steht, Lieutenant.«
    »AWC-Einheit, bitte melden.« Einen Moment lang kümmerte sich Austin um das Gefecht am Boden und sandte einen langen Feuerstoß aus dem MG auf einen Panzer hinab. Die Panzerung des Condor war mehr als dick genug, den Kugelhagel abzulenken, aber der Angriff erregte die Aufmerksamkeit des Fahrers und hielt ihn auf. Zumindest für ein paar Sekunden.
    »Wer spricht?«, erreichte ihn eine misstrauische Antwort.
    »Lieutenant Ortega, 1KL«, identifizierte er sich ohne nachzudenken. »Bringen Sie die umgebauten ArbeitsMechs?«
    »Ich brauche eine genauere Identifikation, Lieutenant.«
    »Dafür reicht die Zeit nicht. Hören Sie zu. Manfred Leclerc ist in seinem Mech vom Gouverneurspark auf dem Weg zur Stadt. Der Palast ist sicher und Gouverneur Ortega ist es auch. Ich kreise in einem Hubschrauber über der Stadt und der Atlas ist eingekesselt.«
    »Wir können den BattleMech nicht kontaktieren«, erhielt er zur Antwort. »Die Frequenz wird gestört.«
    »Wie weit sind Sie noch entfernt? Können Sie einen Fluchtweg für den Atlas freimachen?«
    »Wir liegen unter schwerem Beschuss durch einen Panzer, einen Behemoth .«
    Die Verbindung löste sich in lautes Rauschen auf, aber eine leise Stimme drang durch die Störungen, bei deren Klang sein Puls schneller schlug. Er brüllte, als könnte das Manfred helfen, ihn besser zu verstehen.
    »Manfred! Wie lange noch, bis Sie eingreifen können?«
    »Die anderen MBA-Mechs werden angegriffen«, meldete Manfred. »Ich benutze für die Verbindung mit ihnen eine Frequenz, die Elora nicht stört.«
    »Wir müssen diese Störsendungen abstellen. Können Sie einen Mech zum Informationsministerium schicken, damit er die Sendemasten auf dem Dach umlegt?«
    »Wird gemacht«, meldete Manfred Sekunden später. »Der Mech erreicht das Ministerium in ein paar Minuten.«
    Austin kam zu einem schnellen Entschluss. Es blieb keine Zeit mehr. Der Atlas näherte sich der Todeszone im Schussfeld der drei Behemoth -Panzer. Sobald sie ihn gemeinsam unter Beschuss nahmen, würde selbst der überschwere Kampfkoloss schwere Schäden erleiden, genug, um den Kröteneinheiten zu erlauben, ihn außer Gefecht zu setzen.
    »Sofort angreifen. Wir müssen dem BattleMech einen Ausweg verschaffen.«
    »Ich werde mir keine Gedanken um Begleitschäden machen«, stellte Manfred fest.
    »Tortorellis Leute bleiben Bürger von Mirach«, warnte Austin. Jetzt erkannte er aus erster Hand, wie furchtbar ein Bürgerkrieg war. Die Verluste in diesem Kampf waren nicht irgendwelche >an-deren<. Es waren Nachbarn und Freunde, Geschwister und Verwandte.
    »Verstanden. Angriff!«, brüllte Manfred.
    Das Neunauge schwenkte über dem Atlas ein, damit Austin die Situation überblicken konnte. Direkt voraus, keinen Kilometer die Hauptstraße hinauf, wartete ein Behemoth II . Auf Straßen, die im rechten Winkel abzweigten, warteten zwei weitere, bereit, das Feuer zu eröffnen. Der Condor und die Krötentruppen hinter dem Atlas trieben den Stahlgiganten langsam aber sicher unter das Fadenkreuz der schweren Panzer.
    »Wir haben keine Chance gegen einen Behemoth «, stellte er der Pilotin gegenüber fest. »Wir holen uns die Truppen hinter dem Battle-Mech.«
    Er sah einen IndustrieMech einen der breiten Straßenzüge hinabwuchten, auf einen der schweren Panzer zu. Austin versuchte den Fahrer aufzuhalten. Es war ein umgebauter BergbauMech, mit einer Autokanone und Langstreckenraketen bewaffnet. Als er sich dem Panzer näherte, eröffnete der Mech das Feuer und schoss eine Raketensalve nach der anderen ab. Der Behemoth erwiderte das Feuer mit den Lasern, dann verlor Austin den tödlichen Zweikampf in dem Orkan aus Qualm, Staub und umherfliegenden Trümmern aus den Augen.
    »Los geht's, Lieutenant«, warnte ihn Posner. Austins Magen wollte den Körper durch den Mund verlassen, als sie sich abwärts stürzten. Er klammerte sich an das Maschinengewehr und drückte ab. Die Kugeln prallten von Krötenpanzern ab und warfen einen der Soldaten zu Boden. Zumindest hatte Austin diesen Eindruck. Wichtiger aber war, dass es ihnen gelang, den Trupp in Deckung zu scheuchen.
    Dann veränderte sich das Kampfgeschehen drastisch. Manfred stampfte in Sicht und sein umgerüsteter Mech feuerte die Autokanone auf einen Condor ab. Der Funkenflug der Querschläger füllte die Luft mit einem Schwarm künstlicher Glühwürmchen. Ein paar der abgeprallten Granaten schlugen in die Unterseite des

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