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Ruinen der Macht

Ruinen der Macht

Titel: Ruinen der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Vardeman
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er ins Schwarze getroffen hatte.
    »Versuchen Sie nicht, uns aufzuhalten«, gab sie zurück und fand etwas von ihrer Selbstsicherheit wieder. Sie riss sich los, machte aber keine erneuten Anstalten, den Fahrer zu alarmieren. »Wenn überhaupt jemand, dann sollten Sie erkennen, was hier vorgeht. Mirach steht vor einem Bürgerkrieg, der uns zugrunde richten wird. Die Aufstände sind nur ein Vorgeschmack der Schwierigkeiten, die wie ein steuerloses Landungsschiff über uns hereinstürzen werden.«
    »Das ist Eloras Werk«, erklärte Austin. »Ein Blinder sieht, dass Tortorelli ihre Marionette ist. Sie nutzt den Ausfall der HPG-Kom-munikation aus. Sie ist verantwortlich für die Straßendemonstrationen, indem sie Angst und Paranoia schürt. Meinen Vater kann sie aber nur mit Tortorellis Hilfe loswerden. Für diese Arbeit hat sie sich ein schwaches Werkzeug ausgesucht.«
    »So schwach, wie Sie zu glauben scheinen, auch nicht. Er hat eine vollständige Mobilisierung angeordnet, aber diesmal liegt die Planung nicht in seiner Hand. Es wird keinen leichten Sieg geben, wie Sie ihn bei der Gefechtsübung hatten, mit der er versucht hat, Parsons zu beeindrucken.«
    »Wollen Sie damit sagen, es ist Eloras Strategie?« Austin wusste, dass Tortorelli über erfahrene Feldoffiziere verfügte. Wenn sie mit anständigen Befehlen losgelassen wurden, waren sie jedem einheimischen Widerstand gewachsen.
    »Die MBA hat Recht, Mechs zu unserem Schutz einzusetzen. Im Endeffekt beschützen wir die Bevölkerung ... und die Regierung Ihres Vaters.«
    »Aber denken Sie auch an die Schlachtopfer!« Austin überraschte sich mit dem, was er sagte, selbst. Er hörte sich langsam an wie sein Vater, so wie er sich gegen den Einsatz der umgebauten Arbeits-
    Mechs gegen die Kräfte des Legaten stemmte. »Ihre umgerüsteten Mechs können Tortorellis Einheiten unglaublichen Schaden zufügen, aber die Kollateralschäden wären furchtbar, besonders wenn die Gefechte in der Stadt stattfinden.« Er wollte Mirach retten, aber nicht auf Kosten seiner Bevölkerung. »Selbst wenn Manfred mit Ihren Piloten trainiert hat, haben sie unmöglich genug Erfahrung gesammelt, um eine Orgie der Verwüstung zu vermeiden, wenn sie auf Kröteneinheiten treffen, die von Panzern unterstützt werden.«
    »Was schlagen Sie stattdessen vor?«, fragte Kinsolving und lehnte sich zurück. Sie war nicht überzeugt, aber bereit zuzuhören. Austin wertete das zumindest als einen Fortschritt.
    »Sie müssen einen Keil durch Tortorellis Streitmacht treiben. Psychologische Kriegsführung, nicht militärische Aktionen, das ist Ihre einzige Chance. Ich habe mit einer Reihe von Unteroffizieren gesprochen und weiß, ihre Loyalitäten sind verteilt.« Austin detaillierte weder, in welche Richtungen diese Loyalität tendierte, noch erwähnte er, dass die Reihe der Unteroffiziere, mit denen er geredet hatte, aus exakt einer Person bestand. Master Sergeant Borodin klang wie ein Fels der Zuverlässigkeit in einem Meer unsicherer Gefolgschaften. Aus dieser Verwirrung musste er eine Loyalität zu Baron Ortega aufbauen, aber Elora musste man entschlossen entgegentreten. Solange Sergio Ortega unter Hausarrest stand, fiel er als Bannerträger aus.
    »Betrachten Sie sich als diesen Keil?«, fragte Marta geradeheraus.
    »Nein«, wehrte Austin ab. »Dale hätte das Zeug dazu gehabt, aber er ist tot. Ich bin bei den 1KL beliebt, aber ich genieße nicht den gleichen Respekt wie Manfred Leclerc. Wir müssen ihn finden und wieder als Kommandeur etablieren.«
    »Leichter gesagt als getan«, murmelte Marta. »Elora hat ihn zum Verbrecher abgestempelt. Es würde nicht reichen, ihn wieder als Kommandeur der 1KL einzusetzen, schon gar nicht, wenn die zu einer Rebelleneinheit innerhalb der Heimatgarde werden.«
    Austin hoffte darauf, dass Tortorelli noch nicht genügend Zeit gehabt hatte, die Männer und Frauen der 1. Kosaken-Lanciers komplett über Mirach zu verteilen. Ein starker Anführer wie Manfred an der Spitze einer starken Einheit wie den 1KL hatte eine Chance, einen Teil der Truppen in der Heimatgarde auf seine Seite zu ziehen. Austins Schultern sackten etwas, als er sich klar machte, dass er nach rettenden Strohhalmen griff. Aber die Alternative zu dem Versuch, Tortorellis Truppen zu unterminieren, bestand darin, die MBA-Mechs loszulassen. Er hatte den starken Eindruck, dass Marta gar nicht richtig verstand, welches Maß an Zerstörung diese metallenen Kolosse anrichten konnten.
    »Wir müssen reden. Sie,

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