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Ruinen der Macht

Ruinen der Macht

Titel: Ruinen der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Vardeman
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Rettungsmaterial an die Absturzstelle.
    »Uns ist noch nie ein Frachtschiff explodiert. Ben Nagursky ist das ein paarmal passiert, aber das waren alles Testmaschinen. Dies . das hier sind alles nur Standardlasttransporter. Seit Jahrhunderten in Gebrauch, zuverlässige Schiffe.« Wütend schleuderte Marta das Telefon auf den Boden der Fahrzeugkabine. »Keine Antwort. Kommen Sie.« Sie kletterte aus dem Wagen und marschierte voraus zum nächsten Bunker. Austin schob die Techs im Innern beiseite, um ihr den Weg zur Startleiterin frei zu machen.
    »Dr. Penrose, was ist denn mit dem Frachterstart schief gelaufen?«, herrschte Marta die bleiche, zitternde Frau an.
    »Ich weiß es nicht. Alle Anzeigen waren im grünen Bereich«, antwortete die Startleiterin. »Aber der abrupte Schubverlust und die explosive Natur der Fehlfunktion lassen mich Sabotage vermuten.«
    »Jemand hat das Schiff sabotiert? Sie meinen, es war irgendeine Art Bombe an Bord?« Marta knirschte ungeduldig mit den Zähnen, während sie auf Antwort wartete. Austin war klug genug, kein Wort zu sagen.
    Dr. Penrose deutete auf einen Schirm, über den sich eine gestochen scharfe Leuchtspur zog. »Sehen Sie hier. Eine Millisekunde vor der Explosion des Schiffes kam es zu einer schweren Detonation im Rumpfinnern, in unmittelbarer Nähe des Fusionsreaktors. Wir werden nach Spuren suchen und herausfinden müssen, um welche Art von Sprengstoff es sich handelte. Falls wir ermitteln können, welcher Art die Bombe war, können wir vielleicht feststellen, wer als Verantwortlicher infrage kommt. Aber wer immer es war, er war gut genug, unsere Sicherheitsmaßnahmen zu umgehen. Und er kennt sich mit Landungsschiffen aus.«
    »Der Legat hat Zugriff auf Explosivstoffe aller Art«, bemerkte Austin leise. »Jeder mit einem Militärausweis kann sich unter dem Vorwand einer Inspektion Zugang zu allen Schiffen verschaffen, die ins All starten sollen.«
    »Riegeln Sie das Gelände ab«, entschied Marta. »Jeder wird verhört. Ich will diesen Saboteur.«
    »Ms. Kinsolving, eine derartige Sabotage erfordert Vorbereitung. So etwas dauert.« Dr. Penrose räusperte sich. »Wahrscheinlich ist der Täter längst verschwunden.«
    »Vielleicht auch nicht. Wir müssen es zumindest versuchen. Falls wir keinen Erfolg haben, überlegen wir uns, wie wir weiter vorgehen.«
    Marta stieß einen Tech beiseite und nahm eine Kommkonsole in Beschlag. Innerhalb von Sekunden erschienen zwei bekannte Gesichter auf dem Schirm. Austin erkannte Dr. Chin in der oberen Hälfte des horizontal geteilten Bildes, und einen verschlafen dreinblickenden Benton Nagursky in der unteren.
    »Softwaregesicherte Verbindung«, erklärte Marta hastig, ebenso sehr für Austin wie als Information für die beiden MBA-Direktoren. »Wir haben Grund zu der Annahme, dass der Legat ein Landungsschiff sabotiert hat. Wir leiten in diesem Moment eine Untersuchung ein.« Sie schluckte, bevor sie weitersprach. »Manfred Leclerc war an Bord.«
    »Möchten Sie, dass wir den Einsatz der Mechs genehmigen?«, fragte Dr. Chin.
    »Ja.« Mehr sagte Marta nicht. Die beiden anderen streckten die Hand nach Kontrollen außerhalb des Bildbereichs aus und der Schirm wurde dunkel.
    »Sie dürfen Tortorelli nicht angreifen«, brach es aus Austin heraus. »Ich habe Ihnen schon einmal erklärt, warum uns das nicht weiterhilft. Das könnte genau die Lücke in unserer Deckung sein, auf die Elora lauert.«
    »Ich weiß, aber Manfred war auf dem Schiff.« Jetzt ließ sie den Tränen freien Lauf. »Ich weiß nicht, ob er auf die Soldaten so stark gewirkt hätte, wie wir hofften, aber er hätte sein Bestes getan.«
    »Ich kenne niemanden, der treuer zur Republik gestanden hätte als er«, bestätigte Austin. »Und er war mein Freund.«
    »Ich werde mir die vollen Telemetriedaten beschaffen.« Marta riss sich zusammen und nahm die Schultern zurück. »Es spielt keine Rolle, was das Landungsschiff zerstört hat, solange wir Beweise dafür finden, wer seine Vernichtung befohlen hat und sie jedem zeigen können, der bereit ist, zuzuhören.«
    »Wir wissen schon, wer dafür verantwortlich ist«, entgegnete Austin.
    »Elora handelt schneller, als wir erwartet haben«, murmelte Marta. »Wenn wir nicht weiter dafür bezahlen wollen, dass wir sie unterschätzen, müssen wir handeln. Sofort!«
    Ministerium für Information, Cingulum, Mirach Präfektur IV, Republik der Sphäre
    3. Mai 3133
    »Ja«, grinste Lady Elora Rimonowa von einem Ohr zum anderen. Hämisch lachend

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