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Ruinen der Macht

Ruinen der Macht

Titel: Ruinen der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Vardeman
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besorgniserregender. Die Brände auf dem Feld werden noch mehrere Tage lodern. Die Verseuchung der Umgebung hat ein beträchtliches Ausmaß.« Penrose zögerte kurz und blickte zwischen Austin und Marta hin und her, dann fragte sie: »Ma'am, was haben Sie damit gemeint: >Es gib keine Hoffnung mehr    »Ich habe mich darauf verlassen, dass die Ausrüstung auf Kuton eintrifft«, log Marta nicht sonderlich erfolgreich, zumindest in Austins Augen. »Jetzt brauchen wir die Relaisstation besonders dringend.«
    »Natürlich, für das GlobalNetz.« Penrose war nur einen Meter fünfundfünfzig groß, aber Austin spürte, welche Energie in diesem kleinen Körper steckte. Sie ließ sich von niemandem etwas vormachen und glaubte Martas Erklärung keine Sekunde lang. Ein neues Landungsschiff ließ sich innerhalb von Tagen fertig machen. Die finanzielle Belastung eines solchen Kraftakts war gewaltig, doch ein Megakonzern wie AllWorldComm konnte sie ertragen. Der Gewinn durch die Eröffnung des weltweiten GlobalNetzdienstes war noch gewaltiger.
    Marta drehte sich zu ihm um. Ihre braunen Augen waren bodenlose Brunnen der Trauer.
    »Gibt es irgendjemanden, den wir benachrichtigen müssen? Manfred hat nie eine Familie erwähnt.«
    »Die 1KL waren die einzige Familie, die ich ihn je habe erwähnen hören.« Die Verzweiflung der Stunden nach dem Landungsschiffsunglück hatten für sie beide stummer Trauer Platz gemacht. Er und Marta mussten Manfreds Verlust schweigend ertragen.
    »Ms. Kinsolving, das sollten Sie sich ansehen«, rief ein Tech, der an einer Monitorzeile arbeitete. Auf den Bildschirmen flackerte eine Szene nach der anderen auf. Wie es irgendjemandem gelingen konnte, dieses visuelle Unwetter zu entziffern, war Austin ein Rätsel, aber der Mann in der Mitte der Schirme stürzte sich auf ein bestimmtes Bild. Ein paar Sekunden schneller Handgriffe, und dieselbe Nachrichtensendung erschien auf allen Monitoren.
    »... unsere Quellen melden, dass die Mirach Business Association sich von der Republik losgesagt hat und in Verhandlungen mit Jacob Bannson steht.«
    »Das ist eine Lüge!«, stieß Marta wütend aus.
    »Was ich Ihnen zeigen wollte, läuft gerade über die Sender, Ms. Kinsolving«, sagte der Tech. »Das hier war eine Aufzeichnung aus einer Nachrichtensendung vor zwei Stunden.« Das Bild auf den Schirmen zerfloss wie ein Ölfilm auf einer Wasseroberfläche und verfestigte sich zu Lady Eloras kantigem Gesicht. Sie wirkte so un-heilschwanger, wie Austin sich fühlte.
    »Bürger von Mirach«, erklärte Elora würdevoll. »Ein Tag, der das Potenzial zu einem Freudenfest hatte, hat sich in eine Stunde der Gefahr verwandelt. Vor weniger als einer Stunde hat das Ministerium für Information eine erste Nachricht von Präfekt Kai Radick über den Wiederaufbau des HPG-Netzwerks erhalten.«
    Das Schweigen, das sich im ganzen Raum ausbreitete, explodierte eine Sekunde später in einem Pandämonium.
    »Ruhe!«, brüllte Marta. »Warum habe ich nichts von einer HPG-Sendung erfahren?«
    »Weil es keine gibt, deswegen«, antwortete Dr. Penrose, die hastig eine Serie von Messgeräten kontrollierte. »Auch wenn wir uns hier alle den Arsch aufreißen, um das Frachtschiff zu bergen, ich würde nie gestatten, dass etwas so Wichtiges wie eine eintreffende HPG-Nachricht unserer Aufmerksamkeit entgeht. Das ist nie passiert, Ms. Kinsolving. Dafür lege ich die Hand ins Feuer.«
    »Diese verlogene Schlampe«, knurrte Marta.
    »Ich will hören, was sie sagt«, meinte Austin. Er trat näher an die Monitore heran, doch der Tumult im Kontrollbunker verschluckte Eloras Worte. Er neigte den Kopf zur Seite und versuchte zu hören, was sie sagte. Es musste einen Weg geben, ihre Lügen gegen sie zu kehren, ganz gleich, wie clever sie war.
    »Präfekt Radick hat sich auf die Seite der Bürger gestellt«, sprach Elora weiter, und ihre Stimme bebte jetzt vor Erregung. »Er ist bereit, eine Volksbewegung zum Sturz der Tyrannei zu unterstützen. In diesem Streben nach maximaler Freiheit bittet er alle Bürger, nur Legat Tortorelli zu folgen, bis die Regierungsgeschäfte erfolgreich an Personen übergeben werden können, die über größere Führungsqualitäten verfügen.«
    »Bürgerkrieg. Das ist es, wozu sie aufruft«, stellte Austin fest. »Sie fordert die Bevölkerung auf, Tortorelli zu unterstützen - und sie selbst -, wenn die beiden gegen meinen

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