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Rum Diary: Roman zum Film (German Edition)

Rum Diary: Roman zum Film (German Edition)

Titel: Rum Diary: Roman zum Film (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hunter S. Thompson
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lachte nervös. »Sie wissen schon, was ich meine, Bob – wir wollen doch höflich bleiben.« Er wandte sich ab und winkte Yeamon zu, der mitten im Raum stand und einen Riß am Ärmel seines Jacketts direkt unter der Achsel inspizierte.
    Yeamon kam mit langen, o-beinigen Schritten herüber und lächelte höflich, als Lotterman mich vorstellte. Er war groß und hatte einen Gesichtsausdruck, der entweder arrogant war oder etwas anderes, das ich noch nicht recht einschätzen konnte.
    Lotterman rieb sich die Hände. »So ist es, Bob«, sagte er mit einem Grinsen. »Wir bekommen eine richtige Mannschaft zusammen, eh?« Er schlug Yeamon auf den Rücken. »Der alte Yeamon hatte gerade eine Rauferei mit dieser Kommunistenmeute da draußen«, sagte er. »Eine brutale Bande – man sollte sie einlochen.«
    Sala nickte. »Bald werden sie den ersten von uns umbringen.«
    »Sagen Sie doch so was nicht, Bob«, meinte Lotterman. »Hier wird niemand umgebracht.«
    Sala zuckte die Schultern. »Heute morgen habe ich in dieser Angelegenheit mit Polizeichef Rogan telefoniert«, erklärte Lotterman. »Wir dürfen so etwas nicht dulden – es ist eine echte Bedrohung.«
    »Verdammt, so ist es«, gab Sala zurück. »Zum Teufel mit Polizeichef Rogan – wir brauchen ein paar Luger-Pistolen.« Er stand auf und zog sein Jackett von der Rükkenlehne des Stuhls. »Tja, Feierabend.« Er sah Yeamon an. »Wir fahren zu Al’s rauf – auch Hunger?«
    »Ich komm später nach«, antwortete Yeamon. »Ich will kurz ins Apartment und nachsehen, ob Chenault noch schläft.«
    »Okay«, sagte Sala. Er winkte mich zur Tür. »Komm. Wir gehen hinten herum – ich hab keine Lust auf Prügel.«
    »Paßt gut auf euch auf, Jungs«, rief Lotterman uns nach. Ich nickte und folgte Sala in die Halle. Auf der Rückseite des Gebäudes befand sich eine Treppe, die zu einer Metalltür hinabführte. Sala stocherte mit einem Taschenmesser am Türschloß herum, und sie schnappte auf. »Geht aber nur von innen«, erklärte er, als ich ihm auf die Gasse folgte.
    Sein Wagen war ein winziges Fiat-Cabrio, halb vom Rost zerfressen. Er sprang nicht an, ich mußte aussteigen und schieben. Die Zündung kam, und ich hüpfte schnell auf meinen Sitz. Als es den Berg hoch ging, heulte der Motor gequält auf. Ich war überzeugt, daß wir es nicht schaffen würden – doch der kleine Wagen überwand glorreich die Hügelkuppe und nahm schon den nächsten steilen Hang in Angriff. Sala schien die Belastungsprobe nicht zu kümmern. Er trat die Kupplung, wann immer wir Gefahr liefen, stehen zu bleiben.
    Wir parkten vor Al‘s und gingen nach hinten in den Hof. »Ich nehm drei Hamburger«, sagte Sala. »Etwas anderes hat er nicht.«
    Ich nickte. »Egal – ich brauch einfach was zwischen die Rippen.«
    Er rief dem Koch zu, daß wir sechs Hamburger wollten. »Und zwei Bier«, schob er nach. »Zackig, wenn’s geht.«
    »Für mich Rum«, sagte ich.
    »Zwei Bier, zwei Rum«, rief Sala. Dann lehnte er sich in seinen Stuhl zurück und steckte sich eine Zigarette an. »Du bist Reporter?«
    »Ja«, sagte ich.
    »Was treibt dich hierher?«
    »Warum?« antwortete ich. »Es gibt Schlimmeres als die Karibik.«
    Er grummelte. »Das hier ist nicht die Karibik – da hättest du weiter nach Süden fahren müssen.«
    Der Koch kam mit unseren Getränken über den Hof geschlurft. »Wo warst du vorher?« fragte Sala und nahm seine Biere vom Tablett.
    »New York«, sagte ich. »Davor in Europa.«
    »Wo in Europa?«
    »Überall – hauptsächlich in London und Rom.«
    »Daily American ?« fragte er.
    »Ja. Ich hatte eine befristete Stelle für sechs Monate.«
    »Kennst du Fred Ballinger?«
    Ich nickte.
    »Er ist hier«, sagte Sala. »Verdient sich dumm und dämlich.«
    Ich ächzte. »Mann, dieser Volltrottel.«
    »Du wirst ihm über den Weg laufen«, sagte er mit einem Grinsen. »Hängt oft bei uns in der Redaktion rum.«
    »Verdammt, warum das denn?«
    »Um Donovan zu lutschen.« Er lachte. »Angeblich war er Sportredakteur bei der Daily American .«
    »Ein Zuhälter war er!«
    Sala grinste. »Donovan hat ihn neulich nachts die Treppe runtergeworfen – jetzt wird er sich eine Weile nicht mehr blicken lassen.«
    »Gut«, sagte ich. »Und wer ist Donovan – der Sportredakteur?«
    Er nickte. »Ein Trinker – der wird bald kündigen.«
    »Warum?«
    Er lachte. »Jeder kündigt hier früher oder später – auch du. Keiner, der irgendwas taugt, kann hier auf Dauer arbeiten.« Er schüttelte den

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