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Run! - Es geht um dein Leben: Thriller (German Edition)

Run! - Es geht um dein Leben: Thriller (German Edition)

Titel: Run! - Es geht um dein Leben: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Abbott
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genauso.« Sie musste an die toten Kinder in Afghanistan denken, die in ihren bunten Schlafanzügen erschossen worden waren. Sie konnte Taggarts Denkweise nachvollziehen und ging davon aus, dass er das auch bei ihr konnte. Er würde einen weitaus besseren Partner als Kidwell abgeben. »Aber wir leben in einer Welt, die von Natur aus ungerecht ist.«
    Er zuckte mit den Schultern. »Ich war jedenfalls nicht der Meinung, dass Sam Hector dieses Land gerechter macht. Also habe ich ein bisschen gegraben und herausgefunden, dass der Anzugträger aus Washington, der mich zurückpfeifen wollte, ein hochrangiger CI A-Beamter war.«
    Sie stellte ihr Glas ab. »Was hat die CIA mit Sam Hector zu tun?«
    »Zuerst dachte ich, okay, vielleicht ist die CIA ja ein großer Kunde von Hector, schließlich scheint er ja für so gut wie alle Regierungsbehörden zu arbeiten. Aber dass die CIA ihre schützende Hand über ihn hält, ist alles andere als logisch. Wenn er in Schwierigkeiten gerät, weil er ein Verbrechen begangen hat, würde ihn die CIA doch wie eine heiße Kartoffel fallen lassen.«
    »Stattdessen stellen sie sich hinter ihn.«
    »Sie haben mich zurückgepfiffen, und ich habe mich zurückpfeifen lassen. Aber bis heute frage ich mich, warum die CIA nicht wollte, dass ich gegen Hector ermittle. Warum beschützt ihn die CIA?«
    Vochek fuhr von Cedar Hill wieder ins Stadtzentrum von Dallas zurück und von dort aus über den Central Expressway nach Norden, bis sie Plano und den Privatflughafen erreicht hatte. Sie parkte das Auto und betrat das sichere Haus. Der Pilot, der sie von Austin hergeflogen hatte, war so nett gewesen, den Kühlschrank mit ein paar Lebensmitteln zu füllen, und sie machte sich einen Salat und ein Sandwich. Erst als der Bourbon in ihrem Magen war, hatte sie gemerkt, dass sie am Verhungern war.
    Ihr Mobiltelefon klingelte. »Vochek«, meldete sie sich.
    »Delia Moon ist tot«, sagte Pritchard.
    Die Worte trafen sie wie ein Hammer auf die Brust. »Was? Wie?«
    »Ein Mann, auf den Ben Forsbergs Beschreibung passt, wurde gesehen, als er mit hoher Geschwindigkeit die Straße hinunterfuhr, in der ihr Haus steht. Ein Mann in einem Mercedes, der ihn entweder verfolgt hat oder mit ihm zusammen geflohen ist, hat auf einen Polizeibeamten geschossen, der in die Nachbarschaft geschickt worden war, nachdem jemand Schüsse gemeldet hatte. Eine Frau, die sich ein Haus angesehen hat, das ein Stück die Straße hinunter gebaut wird, hat Schüsse gehört und die Polizei verständigt.«
    »Forsberg … hat Delia Moon getötet?«
    »Das wissen wir noch nicht. Was zum Teufel ist da los?«
    Der vorwurfsvolle Ton in Pritchards Stimme gefiel ihr gar nicht. »Die Software, die Adam Reynolds entwickelt hat, das Programm, mit dem man Finanzdatenbanken abfragen kann – was hat das Team bis jetzt darüber herausgefunden?«
    »Warum fragen Sie?«
    Es war nicht die Antwort, die sie erwartet hatte. »Weil Delia sehr ausweichend geworden ist, als es um das Projekt ging. Sie sagte, es sei ein Prototyp gewesen, wollte mir aber sonst nichts darüber erzählen. Sie hatte Angst, dass wir Reynolds’ Eigentum nicht zurückgeben.«
    Stille in der Leitung. »Er hat an einem Programm gearbeitet, mit dem man Leute, die falsche Identitäten benutzen, mithilfe von Daten aus unterschiedlichen Datenbanken identifizieren und aufspüren kann. Zumindest deutet alles darauf hin, dass ein verschlüsselter Prototyp auf Reynolds’ System so etwas kann. Aber er hat keine Abfragen oder Ergebnisse des Programms gespeichert – ich weiß nicht einmal, ob das Programm überhaupt funktioniert. Wir können es nicht testen, weil wir keinen Zugang zu den Datenbanken haben, die wir dafür brauchen.«
    »Falsche Identitäten. Die man erfindet. Oder stiehlt«, erwiderte Vochek. Die widersprüchlichen Abbuchungen von Forsbergs Kreditkarten ergaben jetzt einen Sinn – vor allem, wenn jemand Forsbergs Identität gestohlen hatte. »Ich will wissen, warum Sie mir befohlen haben, die Finger von Sam Hector zu lassen.«
    »Er ist nur ein Subunternehmer, der für die Regierung arbeitet. Wir stehen in dieser Sache unter enormem Druck. Wir brauchen Ergebnisse, Joanna. Er hat nichts damit zu tun …«
    »Er kennt Ben Forsberg. Er könnte uns helfen, ihn zu finden.«
    »Er wird einem flüchtigen Straftäter auf keinen Fall helfen. Das würde das Ende seiner Firma bedeuten.«
    Vochek konnte den Ärger in ihrer Stimme nicht unterdrücken. »Sie sind jetzt schon die zweite

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