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Run! - Es geht um dein Leben: Thriller (German Edition)

Run! - Es geht um dein Leben: Thriller (German Edition)

Titel: Run! - Es geht um dein Leben: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Abbott
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auf den Zeichnungen?«, fragte Ben.
    Pilgrim steckte zwei Tiefkühlpizzen in den Ofen.
    »Ich weiß, wie es ist, jemanden zu verlieren, Pilgrim. Meine Frau war lustig, schlagfertig, intelligent, liebevoll und fleißig. Sie hat mich wahnsinnig gemacht, sowohl im positiven als auch im negativen Sinn. Seit ihrem Tod bin ich nicht mehr so wie vorher. Keine Sekunde lang.«
    »Sagen Sie jetzt bloß nicht, dass sie Ihre Seelenverwandte gewesen ist.«
    »Seelenverwandte? Nein. Über so etwas Sentimentales hätte sie gelacht. Aber sie hat einen besseren Menschen aus mir gemacht, in jeder Hinsicht. Und als sie starb … Ich kann nicht mehr besser sein. Ich weiß nicht einmal, wo ich anfangen soll. Das kann niemand in Ordnung bringen; darum muss ich mich selbst kümmern.«
    Pilgrim machte einen Schritt vom Ofen weg. Für einen Moment musste er an die Stimme eines kleinen Mädchens denken, das ihn auf seinem Mobiltelefon in Jakarta angerufen und gebeten hatte, zu seinem Geburtstag nach Hause zu kommen. »Sie sagten, Sie wüssten, wie Reynolds den Keller gefunden hat.«
    »Ich sagte, Sie zuerst.«
    Pilgrim erzählte ihm von den Geschehnissen in Barkers Haus, und dass er jetzt von seinen eigenen Kollegen gejagt wurde. Er beschrieb die Entführer von Teach, mit den vagen Angaben, die er von De La Pena erhalten hatte. Sagte, dass Teach in einem Haus gefangen gehalten wurde, er aber nicht wusste, wo dieses Haus war. Dass Barkers letzter Anruf an ein Hotel in New Orleans gegangen war. »Ich habe den ganzen Nachmittag lang versucht, herauszufinden, wo De La Pena und Green hergekommen sind. Sie hatten kein Navigationssystem in ihrem Mietwagen, das mir verraten hätte, wo sie gewesen sind. Im Mietvertrag stand Greenes Name, bezahlt wurde von Sparta …«
    »… der Strohfirma des Kellers.«
    »Genau. Das Auto wurde also mit Mitteln vom Keller bezahlt. Weiter bin ich nicht gekommen. Kommt Ihnen der Kerl, der Teach Befehle gibt, irgendwie bekannt vor?«
    »Der Beschreibung nach könnte das jeder x-beliebige Mann sein, der in dieser Branche tätig sind«, sagte Ben langsam. Sam Hector sah so ähnlich aus, aber »durchtrainierter älterer Mann« passte so ziemlich auf jeden, der einen militärischen Hintergrund hatte.
    Pilgrim zuckte mit den Schultern. »De La Pena wollte den Kerl auf keinen Fall verraten, was bedeutet, dass er einen ziemlich großen Anreiz hatte, nichts Falsches zu sagen – entweder eine Belohnung oder eine Drohung. Ich weiß nicht, ob das, was De La Pena mir erzählt hat, tatsächlich stimmt. Und jetzt sagen Sie mir, was Sie herausgefunden haben.«
    Ben erzählte ihm, wie er aus dem Hotel geflohen war, den Explorer gestohlen hatte und zu Delia Moons Haus gefahren war. Dann schilderte er seine verzweifelte Flucht aus der Mall in Frisco. Pilgrim hörte aufmerksam zu, während er das Kinn in die Hand stützte.
    »Sie haben Glück, dass Sie noch leben.« Pilgrim stand auf, zog die fertigen Salamipizzen aus dem Ofen und schob sie auf zwei Teller. »Wenn man bedenkt, dass Sie etwa ein Dutzend dumme Fehler gemacht haben.«
    »Ich habe die Chance verpasst, ihn zu töten.«
    »Sie haben ihm aber nicht die Chance gegeben, Sie zu töten. Manchmal ist Flucht die beste Strategie.« Ein Ausdruck tiefen Bedauerns huschte über Pilgrims Gesicht, und er wandte sich rasch ab. »Sie sind noch am Leben und können morgen wieder kämpfen, aber es sieht ganz danach aus, als hätte Jackie ein paar Blessuren mehr als Sie davongetragen.«
    »Und jetzt?«
    »Nichts. Ben, tun Sie sich selbst einen Gefallen – stellen Sie sich der Polizei. Ich weiß, dass Sie mich für einen Scheißkerl halten, aber ich habe Sie nur deshalb im Hotel gelassen, damit Ihnen nichts passiert.«
    »Nein.« Ben stand auf, holte ihre Getränke und nahm seine Pizza. Sein Arm tat immer noch weh, doch die Übelkeit war verschwunden, und sein Magen knurrte vor Hunger. »Keine Diskussion.«
    Pilgrim machte sich über seine Pizza her. »Okay. Dann bleiben wir zusammen.« Es war eine derart simple Aussage, dass Ben eines wusste: Dieses Mal würde Pilgrim sein Wort halten.
    »Barker hat mit New Orleans telefoniert«, sagte Ben. »Und Delia Moon hat New Orleans erwähnt. Sie sagte, Reynolds würde zurzeit nicht einmal in die Nähe von New Orleans gehen. Und als er Kidwell anrief, sagte er etwas von einer großen Bedrohung. Diese Aussagen müssen miteinander verknüpft werden.«
    »In New Orleans arbeiten eine ganze Menge Subunternehmer für die Regierung. Zurzeit kann man dort eine

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