Run! - Es geht um dein Leben: Thriller (German Edition)
Menge Geld machen.«
»Stimmt«, sagte Ben. »Subunternehmer für die FEMA, Hunderte davon. Firmen, die die Stadt wiederaufbauen und Katastrophenhilfe leisten. Unmittelbar nach dem Hurrikan waren viele private Sicherheitsunternehmen dort, um in der Stadt für Recht und Ordnung zu sorgen, aber deren Zahl ist inzwischen wieder gesunken, und die, die noch dort sind, arbeiten meist für Privatfirmen.«
»Wir haben drei Subunternehmer, die etwas mit diesem Fall zu tun haben: Adam Reynolds. Sam Hector. Und Sie. Das kann kein Zufall sein. Sie sagten, dass Delia bei Sam Hector angerufen hat. Kurz darauf steht ein Auftragsmörder vor ihrer Tür.«
»Wir haben keine Beweise dafür, dass es zwischen Sam und Jackie eine Verbindung gibt. Sam hat heute seine Firma über unsere Freundschaft gestellt, aber ich kann einfach nicht glauben, dass er etwas mit Mord zu tun hat.«
»Können oder wollen Sie nicht, Ben? Wenn es um Sam Hector geht, sind Sie blind.«
»Gehen wir doch einmal aus einer anderen Perspektive an den Fall heran. Die Software, die Reynolds geschrieben hat. Damit findet man illegale Aktivitäten über mehrere Datenbanken hinweg und kann sie zueinander in Bezug setzen. Angeblich brauchte er finanzielle Unterstützung, um die Zeit zu haben, riesige Mengen an Code zu schreiben, oder um Teile des Programms von anderen fertigstellen zu lassen. Nach so einem Programm leckt sich die Regierung doch die Finger.«
»Stimmt.«
»Nehmen wir an, dass Reynolds ursprünglich gar nicht für die Regierung gearbeitet hat, sondern für irgendwelche bösen Jungs, die den Keller finden und vernichten wollen. Aber wenn man eine Gruppe von Leuten töten will – insbesondere, wenn es sich bei diesen Leuten um ausgebildete Agenten handelt -, lässt man sie doch nicht einfach so in der Gegend herumlaufen. Man tötet sie, bevor sie Gelegenheit haben, einen selbst zu töten.« Er machte eine Pause und ließ seine Worte wirken. »Wenn besagte böse Jungs also Green und De La Pena gefunden haben, warum töten sie sie dann nicht gleich? Was für einen Sinn hat es, den Keller zu finden, wenn man ihn nicht vernichten will?«
»Man will ihn auffliegen lassen.«
»Denken Sie mal unternehmerisch. Eine Übernahme. Man zwingt die Agenten des Kellers, alles zu tun, was man von ihnen verlangt.«
Pilgrim ballte die Hände zur Faust. »Ich muss diese Leute kriegen.«
»Was wissen Sie über die Abteilung für strategische Maßnahmen, für die Vochek und Kidwell arbeiten?«
»Nichts.«
»Könnte sie nicht versuchen, den Keller zu übernehmen?« Ben verschränkte die Arme vor der Brust. »Vor ein paar Jahren, als das Verteidigungsministerium mit den Informationen unzufrieden war, die es von der CIA bekam, hat es einen eigenen Geheimdienst gebildet. Der Keller wäre sozusagen eine vorgefertigte CIA.«
»Und dafür töten sie sogar ihre eigenen Leute, wie Kidwell und Hectors Wachen?«
»Dafür haben sie sogar Nicky und Jackie Lynch angeheuert.«
»Es ist ziemlich gefährlich, uns zu verfolgen.«
»Vielleicht hat der Keller ja einen Feind, der ganz weit oben sitzt«, schlug Ben vor.
Pilgrim stand auf. »Kommen Sie mit. Wir wollen mal sehen, was wir in Jackies Mercedes finden können.«
Ben hatte den Mercedes eine Straße weiter geparkt, vor einem anderen Apartmentgebäude. Die eingedrückte Tür und die zerkratzten Kotflügel ließen den Wagen aussehen, als würde er hierhergehören.
Sie fuhren den Mercedes zu dem Gebäude, in dem Pilgrims Wohnung lag, und parkten ihn unter einer Straßenlaterne. Ben klappte das Handschuhfach auf und fing an, die Papiere durchzusehen, die dort hineingestopft waren. Eine Landkarte von Texas, eine Stadtkarte von Dallas, eine Zulassungsbestätigung und ein Versicherungsnachweis. »Der Wagen gehört McKeen Property«, sagte er.
»McKeen. Dieser Firma gehört auch das Büro des Heimatschutzes in Austin.«
Sie durchsuchten den Rest des Wagens, entdeckten aber nichts weiter und gingen wieder in Pilgrims Wohnung. »Wir müssen herausfinden, wem McKeen gehört«, sagte Ben. »Und wenn uns das nicht gelingt, gehen wir zu Sam Hector. Er hat Kidwell Personal zur Verfügung gestellt. Und er ist auffallend störrisch geworden, als ich von ihm Informationen über die Abteilung für strategische Maßnahmen haben wollte.«
»Ben, ich verstehe ja, dass er Ihr Freund ist, aber sein Name taucht etwas zu oft auf. Ich weiß nichts über ihn …«
»Sam wollte unbedingt, dass ich zu ihm komme. Er sagte, er würde mir einen guten
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