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Run! - Es geht um dein Leben: Thriller (German Edition)

Run! - Es geht um dein Leben: Thriller (German Edition)

Titel: Run! - Es geht um dein Leben: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Abbott
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auch die amerikanische Regierung, in deren Auftrag McKeen nach dem Fall der Taliban Gebäude in Afghanistan wiederaufgebaut hatte.
    »Schon wieder ein Subunternehmer«, sagte Pilgrim.
    Die Expansion war weitergegangen. McKeen hatte einen großen Auftrag zum Wiederaufbau in Tikrit ergattert – aufgrund des Aufstands dort musste sich das Unternehmen allerdings wieder aus dem Land zurückziehen -, einige regionale Bauunternehmen in Texas und New England gekauft und die Restaurantkette Blarney’s Steakhouse übernommen.
    »Blarney’s gehört McKeen«, sagte Ben.
    »Ich sehe mich mal ein bisschen in der Firmenzentrale hinter dem Restaurant um«, sagte Pilgrim.
    »Lassen Sie sich bloß nicht erwischen.«
    »Sie bleiben hier sitzen und machen sich schlau«, sagte Pilgrim. Er stand auf und ging.
    Ben las weiter: Vor zwei Jahren, am 15. Juni, war McKeen von einer privaten Beteiligungsgesellschaft namens MLS gekauft worden. Zwei Monate nach Emilys Tod.
    Wie wäre sein Leben wohl verlaufen, wenn sie nicht gestorben wäre? Vielleicht wären sie gerade dabei, ein Kind zu planen. Vielleicht würden sie jetzt zu Hause auf dem Sofa sitzen und das Basketballspiel zusammen ansehen. Sie würde voller Energie, Liebe und Lebenslust sein, und er würde nicht verkleidet in einer Bar sitzen und herauszufinden versuchen, wer ihn umbringen wollte.
    Er begann wieder zu tippen, kaufte und las weitere Analystenberichte, doch jetzt suchte er nach Informationen über die MLS Limited. Sie war im Besitz eines anderen Unternehmens mit drei Buchstaben, das seinen Sitz auf den Bermudas hatte. Dieses Unternehmen wiederum war eine Tochtergesellschaft eines anderen, praktisch unsichtbaren Unternehmens, über das Ben absolut nichts finden konnte. Er war in einer Sackgasse gelandet. Ihm drehte sich der Kopf. Da versteckte sich jemand hinter einer verschachtelten Konstruktion aus bedeutungslosen Firmennamen.
    Es würde ihm nicht gelingen, einen Namen hinter McKeen zu finden, jedenfalls nicht mit den Informationen, die im Internet verfügbar waren. Vor lauter Enttäuschung wurde ihm flau im Magen. Ben trank seinen Martini aus und aß die Olive. Dann würgte er eine viel zu zähe Quesadilla hinunter und stocherte in dem kleegrünen Artischockendip herum.
    Da fiel ihm etwas ein. Es gab ein Diskussionsforum, das vor allem von Subunternehmern aus der Sicherheitsbranche besucht wurde. Ben ging in das Forum, weil er wissen wollte, ob es jemanden gab, der schon einmal für diese ominöse Abteilung für strategische Maßnahmen gearbeitet hatte. Er ließ sich die verschiedenen Diskussionsstränge anzeigen. Einer davon hieß Verschwundener Subunternehmer. Er klickte ihn an.
    Es ging um ihn. Ein paar leitende Angestellte von kleineren Unternehmen, die zu seinen Kunden zählten, traten für ihn ein, doch eine ganze Reihe anderer zerriss ihn in der Luft. Ben Forsberg wurde nicht länger als Opfer einer Entführung gesehen. Medienberichten zufolge war er von dem Zimmermädchen und dem Manager des Motels in der Nähe des Lyndon B. Johnson Freeways identifiziert worden, außerdem von der Verkäuferin eines Kaufhauses. Er überflog die Beiträge:
    Zwei Leute von einer privaten Sicherheitsfirma sind gestorben, und dieser Scheißkerl ist einfach abgehauen – er kann nur hofen, dass die Polizei ihn eher findet als wir … Er muss an einer reichlich dubiosen Sache gearbeitet haben … Vermutlich hat er den Mann, der ermordet wurde, bei einem Vertrag übers Ohr gehauen und ihn dann töten lassen … Die wilden Vermutungen und Hasstiraden gingen weiter. In dem Forum wurden keine richtigen Namen verwendet, sodass Ben nicht wusste, wer ihn denunzierte, doch sie waren eindeutig in der Mehrzahl. Die wenigen, die ihm zur Seite standen, wurden niedergebrüllt. Ben hatte ein Konto bei dem Forum und hätte am liebsten geschrieben: Ihr Idioten wisst ja gar nicht, um was es hier geht. Ihre Branche basierte auf Loyalität und Vertrauen, doch zurzeit merkte er wenig davon. Er wechselte in die Suchleiste des Forums und gab Abteilung für strategische Maßnahmen ein.
    Kein Ergebnis. Wenn jemand einen Vertrag mit Kidwells Gruppe hatte, redet er nicht darüber.
    Das Basketballspiel ging in die letzte Phase, doch Pilgrim war immer noch nicht zurück. Ben sah zu, wie die Mavericks gewannen, danach wurde ein Spiel von der Westküste übertragen. Er trank Pilgrims Martini aus. Die Schusswunde fing wieder zu pochen an, und in seinem Kopf drehte sich alles. Das war keine gute Idee gewesen. Sie

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