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Run! - Es geht um dein Leben: Thriller (German Edition)

Run! - Es geht um dein Leben: Thriller (German Edition)

Titel: Run! - Es geht um dein Leben: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Abbott
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aufgeregt. Sie wissen ja, wie er ist.«
    »Sind Sie in Ordnung? Hat er Sie in seiner Gewalt?«
    »Mir geht’s gut. Und nein, er hat mich nicht in seiner Gewalt.«
    Er wusste, dass Ben ihn nicht anlügen würde, selbst wenn Hector ihm gerade eine Waffe an den Kopf halten würde. Er wusste es so sicher, dass ein leiser Zweifel sofort wieder verschwand. »Ich bin in dem Einkaufszentrum direkt gegenüber vom Plano Air Ranch Park. Haben Sie Geld dabei?«
    »Ja.«
    »Steigen Sie in ein Taxi.«
    »In Dallas? Hier fahren keine Taxis rum, die nach Fahrgästen suchen.«
    »Geben Sie mir Ihre Adresse, dann rufe ich ein Taxi für Sie. Ich zahle die Fahrtkosten. Ich bin nördlich von Nordstrom’s, am Rand des Parkplatzes.«
    »Okay.« Ben klang, als würde er gleich in Ohnmacht fallen.
    »Alles in Ordnung mit Ihnen?«
    »Es tut mir furchtbar leid.« Ben klang verängstigt. »Sie hatten vollkommen Recht.«
    »Mit was?«
    »Ich muss gehen, meine Zeit ist …«
    Die Leitung war tot.
    Wenn er sich in Ben geirrt hatte und Hector jetzt wusste, wo er war, sollte er ruhig kommen. Pilgrim würde warten, Hector und Jackie in die Knie schießen und die beiden in Vocheks sicheres Haus schleifen, wie eine Katze, die zerrupfte, tote Vögel mitbringt.
     
    Eine Stunde später, als das Taxi vorfuhr, stieg Pilgrim aus dem Volvo und zog ein paar Scheine für den Taxifahrer aus der Tasche. Ben setzte sich auf den Beifahrersitz und zog seinen Schuh aus.
    Er sah Pilgrim nicht an.
    »Was ist passiert?« Pilgrim beugte sich vor und schaute sich den Fuß an.
    »Ich habe schlechte Nachrichten für Sie«, sagte Ben. Pilgrim lehnte sich zurück. »Teach ist tot.«
    »Weiter.« Pilgrims steinerner Gesichtsausdruck veränderte sich nicht, als Ben erzählte, was geschehen war.
    »Sie ist gestorben, weil sie versucht hat, mir zu helfen.«
    Pilgrim verzog den Mund. Er stieg aus dem Wagen und ließ den Kopf auf seinen Arm sinken, den er auf das Dach gelegt hatte. Ben stieg auf der gegenüberliegenden Seite aus und sah ihn über das Dach des Wagens hinweg an.
    »Pilgrim … es tut mir leid.«
    Der Verkehr rauschte an ihnen vorbei und begleitete das Schweigen, das eine ganze Weile dauerte. Schließlich hob Pilgrim den Kopf. »Er hat sie getötet, weil er sie nicht mehr braucht. Der Keller ist jetzt völlig unter seiner Kontrolle. Er hat gewonnen.«
    »Nein. Wir sind noch am Leben, wir können gegen ihn kämpfen. Wir müssen. Er hat Emily getötet. Er hat Fotos von ihr. Fotos, die kurz vor und nach ihrem Tod aufgenommen wurden.«
    Pilgrim wurde blass und schüttelte den Kopf. Er schien eine Weile zu warten, bis seine Stimme zurückgekehrt war. »Großer Gott, Ben.«
    »Ich war ein Idiot … ich habe ihn verteidigt … ich habe ihm geholfen, ein Vermögen zu machen … und er hat meine Frau getötet.«
    »Wo sind die Fotos?«
    »Ich weiß es nicht. Sie lagen auf dem Boden … Aber ich glaube nicht, dass Hector in die Wohnung zurückgegangen ist, um sie zu holen.«
    Pilgrim fuhr sich mit der Hand über den Mund. »Dann sind sie also noch da. Und die Leiche von Teach auch.«
    »Spielt das denn eine Rolle?«
    »Es könnte die Polizei in die Irre führen.« Pilgrim holte tief Luft. »Wir müssen weiter. Ich will mir noch mal Ihren Fuß ansehen.«
    »Mir geht’s gut.«
    »Jetzt lassen Sie mich schon etwas tun, okay?«
    Pilgrim holte den Erste-Hilfe-Kasten aus dem Wagen und verband Bens Fuß – die Kugel war durch das Kunstleder des Tennisschuhs und das dichte Netzgewebe erheblich abgebremst worden, hatte es aber noch geschafft, ein Stück Fleisch aus dem oberen Teil des Fußes zu reißen. Sie steckte in der blutigen Socke, zwischen Fuß und Schuh. Pilgrim holte die Kugel heraus und ließ sie auf die Fußmatte fallen.
    »Hier ist noch eine.« Ben gab ihm das beschädigte Skizzenbuch. »Ich hatte es eingesteckt. Ich wollte nicht, dass Sie es verlieren.«
    Pilgrim zog die Kugel aus dem Ledereinband und steckte das Buch ohne eine Wort ein. Er sah nicht einmal nach, ob die Zeichnungen zerstört waren. »Ich kann Ihnen leider nichts gegen die Schmerzen geben.«
    »Ich brauche auch nichts. Und jetzt?«
    »Reden wir mit Vochek.« Er nickte in Richtung des Hauses. »Es steht nur noch ein Wagen vor dem Haus, ihre Kollegen sind weg. Also los.«

34
     
     
     
     
    Das sichere Haus war mit einer Überwachungskamera am Eingang ausgestattet. Nachdem es geklingelt hatte, warf Vochek einen Blick auf den Monitor und runzelte die Stirn. Als sie die Tür öffnete, hatte sie eine

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