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Run! - Es geht um dein Leben: Thriller (German Edition)

Run! - Es geht um dein Leben: Thriller (German Edition)

Titel: Run! - Es geht um dein Leben: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Abbott
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Schiedsrichter im Teenageralter, doch sein Gesicht wirkte erheblich älter. Er sah immer wieder zu den anderen Spielfeldern hin.
    Keiner der beiden kam auf ihn zu. Sie wollten, dass er mit Vochek redete. Vermutlich würden sie versuchen, ihn festzunehmen, nachdem er mit ihr gesprochen hatte.
    Aber sie hatte ihr Versprechen gebrochen, oder ein Vorgesetzter hatte über ihren Kopf hinweg entschieden. Dumm von ihr.
    Eine Gruppe sechsjähriger Jungen hatte ihr Spiel beendet und war mit dem obligatorischen Saftkarton samt zugehörigem Snack fertig. Sie und ihre Eltern verließen als große Gruppe das Spielfeld. Pilgrim hielt sich in ihrer Nähe. Er hatte ein Mobiltelefon ans Ohr gepresst und tat so, als wäre er völlig in sein Gespräch vertieft.
    Er ging mit der Gruppe zusammen auf den Parkplatz und sah sich um. Seine Beobachter hatten sich nicht vom Fleck gerührt, und er konnte niemanden sehen, der ihn verfolgte. Pilgrim sprang in seinen Wagen und machte sich nicht die Mühe, den Rückwärtsgang einzulegen. Er schoss nach vorn, fuhr über den Bordstein auf das Gras und von dort aus auf die Straße. Vocheks Telefonnummer hatte er in sein Mobiltelefon einprogrammiert. Er drückte auf den Knopf für die Kurzwahl.
    »Ich sagte, kommen Sie allein.«
    Ein tiefer Seufzer. »Ich wollte ja«, erwiderte sie. »Aber man hat es mir verboten.«
    Wenigstens war sie klug genug, das Offensichtliche nicht zu leugnen. »Tut mir leid«, sagte er, »aber wenn Sie sich nicht an unsere Vereinbarungen halten, kann ich nicht mit Ihnen verhandeln.«
    »Ich kann Ihnen einen Deal anbieten. Reden Sie mit mir und meiner Chefin.«
    »Diese freundliche Einladung muss ich leider ablehnen. Mein Vertrauen in Sie hat stark gelitten.«
    Eine Pause entstand, dann wurde ihre Stimme weicher. »Randall, ich weiß, dass Sie eine Tochter haben. Tamara. Ich könnte dafür sorgen, dass Sie sie wiedersehen.«
    Ein Schauder lief ihm über den Rücken. »Lassen Sie meine Tochter in Ruhe. Und meine Exfrau.«
    »Ich will ihnen doch nichts tun, ich versuche nur, Ihnen das zu geben, was Sie wollen.«
    »Sie wissen doch gar nicht, was ich will.«
    »Dann sagen Sie mir, was Sie wollen.«
    »Ich will mit jemandem reden, der befugt ist, mit mir zu verhandeln. Bis dann.«
    »Moment, warten Sie. Bitte. Ich muss wissen, was in New Orleans los ist.«
    »Das würde ich auch gern wissen.« Er legte auf, wendete den Wagen, fuhr auf den Parkplatz eines Jack in the Box und wartete.
    Fünf Minuten später sah er Vochek. Sie fuhr in einer Ford-Limousine an ihm vorbei. Hinter ihr kamen zwei weitere Autos, beides Fords.
    Er hängte sich an die Autos. Einen Wagen in Plano zu verfolgen, war einfach und schwierig zugleich. Die Straßen verliefen zumeist schnurgerade, doch es herrschte viel Verkehr – der Vorort von Dallas hatte eine Viertelmillion Einwohner -, und die Fahrer wechselten sofort die Spur, wenn auch nur der Hauch einer Chance bestand, auf einer anderen schneller vorwärtszukommen.
    Der Trick bestand darin, dicht – aber nicht zu dicht – hinter den Autos zu bleiben, und sie an den schnell wechselnden Ampeln nicht zu verlieren. Natürlich ohne dabei gesehen zu werden.
    Die drei Fords fuhren zu einem Einkaufszentrum, dann bogen sie auf der gegenüberliegenden Straßenseite in ein Wohnviertel ein. Pilgrim stellte überrascht fest, dass eine Flugpiste mitten durch das Wohnviertel führte und zahlreiche Privatflugzeuge unter den Blechdächern von Hangars parkten. Er wendete den Wagen und sah, dass die Autos vor einem der Häuser hielten.
    Jetzt hab ich dich, dachte er. Ein interessanter Ort für ein sicheres Haus, mit einem Flugplatz direkt vor dem Eingang.
    Als er wieder am Einkaufszentrum war, fand er eine Stelle, von der aus er das Haus beobachten konnte. Vochek und ihre Kollegen würden hineingehen, sie würde ihre Chefin anrufen, das Scheitern der Operation melden, vielleicht um eine zweite Chance bitten.
    Interessant, dass sie nicht zu einem Bürogebäude gefahren war. Ben hatte gesagt, dass Vochek eigentlich in Houston arbeitete. Pilgrim fragte sich, ob ihre Kollegen aus Dallas waren. Falls ja, würden sie vielleicht bald gehen. Und dann …
    Sein Telefon summte. Die Nummer auf dem Display kannte er nicht. Er nahm das Gespräch an. »Ja.«
    »Ich bin’s. Ben.«
    »Hallo, Ben.«
    »Ich brauche Ihre Hilfe.«
    »Was ist los?«
    »Ich bin sechs Blocks von Ihrer Wohnung entfernt. Kleiner Unfall. Ich habe mich am Fuß verletzt. Hector ist vorbeigekommen und hat sich ziemlich

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