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Run! - Es geht um dein Leben: Thriller (German Edition)

Run! - Es geht um dein Leben: Thriller (German Edition)

Titel: Run! - Es geht um dein Leben: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Abbott
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die beiden, dass er nach Norden gerannt war, während er sich auf der gegenüberliegenden Seite des Gebäudes nach Süden bewegte. Ben sprang über den Zaun, wobei er den Stacheldraht ignorierte, der ihm die Arme zerkratzte und die Hose zerriss.
    »Da ist er!« Jackies Stimme, vom Parkplatz zu seiner Rechten. Ben war entdeckt worden.
    Ben kam auf dem Sand auf und rannte in das Labyrinth der Baustelle. Das Gebäude war U-förmig und öffnete sich zur Straße hin.
    Er sah sich um. Hector hatte sich an das Steuer des Navigator gesetzt und raste durch ein Tor an der Seite des Zauns, während Jackie hinter dem SUV herrannte und seine Pistole zog.
    Ben wich Schubkarren, Stapeln mit Gipskartonwänden und einem Gabelstapler aus. Mit brüllendem Motor näherte sich hinter ihm der Navigator. Hector riss das Steuer nach links, und Jackie, der immer noch hinter dem Wagen war, drückte ab.
    Ben hatte die Wahl – entweder ließ er sich erschießen oder überfahren. Er rannte weiter, den SUV immer zwischen sich und Jackie, und steuerte auf zusammengeschobenen Bauschutt zu. Dorthin konnte ihm der Navigator nicht folgen. Dachte Ben. Als er einen Blick nach hinten warf, sah er, dass der SUV mitten durch den Bauschutt pflügte. Drei Meter hinter ihm flogen Sägeböcke und zerbrochene Gipskartonwände durch die Luft.
    Ben sprang auf das Fundament und rannte auf eine Wand zu, die bereits fertig war; er brauchte Deckung. Als er hinter die Wand hechtete, wurde sie von einem leisen, niederträchtig klingenden Zischen getroffen.
    Er hörte, wie der Navigator mit kreischenden Reifen zum Stehen kam, dann trafen die Absätze von schweren Stiefeln den Beton. Er rannte auf die andere Seite des Rohbaus, hinter der ein zweiter Maschendrahtzaun lag.
    Viel Platz für Hector oder Jackie, um ihn zu erschießen. Aber es gab keine andere Fluchtmöglichkeit. Du kannst ihnen nicht davonlaufen, und du hast keine Kugeln mehr. Er hatte die Kugeln gezählt, so wie Pilgrim es ihm beigebracht hatte. Das Ergebnis gefiel ihm gar nicht.
    Er rannte los. Noch lauter als sein angestrengtes Atmen waren die Schritte hinter ihm.
    Einige Meter hinter dem Maschendrahtzaun sah er eine Gruppe Männer und Frauen an einer Bushaltestelle stehen. Er warf sich gegen den Zaun und zog sich an einem Pfosten nach oben. Erst jetzt sah er den tiefen Graben, der die Baustelle von der Bushaltestelle trennte.
    Als Ben sich über den Zaun schwang und auf der anderen Seite mit dem Kopf nach unten hing, peitschten Schüsse durch die Luft. Einer traf seinen Schuh – ein stechender Schmerz zuckte durch seinen Fuß -, ein zweiter seine Brust, was sich anfühlte wie ein Fußtritt. Ein dritter Schuss prallte gegen den Metallpfosten, an den er sich klammerte. Der Pfosten fing zu vibrieren an, als hätte ein unsichtbarer Riese dagegengetreten. Ben stürzte kopfüber zu Boden, blieb unten und rollte in den Graben. Wasser und Schlamm bedeckten den Boden des Grabens, der als Abfluss für die Baustelle diente.
    Ben holte tief Luft, kam taumelnd auf die Füße und hörte einen Mann rufen: »Was zum Teufel ist da los?« Eine Frau schrie und brüllte auf Spanisch: »Schüsse, ich habe Schüsse gehört.« In gebückter Haltung rannte Ben ein Stück den Graben entlang. Dann ging er auf alle viere, um durch ein Abflussrohr zu kriechen, das unter der Straße hindurchführte.
    Jemand von der Bushaltestelle würde die Polizei rufen. Jedenfalls hoffte Ben inständig, dass es jemand tat. Vorsichtig schob er sich am anderen Ende des Abflussrohrs ins Freie und kletterte den Schacht nach oben. Er stand auf einem Baugrundstück, vor sich ein großes Schild, das die baldige Eröffnung eines Bürogebäudes ankündigte.
    Keine Spur von Hector. Vielleicht waren die beiden geflohen, als sie Zeugen gesehen hatten. Hector wollte bestimmt nicht, dass es jemanden gab, der ihn identifizieren konnte.
    Ben tastete nach seinem Mobiltelefon. Weg. Ihm fiel wieder ein, dass Jackie es an sich genommen hatte.
    Zwischen den Schnürsenkeln seiner Tennisschuhe quoll Blut hervor. In seiner Brust pochten Schmerzen. Als er mit den Fingern über seine Haut fuhr, befürchtete er, eine Schusswunde zu finden. Seine Brust tat bis auf die Knochen weh, als hätte ihn jemand mit einem Hammer erwischt. Seine Brusttasche war zerrissen. Unter dem Loch fand er ein starres Rechteck. Im Ledereinband von Pilgrims kleinem Skizzenbuch steckte eine Kugel.
    Ben musste Pilgrim finden, aber er musste auch möglichst schnell von der Straße weg. Er war

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