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Run! - Es geht um dein Leben: Thriller (German Edition)

Run! - Es geht um dein Leben: Thriller (German Edition)

Titel: Run! - Es geht um dein Leben: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Abbott
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eliminieren wir sie, bevor sie uns schaden können.«
    Als er den Raum verließ, diskutierten die Agenten bereits darüber, wie sie bei dem Einsatz am besten vorgingen.
    Er bedeutete Jackie, ihm ins Arbeitszimmer zu folgen.
    Jackie machte die Tür hinter sich zu und verschränkte die Arme vor der Brust. »Denen haben Sie ja eine ziemlich wilde Geschichte erzählt.«
    »Es war nicht alles erfunden.«
    Jackie verdrehte die Augen.
    Hector beugte sich vor und flüsterte Jackie ins Ohr: »Ich habe einen Job für Sie. Sie müssen zwei Leute für mich umbringen.«
    »In Ordnung.«
    »Kennen Sie sich in New Orleans aus?«
    »Wenn ich einen Stadtplan habe, finde ich alles.«
    »Benutzen Sie das Navigationssystem im Mietwagen. Sie werden zwei Frauen töten. Die eine ist Ende fünfzig und heißt Margaret Pritchard, die andere ist jünger. Joanna Vochek. Sie sind in diesem Hotel, das da ist die Nummer der Suite. Es muss leise und schnell über die Bühne gehen. Die Frauen könnten beide bewaffnet sein. Pritchard ist kein Problem, aber bei Vochek sollten Sie sich in Acht nehmen. Sie erwarten mich, doch ich werde nicht kommen. Statt mir klopfen Sie an die Tür.«
    Jackie sah sich die Adresse an und steckte den Zettel ein.
    »Pilgrim und Forsberg sind in New Orleans. Wir wissen nicht, wo sie gerade stecken.«
    Jackie stieß einen genervten Seufzer aus. »Und wenn Pilgrim und Forsberg wissen, was unser Ziel ist?«
    Hectors Mundwinkel zuckte. »Sie wissen es nicht. Sie können es nicht wissen.«
    »Da wäre ich mir nicht so sicher.«
    »Falls sie es tatsächlich wissen, haben meine neuen Kollegen vom Keller sicher nichts dagegen, sie umzubringen.«
    Die Uhr hinter ihnen schlug Mitternacht.

Khaleds Bericht – New Orleans
     
    Ich kann nicht schlafen. Aus den anderen Zimmern dringt lautes Schnarchen, aber ich komme einfach nicht zur Ruhe. Ich mache mir Sorgen. Heute beginne ich mit meiner Arbeit, und ich muss perfekt sein. Fehler darf ich mir nicht erlauben. Es ist schon sonderbar, seine Arbeit so zu beschreiben.
    Heute Abend habe ich im Fernsehen noch mehr Berichte über den Anschlag auf das Büro des Heimatschutzes in Austin gehört, das noch nicht einmal offiziell eröffnet war. Es war eine Gruppe von Libanesen. Ich konnte die Blicke der anderen auf mir spüren, als gesagt wurde, dass es Libanesen waren, als wäre Unfähigkeit eine ansteckende Krankheit, die ich aus meiner Heimat mitgebracht hatte. Vielleicht bilde ich es mir ja nur ein; vielleicht lese ich zu viel in ihre Reaktion hinein, weil ich mir der Lüge bewusst bin, die ab jetzt mein Leben begleiten wird.
    Ich werde lügen, bis ich sterbe. Das ist ein merkwürdiges, beunruhigendes Gefühl, das einem bis in die Knochen kriecht. Ich habe den Eindruck, als wäre heute die letzte Nacht des Lebens, das ich kenne. Als man mich angeworben hat, dachte ich, meine Identität – wer ich in meinem Innersten bin – hätte sich geändert. Ich dachte, ich könnte mich endlich nützlich machen, ich hätte endlich wieder Hoffnung. Doch erst heute Nacht endet mein altes Leben, und mein neues beginnt.
    Ich liege wach und spüre die Veränderung in meinen Knochen.

39
     
     
     
     
    »Ich brauche Ihre Hilfe«, sagte Ben mit dem verlegenen Grinsen eines Touristen. Der Mitarbeiter an der Rezeption des Hotels Marquis de Lafayette setzte automatisch ein verbindliches Lächeln auf. Allerdings konnte eine mit gedämpfter Stimme vorgetragene Bitte um diese Zeit – es war kurz nach Mitternacht – nur bedeuten, dass es um etwas Anstößiges ging. Ben sah dem Mann an, dass er sich innerlich auf eine höfliche Anfrage nach dem Aufenthaltsort der etwas teureren Prostituierten gefasst machte.
    »Ja, Sir?«
    »Letzten Montag hat meine Frau jemanden angerufen, der Gast hier gewesen ist. Ich würde gern wissen, wer dieser Jemand ist.«
    »Das kann ich Ihnen leider nicht sagen.«
    »Ich gebe Ihnen zweihundert Dollar für die Information.« Ben behielt sein freundliches Lächeln.
    Der Mann blinzelte. »Dafür könnte ich meinen Job verlieren. Es tut mir leid, aber ich kann Ihnen nicht helfen.«
    »Ich verstehe. Fünfhundert Dollar.«
    »Sir, bitte.« Der Mann wurde rot.
    »In bar«, sagte Ben. »Es wird nie jemand davon erfahren. Aber ich muss den Namen haben. Es geht um meine Kinder. Meine Frau will mir meine Kinder wegnehmen. Ich hatte eine Affäre. Sie auch, aber sie hatte nicht den Mut, es zuzugeben.«
    »Das will ich gar nicht wissen …«
    »Meine Kinder. Mit einem gemeinsamen Sorgerecht wäre ich

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