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Run! - Es geht um dein Leben: Thriller (German Edition)

Run! - Es geht um dein Leben: Thriller (German Edition)

Titel: Run! - Es geht um dein Leben: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Abbott
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– eine unangenehme zwar, aber eine, die mehr als nur einen Zweck erfüllen würde. Er dachte kurz über seine Idee nach, von jedem Blickwinkel aus, prüfte sie auf ihre Stärken und Schwächen und Risiken. Ben Forsberg und der Heimatschutz waren im Waterloo Arms. Und Pilgrim wollte in das ehemalige Hotel, um herauszufinden, was es mit der Entführung von Teach zu tun hatte.
    »Sie lassen Pilgrim in das Gebäude gehen. Dann folgen Sie ihm und töten alle. Alle. Haben Sie das verstanden?«
    »Alles klar.«
    »Einer von euch bleibt bei Teach. Wenn alle im Waterloo Arms tot sind, rufen Sie mich an. Jeder von euch bekommt Hunderttausend extra. Bis auf Sie, Jackie. Sie haben Ihren ursprünglichen Auftrag nicht erfüllt. Außerdem dürfte die Rache für Ihren Bruder Sie mehr motivieren als alles Geld der Welt.«
    Es war klar, was er damit meinte. Beschwer dich bloß nicht. Oder ich sage meinen Männern, dass ihre Freunde nur deshalb getötet wurden, weil du sie nicht gewarnt hast. Jackie hielt den Mund.
    Sam Hector beendete das Gespräch. Er fing wieder zu atmen an, während er sich fühlte, als hätte er einer Armee befohlen, einen verheerenden Angriff zu starten. Ihm schwindelte beim Gedanken an das Blutbad, das jetzt folgen würde. Er hatte gerade ein Massaker angeordnet. Aber es war unumgänglich. Es war seine einzige Chance.
    Ein sehr kleines Opfer, das ihm einen sehr großen Vorteil – einen unermesslich großen Vorteil – verschaffen würde. Und dieser Vorteil würde sein ganzes Leben verändern.
    Während er wartete, schlich sich ein breites Grinsen auf sein Gesicht.
     
    Jackie und die drei Kidnapper hörten zu, als Sam Hector ihnen beschrieb, wie sie sich Zugang zum Waterloo Arms verschaffen konnten, dann klappte Jackie das Telefon zu. Die drei Männer im Van starrten Jackie an – zwei mit ausdruckslosem Gesicht, einer mit offener Missbilligung. Jackie sah auf die Frau – Hector hatte sie Teach genannt – hinunter, die die Männer entführt hatten. Sie lag mit gefesselten Händen auf dem Boden und schlief, nachdem man sie für die nächsten paar Stunden mit einer Injektion ruhiggestellt hatte.
    »Ihr habt’s gehört«, sagte Jackie. »Hunderttausend extra für jeden von euch.« Er verkündete es mit einer lässigen Arroganz, als würde das Geld von ihm höchstpersönlich kommen.
    Der Anführer der Araber ließ sich davon nicht beeindrucken. »Du, Ire, bleibst bei der Frau.« Ein großer Leberfleck verunzierte sein Kinn. Er stieß die bewusstlose Frau mit dem Fuß an. Die beiden anderen Männer wippten auf den Fußballen auf und ab. Der eine hatte wild vom Kopf abstehende schwarze Haare, die von weißen Strähnen durchzogen waren, der andere trug eine modische Sonnenbrille. Auf Jackie machten sie alle den Eindruck von Freaks.
    »Nein«, erwiderte er. »Pilgrim hat meinen Bruder getötet. Und jetzt töte ich ihn.«
    »Nein. Wir sind gewohnt, als Team zu arbeiten. Dich kennen wir nicht.«
    »Ich gehe mit euch.«
    Der Anführer schüttelte den Kopf. »Wir sind drei, du einer.«
    Was sprach dagegen, die schmutzige Arbeit diesen Dumpfbacken zu überlassen? Solange Pilgrim starb, spielte es da eine Rolle, wer ihn umbrachte? Doch der Gedanke daran beschämte Jackie. Er machte den Mund auf, um etwas zu sagen.
    Der Anführer lächelte, wobei seine schiefen Zähne zum Vorschein kamen, und richtete eine Beretta auf Jackies Brust. »So viel Hass auf diesen Pilgrim. Er wird unter großen Schmerzen sterben. Ich verspreche es. Du bewachst die Frau.« Jackie konnte den Anflug einer Beleidigung in den Worten des Arabers hören, als wäre er zu nichts anderem zu gebrauchen als zum Bewachen einer bewusstlosen Fünfzigjährigen.
    Der Schläger mit der Sonnenbrille erbarmte sich Jackies und schlug ihm auf die Schulter. »Wir schicken diesem Pilgrim eine Kugel für deinen Bruder.«
    Jackie schluckte seine Wut hinunter und nickte. Sie sollten ruhig die Arbeit machen. Aber es gefiel ihm nicht, dass sie sein Gesicht gesehen hatten und ihn herumkommandierten, als wären sie etwas Besseres als er. Das Messer steckte immer noch in der Scheide, die er um seine Wade gebunden hatte, und er brannte darauf, es zu benutzen, malte sich aus, wie es aussehen würde, wenn es tief in der Kehle der Männer steckte.
    Er behielt das Lächeln auf seinem Gesicht und schüttelte den Männern die Hand, um ihnen Glück zu wünschen.

8
     
     
     
     
    Das Waterloo Arms war ein taktischer Alptraum. Zäune, Wachposten, mitten in der Stadt. Pilgrim fuhr

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