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Run! - Es geht um dein Leben: Thriller (German Edition)

Run! - Es geht um dein Leben: Thriller (German Edition)

Titel: Run! - Es geht um dein Leben: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Abbott
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Er lenkte den Wagen auf den Parkplatz einer Bibliothek.
    Er könnte Sam Hector anrufen. Seinen alten Freund um Hilfe bitten. Ihm erklären, was mit seinen Leuten in Austin passiert war. Sam hatte sehr gute Kontakte zu allen möglichen Regierungsbehörden und Nachrichtendiensten. Er konnte Druck ausüben, um Ben dabei zu helfen, seinen guten Ruf wiederherzustellen.
    Ben setzte eine Sonnenbrille auf, die er im Handschuhfach des Explorer entdeckt hatte. Es war zwar keine sehr wirksame Tarnung, doch mehr konnte er im Moment nicht tun. Im CD-Halter des Wagens fand er etwas Kleingeld. Kurz hinter dem Eingang zur Bibliothek stand ein Münztelefon. Er fütterte es mit 25-Cent-Stücken und wählte die Nummer von Sam Hectors Mobiltelefon. Es klingelte dreimal – Ben stellte sich vor, wie Sam Hector die Stirn runzelte, als er eine unbekannte Nummer auf dem Display seines Handys sah, dessen Nummer nur sehr wenige Menschen hatten -, dann hörte er den vertrauten Bariton. »Sam Hector.«
    Leg auf, zieh Sam nicht in diese Sache mit rein, fuhr es Ben durch den Kopf. Stattdessen sagte er: »Ich bin’s. Ben.«
    »Ben. Gott sei Dank. Ist mit dir alles in Ordnung? Wo bist du?«
    »Mir geht’s gut. Ich bin in Dallas.«
    »Wo?«
    »Sam, ich brauche Hilfe.«
    »Ben, wo bist du?«
    »Das will ich dir nicht sagen; ich will nicht, dass du Probleme mit der Polizei bekommst.«
    »Ben, die Probleme habe ich schon. Zwei meiner Leute sind tot. Warum hast du den Tatort verlassen? Dir ist doch hoffentlich klar, dass du mir eine ganze Menge erklären musst.« Im Hintergrund konnte Ben ein leises Klick-Klick-Klick hören, und er dachte: Sie haben Sams Telefon angezapft, für den Fall, dass ich anrufe.
    »Hilf mir, dann werde ich dir alles erklären.«
    Stille in der Leitung. »Am besten kommst du zu mir nach Hause. Wir entwerfen eine Strategie, und dann stellst du dich der Polizei. Ich besorge dir den besten Anwalt der Stadt. Ich halte zu dir.« Klick-Klick-Klick.
    »Ich kann nicht zu dir kommen. Ich brauche Informationen.«
    Ben warf einen Blick über die Schulter, um herauszufinden, ob ihn jemand beobachtete oder erkannt hatte, weil er Bens Gesicht im Fernsehen gesehen hatte. Die wenigen Besucher der Bibliothek waren in ihre Bücher vertieft. Das Klicken ging weiter. Es kam ihm irgendwie bekannt vor. »Was weißt du über die Abteilung für strategische Maßnahmen beim Heimatschutz?«
    »Ben, du weißt doch, dass ich nicht über meine Kunden sprechen darf.«
    »Bitte. Ich muss wissen, wer diese Leute vom Heimatschutz sind, und was für Aufgaben sie haben.« Klick-Klick. Er überlegte, wie viel er Sam sagen sollte. »Hör zu. Ich bin reingelegt worden, und diese Leute glauben, dass es zwischen mir und dem Scharfschützen, der Adam Reynolds getötet hat, eine Verbindung gibt.«
    »Und wie soll diese Verbindung aussehen?«
    »Das spielt keine Rolle. Ich habe noch nie etwas von dieser Abteilung gehört, und die beiden Beamten haben mich ganz schön in die Mangel genommen. Sie haben mich bedroht. Wer leitet die Abteilung? Ich brauche einen Namen.«
    Die Stille am anderen Ende der Leitung dauerte zehn Sekunden. Das Klicken hörte auf.
    »Sam, hilf mir. Bitte. Ich brauche einen Namen.«
    »In Ordnung. Ich sage es dir, wenn du zu mir kommst.« Es hörte sich so an, als würde er jedes Wort einzeln ausspucken.
    »Gib mir einfach einen Namen und eine Telefonnummer.« Ben hasste das Betteln in seiner Stimme.
    »Und was willst du dann tun? Nach Washington fliegen und dich lächerlich machen? Die Presse anrufen und ein wichtiges Programm gefährden? Was hast du vor?«
    »Halt mir keine Vorträge. Es tut mir leid, dass deine Männer getötet wurden, aber sie haben mich mit ihren Waffen bedroht und dem Heimatschutz geholfen, mich aus meinem Haus abzuführen und mir meine Rechte zu verweigern. Das gehört nicht unbedingt zu den Dienstleistungen, die deine Firma auf amerikanischem Boden anbietet.« Er schaffte es nicht, die Wut in seiner Stimme zu unterdrücken.
    »Meine Männer müssen Befehle der Abteilung für strategische Maßnahmen befolgt haben. Damit habe ich nichts zu tun«, erwiderte Hector.
    »Sam. Du schuldest mir was.«
    Eine lange Pause. Kein Klicken. »Also gut. Die Abteilung für strategische Maßnahmen ist eine sehr kleine und sehr unauffällig arbeitende Gruppe innerhalb des Heimatschutzes. Du wirst sie auf keiner Website des Ministeriums finden. Sie sind eine Art Denkfabrik und sollen untersuchen, wie man bürokratische Abläufe verringert und

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