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Run! - Es geht um dein Leben: Thriller (German Edition)

Run! - Es geht um dein Leben: Thriller (German Edition)

Titel: Run! - Es geht um dein Leben: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Abbott
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versteckte, mit denen die Datenbankintegrität überprüft wurde. Abgesehen davon, dass das Programm die Datenbanken auf beschädigte Datensätze prüfte, suchte es auch nach den fünf Decknamen, die Gumalar benutzte, um Geld in die Terrorzelle »Blut aus Feuer« zu schleusen.
    Er fand vier der Namen; für den fünften wurde keine Übereinstimmung ausgegeben. Er kopierte die Finanztransaktionen und Adressen in eine Protokolldatei. Mitten im Kopiervorgang kam der IT-Manager herein und starrte auf Choates Bildschirm, auf dem Millionen Transaktionen in der Datenbank überprüft wurden.
    »Diese verdammten Hacker«, sagte Choate.
    Der IT-Manager stimmte ihm zu und sah sich auf einem anderen Terminal ein Problem mit dem Netzwerk an, während er leise telefonierte. Das Programm war mit dem Durchlauf fertig, und nachdem Choate die Programm-CD aus dem System geholt hatte, steckte er heimlich eine leere CD in das Laufwerk und brannte die Datei mit den verdächtigen Transaktionen darauf. Als der IT-Manager den Raum verließ, um einen Anruf entgegenzunehmen, steckte er die CD in eine Tasche im Futter seines Jacketts.
    Fertig. Jetzt konnten sie Gumalars Finanztransaktionen an »Blut aus Feuer« rekonstruieren und die Terrorzelle auffliegen lassen.
    Der IT-Manager brachte ihm eine Tasse Tee. Es wäre unhöflich gewesen und aufgefallen, wenn er sie abgelehnt hätte. Choate nippte an dem heißen Getränk, als sein Mobiltelefon klingelte. Er ging davon aus, dass es der Drache war, der wissen wollte, ob alles in Ordnung war. Choate hatte die für die Abfrage vorgesehene Zeit schon um zwei Minuten überschritten.
    »Daddy?«
    »Hallo, kleine Maus.« Er liebte den Klang von Tamaras Stimme. Er wusste nicht einmal, wie spät es jetzt in Virginia war. Der Zeitunterschied betrug zwölf oder dreizehn Stunden. Jetzt war es zehn Uhr morgens in Jakarta. Seine Tochter war noch sehr spät auf.
    »Kommst du nächste Woche nach Hause? Ich koche dir nämlich einen Geburtstagskuchen.«
    »Aber es ist doch nicht mein Geburtstag. Es ist deiner.«
    »Okay. Dann koche ich zwei. Vanille für dich, Schokolade für mich.«
    »Toll. Ich habe dir auch schon ein Geschenk gekauft.«
    »Ja? Was ist es denn?«
    »Das wird eine Überraschung.« Er hatte Jacken aus roter Seide für sie und ihre Mutter gekauft.
    »Aber keine Puppe. Jennys Vater ist nach Europa geflogen und hat ihr eine ganz hässliche Puppe mitgebracht.«
    »Mein Püppchen bekommt keine Puppe.« Er trank den Tee aus und sprach leise weiter. »Ich muss aufhören, Schätzchen, aber ich rufe dich morgen früh an, ja?«
    »Okay, aber vergiss nicht, ins Flugzeug zu steigen.«
    »Nein, ganz bestimmt nicht. Gibst du mir Mommy?«
    »Das geht nicht. Sie hat zu tun.«
    »Ah. Also gut. Wir reden dann ganz bald wieder miteinander.«
    »Tschüss, Daddy.« Tamara legte auf. Kimberley wollte nicht mit ihm reden. Vermutlich, weil die Gebühren so hoch waren. Ja, klar.
    Als er Tamaras Stimme gehört hatte, wäre er am liebsten sofort nach Hause geflogen. Die Arbeit, die er machte, war schmutzig, doch seine Tochter war der Inbegriff von allem, was gut war. Das Kind rief in ihm den Wunsch hervor, ein besserer Mensch zu sein.
    »Ich muss die Daten noch einmal überprüfen, bevor wir sie wiederherstellen«, sagte er zu dem IT-Manager. »Dazu brauche ich meine Analysten. Ich muss also wieder in mein Büro. In zwei Stunden dürfte der Bericht für Sie fertig sein.«
    »Ausgezeichnet«, erwiderte der Manager. Er folgte Choate in den Fahrstuhl, in dem schon zwei Männer in Anzügen waren. Choate stellten sich die Haare im Nacken auf, doch die beiden waren ziemlich klein und dünn und wie Manager auf der mittleren Führungsebene angezogen, die einen möglichst seriösen Eindruck machen wollten. Choate streckte die Hand aus, um den Knopf für das Erdgeschoss zu drücken, doch dieser leuchtete bereits. Er drehte sich um, um noch einige Worte mit dem IT-Manager zu wechseln. Starke Hände packten seine Arme. Er warf den Kopf nach hinten, spürte, wie eine Nase brach, hörte einen lauten Schmerzensschrei. Hände rammten seinen Kopf gegen die Wand des Fahrstuhls, eine Nadel schob sich in seinen Hals.
    Die beleuchteten Knöpfe an der Wand wirbelten durcheinander und wurden unscharf, als würde er sie durch Regentropfen hindurch betrachten. Plötzlich war er müde und glücklich. Die Arme verstärkten den Griff und schoben ihn durch eine Tür.
    Er lachte und erzählte ihnen von Tamaras roter Jacke. Dann wurde ihm schwarz vor

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