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Run! - Es geht um dein Leben: Thriller (German Edition)

Run! - Es geht um dein Leben: Thriller (German Edition)

Titel: Run! - Es geht um dein Leben: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Abbott
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kennen Sie?«
    »Ja. Sie wird mir vielleicht glauben.«
    »Sie hat kein Wort von dem geglaubt, was ich ihr erzählt habe«, widersprach Delia. »Ich soll sie anrufen, wenn mir noch was einfällt.« Sie schob ihm Vocheks Telefonnummer hin. Ben faltete den Zettel auseinander und merkte sich die Nummer. Vielleicht brauchte er sie schon bald.
    Er gab ihr den Zettel wieder. »Aber Sie glauben mir.«
    Sie nickte. »Ja. Ich glaube Ihnen.«
    Es klingelte an der Tür.
    »Wollte Sam jetzt kommen?«, fragte Ben. Delia lief zur Haustür.
    »Ja«, sagte sie, während sie ihr Auge an das Guckloch legte.
     
    Jackie hatte in dem Mercedes gesessen und überlegt, wie er ohne Aufsehen in Delia Moons Haus kam, als Ben Forsberg – der Mann, den er gestern in der Parkgarage erwischt hatte – in einem weißen Explorer angefahren kam.
    Er wartete und sah zu, wie Ben es schaffte, ins Haus zu kommen. Interessant. Er rief Hectors Nummer an. Keine Antwort. Er hinterließ eine Nachricht. Und wartete ein paar Minuten, bis Hector zurückrief.
    »Sie und Forsberg sind jetzt zusammen im Haus.«
    »Warum zum Teufel rufen Sie mich dann an? Bringen Sie die beiden um.«
    »Ich habe angerufen, weil Sie ein bisschen eigen sind, wenn es um die Details geht«, erwiderte Jackie. Er beendete das Gespräch und ging zum Haus hinüber, wo er klingelte. Als jemand zur Tür kam, sah er durch das Guckloch hindurch einen Schatten.
    Jackie hob die Glock und schoss durch das Guckloch.

23
     

Indonesien, vor zehn Jahren
     
    Randall Choate hatte die Akten des Drachen über die Terrorzelle gelesen, die sich »Blut aus Feuer« nannte; eine neue Gruppe, desorganisiert, in der Regel handlungsunfähig aufgrund interner Streitereien. Angeblich hatte sie mit mehreren Attentaten in der Muslimgemeinschaft in Sydney, zwei Toten im Libanon und einem Bombenanschlag in Kairo zu tun. Ganz schlimme Jungs.
    Der Mann hatte seine Hausaufgaben gemacht. Er hatte sämtliche Möglichkeiten in Erwägung gezogen, Risiken analysiert und sie minimiert.
    Doch das Informantennetzwerk des Drachen gab es nicht mehr. Es war innerhalb weniger Stunden zerstört worden. Und was hatte das zu bedeuten? Dass ein Einzelner das gesamte Netzwerk verraten hatte? Ein Informant kannte alle anderen? Das hielt Choate nicht für wahrscheinlich. Der Drache, der legendäre Agent, hatte irgendwo einen Fehler gemacht, und jetzt blieb Choate nichts anderes übrig, als mit ihm zusammenzuarbeiten.
    Aber der Plan gefiel ihm; er würde die schmutzige Arbeit mit einem Computer und einer Tastatur erledigen. Die noch schmutzigere Arbeit, die darin bestand, Gumalar und seinen Kontakt bei den Terroristen zu eliminieren, konnte der Drache übernehmen.
    Vier Stunden, nachdem Hacker der CIA in einem kleinen Labor in Gdansk, Polen, um drei Uhr morgens einen Cyber-Angriff auf Gumalars Bank gestartet hatten, saß Randall Choate, der einen Anzug, eine Krawatte und einen Besucherpass trug, vor einem Computer der Bank. Auf dem Ausweis stand, dass er für Tellar Data arbeitete.
    »Können Sie das System wieder in Ordnung bringen?« Der IT-Manager der Bank stand hinter ihm und hatte die Arme vor der Brust verschränkt. Auf seiner Oberlippe glänzte eine dünne Schicht Schweiß. Der Morgen war äußerst aufreibend gewesen.
    »Ja, natürlich. Das Problem sind die Hacker.« Choate benahm sich wie ein Arschloch. Das gehörte zum Plan.
    »Ich hätte gern umsetzbare Erkenntnisse«, sagte der Manager.
    Choate setzte zu einem langen, mit technischen Fachbegriffen gespickten Bandwurmsatz an, in dem er mit einer Ausführlichkeit bis auf die atomare Ebene beschrieb, wie er die Feldintegrität überprüfen wollte, bevor er sich daranmachte, die Daten wieder in die Datensätze zu übernehmen, die selbstverständlich problemlos mit Front-End-Geschäftstransaktionen funktionieren würden. Dann gab er noch einige andere Beschwichtigungen von sich, wie etwa, dass alles wieder gut werden würde, und beschädigte Datensätze aus den Back-ups wiederhergestellt werden konnten. Der IT-Manager stellte gezielte Fragen, und Choate gab die richtigen Antworten darauf. Als er fertig war – der Manager war schon langsam unruhig geworden -, streckte Choate die Arme aus, sodass sich die Manschetten seiner Hemdsärmel nach oben schoben. Der Maestro machte sich ans Werk.
    Der IT-Manager ergriff die Flucht und ließ ihn arbeiten.
    Choate startete die Abfrage. Dazu lud er ein Programm, das keine Spuren hinterlassen würde und sich hinter einer Reihe von Protokollen

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