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Rund um die Ponyfarm

Rund um die Ponyfarm

Titel: Rund um die Ponyfarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Quinto
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sitzen. Und achtet darauf, dass eure Schultern, Hüften und Hacken eine gerade Linie bilden. Eure Stiefel müssen flach an den Flanken der Ponys liegen. Richtig so! – Nein, ihr dürft nicht den ganzen Fuß in die Steigbügel stecken! Der Fußballen genügt. Haltet eure Hände in gleicher Höhe rechts und links vom Ponynacken. Ja, genau vor dem Sattel. Und drückt die Ellbogen an den Körper!“
    Lord Glencairn nickte zu Jock hinüber, der uns mürrisch beobachtete.
    „Nun, Jock, wie heißt der schöne Vers?“
    „Reite mit freiem Herzen und erhobenem Kopf, halte Hände und Hacken nach unten, die Knie eng an dein Pony und deine Ellbogen dicht an den Körper!“
    Jock leierte den Spruch lustlos herunter und machte ein derart feindseliges Gesicht, dass Pete und mir jedes weitere Wort im Hals steckenblieb. Mit betretenen Mienen ritten wir zur Koppel. Unter Lord Glencairns strengen Blicken drehten wir ein paar Runden im Schritt und wechselten dann in einen verhaltenen Trab über. Wir mussten uns tüchtig anstrengen, denn der Lord war nicht so leicht zufrieden zu stellen wie Carol.
    „Haltet eure Ponys im Zaum!“, rief er. „Und lasst sie nicht ziellos herumschlendern! Wozu habt ihr eure Zügel? Ein bisschen Druck mit den Schenkeln, damit sie auch ausschreiten. Nehmt die Zügel kürzer! Das Pony muss auf den Zug reagieren und den Kopf beugen. Das nennt man ,Versammeln‘.“
    Gegen Ende des Nachmittags hatten Pete und ich die ersten echten Fortschritte gemacht.
    „Das reicht für heute. Steigt ab und lobt eure Ponys!“ Er holte Zucker aus seiner Tasche und gab jedem von uns zwei Stücke. „Hier! Das haben Beau und Forrester jetzt verdient. Sagt ihnen, dass sie ihre Sache gut gemacht haben. Sie sollen sich doch freuen, wenn ihr das nächste Mal wiederkommt.“
    Pete und ich tauschten heimlich einen Blick aus. Wir durften wiederkommen! Und offenbar freute mein Bruder sich genauso darüber wie ich.
    „Das schmeckt, nicht wahr?“, murmelte ich liebevoll, als Beau mit weichen Lippen den Zucker aus meiner Hand nahm. Ich streichelte sanft seine Mähne und war so sehr mit meinem Pony beschäftigt, dass mir gar nicht auffiel, wie eine Gruppe von sechs Reitern an dem Gatter vorüberkam. Doch Pete hatte sie sofort bemerkt.
    „Das hat uns noch gefehlt“, flüsterte er mir zu, als wir Jock die beiden Ponys zurückbrachten. „Andy hat uns gesehen. Wir werden heute Abend wohl nicht um eine Erklärung herumkommen.“
    Pete hatte ganz leise gesprochen, doch Jock musste jedes Wort verstanden haben.
    „Haltet bloß euren Mund!“, fauchte er uns an. „Ihr wisst doch, was Seine Lordschaft gesagt hat. Kein Wort über die Dinge, die ihr hier seht. Und schon gar nicht über diesen Wagen dort!“ Er wies auf einen großen roten Pferdetransporter, der gerade die Reiter passiert hatte und nun in die Hofeinfahrt rumpelte. „Still jetzt! Lord Glencairn kann uns hören.“
    Mit einem freundlichen Lächeln verabschiedete der Lord sich von uns.
    „So, ihr beiden, nun seht zu, dass ihr schnell nach Hause kommt! Und wenn auf dem Reiterhof wieder einmal alle Ponys vergeben sind, dürft ihr gerne wiederkommen.“
    „Vielen Dank, Lord Glencairn, und auf Wiedersehen!“
    Wir wollten gerade gehen, als der Pferdetransporter durch das Hoftor fuhr. Pete und ich mussten uns flach an die Wand pressen, denn für den großen Wagen war die Durchfahrt beinahe zu schmal.
    „Hast du das gesehen?“, raunte ich meinem Bruder zu. „Ich meine die Aufschrift auf der Wagenseite. JOHN DEVEREAUX, PFERDETRAINER, EPSOM.“
    „Ja und?“ Pete war nicht im Geringsten beeindruckt.
    „Aber verstehst du denn nicht? John Devereaux ist einer der berühmtesten Pferdetrainer für Galopprennen. Er hat schließlich den diesjährigen Derbysieger trainiert. Wenn in diesem Wagen ein Pferd aus seinem Stall ist, dann muss es schon ein ganz großer Star sein. Ich wüsste wahnsinnig gern, wen er nach Duncreggan bringen lässt.“
    „Vielleicht Champion, das Wunderpferd!“ Pete grinste spöttisch. „Oh, komm, Pippa! Du schwebst mal wieder in den Wolken.“

„So, ihr beide nehmt also eure Reitstunden bei Seiner Lordschaft höchstpersönlich“, stichelte Andy, als wir alle zusammen beim Abendessen saßen.
    „Ist das wahr?“ Carol war überrascht. „Also, ich muss schon sagen, ihr habt Mut.“ Offenbar freute sie sich für uns.
    „Trotzdem, es ist mir ein Rätsel, wie ihr das geschafft habt.“ Hamish schüttelte verwundert den Kopf. In seinen Augen stand

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