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Rund um die Ponyfarm

Rund um die Ponyfarm

Titel: Rund um die Ponyfarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Quinto
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Namen Alfie grinste zu Pete und mir herüber und zupfte ein paar Strohhalme von seinem Hemd. „Na, dann lasst euch nicht stören. Ich habe mich hier oben nur mal kurz aufs Ohr gehauen, bevor ich mich mit dem Pferdetransporter wieder auf den Weg nach dem guten, alten London mache.“
    „Wieso London? Ich dachte, du kämst aus Epsom.“ Pete stutzte.
    „Sieh mal einer an! Du bist ja ein ganz Schlauer.“ Alfie musterte meinen Zwillingsbruder mit zusammengekniffenen Augen. „Gar nicht so dumm, Freundchen! Stimmt schon, der Wagen kommt aus Epsom. Aber ich wohne in Wapping. Eigentlich fahre ich einen Möbelwagen. Aber ich musste ’nem Kumpel einen Gefallen tun. Deshalb habe ich die Tour mit dem Transporter übernommen.“
    „Hast du etwa einen Freund in Devereaux’ Reitstall?“ Das interessierte mich natürlich. „Oh, Alfie, du bist ein Glückspilz! Das muss doch toll sein, wenn man einen Derbysieger fahren darf!“
    „Derbysieger?“ Alfie lachte. „Du machst wohl Witze. Wer würde denn den großen Ballantrae einem einfachen Möbelpacker anvertrauen?“
    „Jetzt reicht’s aber! Was soll der ganze Unsinn?“ Jock schnitt mir verärgert das Wort ab. „Halte den Mund und denke daran, was man dir gesagt hat!“ Er ging zur Tür der Sattelkammer. „Wenn ihr heute Vormittag noch reiten wollt, dann kommt endlich!“

Jocks üble Laune hielt den ganzen Morgen an. Er nörgelte ohne Unterlass an uns herum. Was wir auch taten – ob wir unseren Ponys die Hufe reinigten, sie abrieben, striegelten und aufzäumten, er hatte an allem etwas auszusetzen. Doch heute sollte es ihm nicht gelingen, mir die gute Laune zu verderben. Ich war glücklich, als wir endlich in Forresters und Beaus Sättel geklettert waren und auf die Landstraße hinausritten. Jock begleitete uns auf Chieftain, einem grauen Hochländer.
    Beau setzte seine Schritte mit federnder Leichtigkeit, und die Art, wie der kleine Waliser seinen stolzen Kopf trug, zeigte deutlich das Araberblut, das in seinen Adern floss. Das Sonnenlicht glänzte auf seinem goldenen Fell, und seine flachsblonde Mähne spielte leicht im Wind.
    Ich konnte es kaum fassen, dass ich so ein herrliches Pony reiten durfte. Dabei war ich ja schon selig, dass ich überhaupt reiten konnte! Noch vor drei Tagen hatte ich meine Reitversuche auf einem Ponyrücken an zwei Händen abzählen können. Und nun saß ich im Sattel und ritt ein erstklassiges Pony mit Araberblut. Und ich hatte das Gefühl, als ob es nie anders gewesen wäre!
    Die Zügel lagen nicht wie früher steif und unnachgiebig in meinen Händen. Es bereitete mir keine Schwierigkeiten mehr, meine Fußspitzen in den Steigbügeln zu halten, und als Jock das Kommando zum Trab gab, folgte ich gelöst dem Rhythmus von Beaus Schritten und federte in meinem Sattel mit.
    Pete erging es ebenso. Er lächelte, und seine Augen blitzten vor Begeisterung. Ganz offensichtlich genoss er das neue Gefühl, die Welt von einem Pferderücken aus zu erleben.
    Ich war glücklich. Scheinbar endlose Ferien lagen vor mir – Tage, an denen ich nur mit Ponys zu tun haben würde. Und jeder Tag würde mir Kirsty, Firefly, Forrester und Beau ein wenig näher bringen.
    Zügig ritten wir in das Moorland hinauf. Die grauen Feldsteinmauern am Straßenrand glitten an uns vorüber, und die blühende Heide zog sich wie ein dichter Teppich über die Hügel. Ihre rosa und purpurroten Blüten setzten helle Tupfer in das dunkle niedrige Laub wie das Spiel von Licht und Schatten unter einer strahlenden Sommersonne.
    Vom Rücken seines grauen Jagdponys warf Jock uns einen prüfenden Blick zu.
    „Ich glaube, hier können wir es mal mit einem verhaltenen Galopp versuchen“, schlug er vor. „Nehmt die Zügel kurz und gebt acht, dass eure Ponys nicht mit euch davonrennen! Und bildet euch bloß nicht ein, dass ihr schon erfahrene Reiter seid!“
    Ein richtiger Galopp ist etwas Herrliches. Begeistert spürte ich, wie Beau sich unter mir streckte und seine Bewegungen weich und fließend wurden. Seine Hufe dröhnten dumpf auf dem weichen Torfboden. Irgendwo in der Ferne stieß ein Brachvogel seinen gurrenden Ruf aus.
    „Los, Pippa!“, rief Pete mir über die Schulter zu. „Wer ist als Erster oben auf dem Grat?“
    „Halt, ihr beiden!“ Jock drückte seinem stämmigen Chieftain die Hacken in die Flanken. „Werdet bloß nicht übermütig! Schließlich reitet ihr keine braven, einfachen Schulponys. Und der Lord will nicht, dass sie sich verausgaben.“
    Beaus gleichmäßiger,

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