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Runlandsaga - Feuer im Norden

Runlandsaga - Feuer im Norden

Titel: Runlandsaga - Feuer im Norden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Gates
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Mühe, ihm zu folgen.
    »Nach Süden, zur Strasse nach Menelon!«, stieß der Mann hervor. »Wie die Wache gesagt hat.«
    Aus den Augenwinkeln sah Enris, wie er sie am Handgelenk packte und herumriss. »Da lang!«
    Sie verschwanden in einem Seitenweg. Eine weitere Frau folgte ihnen. Enris hoffte, dass die meisten Bewohner der Stadt zu jener Strasse flüchten würden, die in einem weiten Bogen um Andostaan an der Küste entlang nach Osten führte. Der Hafen konnte sich tatsächlich in eine Falle verwandeln, wenn die Angreifer weiter gegen die Stadt vorrückten. Und was geschehen würde, wenn tatsächlich eine größere Schar Flüchtender auf die Schiffe drängte, mehr als diese zu fassen vermochten – das wollte er sich nicht vorstellen. Der Gedanke an die Wesen hinter ihm reichte. Aber er hatte keine Wahl. Wenn er zu Themet gelangen und für die Sicherheit des Jungen sorgen wollte, dann musste er zum Hafen.
    Die Piere sehen vielleicht wie eine Falle aus, dachte er zwischen dem schmerzenden Auf und Ab seiner Beine, aber wenn wir Glück haben und mit Suvares Schiff entkommen können, sind wir auf dem Meer sicherer als die Leute auf der Strasse nach Menelon. Vielleicht verfolgen die Serephin diejenigen, die in Richtung Menelon fliehen.
    Inzwischen hatte er die Strassen im Hafengebiet erreicht. Schwer atmend quälte er sich an kleinen hölzernen Wohnhäusern und langgezogenen Lagergebäuden vorbei. Auch hier stürmten die Stadtbewohner aus den Eingängen, bemüht, sich so schnell wie möglich in Sicherheit zu bringen. Aufgeregte Rufe hallten durch die engen Gassen. Das unruhige Licht der Fackeln mischte sich in den gleichbleibenden Schein der Laternen.
    Enris gelangte zu dem unbebauten Bereich vor der Hafenmauer, an dem tagsüber der Fischmarkt abgehalten wurde. Die Verkäuferinnen hätten sich nicht mehr Menschen vor ihren Ständen wünschen können, als gerade kreuz und quer über den Platz hasteten. Harte Geräusche vieler eiliger Stiefel ertönten auf dem Kopfsteinpflaster. Die Fenster des Schwarzen Ankers waren hell erleuchtet, aber als Enris die Tür zur Gaststube aufriss, fand er den Schankraum leer. Vor den Tischen lagen ein paar umgestürzte Stühle. Schwaden von Tabakrauch durchzogen den Raum, als wären diejenigen, die hier ihre Pfeifen angesteckt hatten, von einem Augenblick auf den anderen verschwunden. Ein unheimliches Gefühl von Verlassenheit schwebte mit dem Rauch im Raum.
    Nach Luft ringend blieb Enris unter dem flackernden Kerzenleuchter stehen, der an einer Eisenkette von der Decke herabhing. Er konnte sich nicht erinnern, wann er sich das letzte Mal so erschöpft gefühlt hatte. Dieser alptraumhafte Tag wollte kein Ende nehmen!
    Sein Blick fiel auf einige zurückgelassene Steinkrüge, die auf der Theke standen. Er griff sich einen und sah hinein. Es war Bier, anscheinend frisch vom Fass. Ohne zu zögern, setzte er ihn an und nahm einen tiefen Zug. Selbst wenn zuvor der widerlichste Seebär des Hafens seinen speckigen Bart in den Krug hineingehangen hätte, wäre es Enris in diesem Moment egal gewesen. Nach all dem, was sich die Herrin des Schicksals für ihn hatte einfallen lassen, brauchte er jetzt etwas zu trinken.
    Als er den Krug wieder absetzte, war dieser fast leer, und seine Beine zitterten noch immer. Er durfte jetzt nicht rasten, sondern musste zu Themets Familie. Bestimmt waren sie im oberen Stockwerk. Als er hinter der Theke ein Geräusch vernahm, zuckte er erschrocken zusammen. Er beugte sich vor und spähte über sie hinweg. Ein grauhaariger Alter saß dort mit ausgestreckten Beinen auf dem Boden. Sein Rücken lehnte gegen eines der hölzernen Gestelle, auf dem die Fässer ruhten, aus denen Arvid sein Bier zapfte. Anscheinend hatte er sich nicht gerade wenig aus dem Fass bedient, das sich über seinem Kopf befand. In seinem Schoß lag ein Krug, den er mit beiden Händen umklammert hielt. Sein Gesicht, das er Enris nun mit der langsamen Bewegung eines schwer Betrunkenen zuwandte, war hochrot und verschwitzt.
    »Na, da bin ich wohl doch nicht der letzte Gast!«, rief er. Seine schnarrende Stimme klang schleppend. Während er ruckartig einen Arm hob und mit dem Krug vor sich wedelte, dass daraus Tropfen auf seine Hose spritzten, verzog sich sein Gesicht zu einem traurigen Grinsen. »Setz dich. Hier ist genügend Bier für uns beide. Wenn du dich beeilst, dann schaffst du es vielleicht noch, dir einen Rausch anzusaufen, bevor sie uns umbringen.«
    Für einen Moment hielt er Enris den Krug

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