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Runlandsaga - Sturm der Serephin

Runlandsaga - Sturm der Serephin

Titel: Runlandsaga - Sturm der Serephin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Gates
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dieser Bedrohung annehmen, ein für alle Mal.
    Und er würde endlich wieder nach Hause zurückkehren können! Vor allem für die Aussicht auf diese Heimkehr lohnte es sich, durch ein Meer von Blut zu schwimmen!
    Ranárs Lachen hallte durch die Sphäre wie ein Echo ihrer längst verschwundenen Erschaffer.

Vor dem Sturm
    Den ersten Menschen, denen Oláran Leben einhauchte, erschien dieser Serephin aus der Stadt des Feuers wie eine gewaltige, geflügelte Schlange aus Flammen, mächtig im Erschaffen wie im Zerstören. Zitternd warfen sie sich vor ihrem Schöpfer auf den Boden. Er aber wandelte seine Gestalt und nahm das Aussehen eines der ihren an, nur dass aus seinem Antlitz mehr Schönheit und Erhabenheit strahlte, als die Menschen bisher während ihrer kurzen Leben erblickt hatten. Wann immer die Temari seitdem etwas erlebten, das sie stark bewegte, sei es das Spiel ihrer Liebe oder der Anblick eines beeindruckenden, nächtlichen Sternenhimmels, der erste Schrei eines ihrer Kinder oder die sich an den Klippen brechenden Wellen der endlosen See – immer verglichen sie es, wenngleich es meist nur noch eine schwache Ahnung war, mit dem Anblick der Serephin, der Feuerschlangen, wie sie jene Wesen in ihrer Sprache nannten, und mit ihrem Anführer Oláran, der Großen Schlange oder dem Himmelsdrachen.
    Die Serephin brachten die Menschen nach Galamar. Dies war der neue Name, den die Welt Orummu nach dem Krieg zwischen Chaos und Ordnung erhalten hatte. Der Nabel der Welten war zerstört worden, und die Länder um Galamar waren während und nach dem Kampf von Melar und Carnaron in den Fluten des Meeres versunken. Daher hatte diese Welt den Namen der einzigen Landmasse erhalten, die den Krieg der Götter überstanden hatte.
    Auf Galamar hatten sich auch andere Serephin angesiedelt, ebenso wie Maugrim und Reshari. Die Götter der Ordnung aber hatten das Onyxschloss nicht wieder aufgebaut. Sie hegten nicht mehr den Wunsch, an dem Ort zu leben, von dem aus sie ihre eigenen Brüder und Schwestern verbannt hatten. Stattdessen zogen sich in eine andere Welt zurück, weit fort von denen, die den Alten Rassen bekannt sind. Nur noch bei wenigen Gelegenheiten zeigten sie sich. Dies führte dazu, dass einige der Serephin zu glauben begannen, ihre Schöpfer stünden dem Schicksal der Welten inzwischen gleichgültig gegenüber und hätten das Lenken der Geschicke ihrer Schöpfung den Alten Rassen überlassen. Nichts jedoch hätte weiter von der Wahrheit entfernt sein können. Die Götter der Ordnung erfüllte die stete Sorge, sie könnten die Kontrolle über ihre Schöpfung verlieren. Und ihre größte Sorge von allen war jene, dass ihre verbannten Brüder und Schwestern eines Tages wiederkehren und ihren rechtmäßigen Platz in Cyrandiths Traum einfordern würden.

21
    Enris schlug hart mit dem Gesicht auf dem Boden der Höhle auf. Seine verletzte Wange brannte wie Feuer. Um ihn herum war es stockdunkel. Benommen tastete er um sich.
    »Arcad!«, schrie er.
    »Wir sind hier!«, rief eine Kinderstimme unmittelbar neben ihm. Enris glaubte, dass es Themet war.
    Erleichtert atmete er auf. Gleichzeitig füllten seine Augen sich mit Tränen. Er streckte sich auf dem steinernen Boden aus und begann zu schluchzen. Ihm war völlig egal, dass er nicht alleine war. Er konnte einfach nicht mehr aufhören. Die Anspannung der letzten Stunden fiel von ihm ab, und er weinte in der Finsternis, die ihn umgab, bis seine Seite anfing, heftig zu stechen und er Schluckauf bekam. Neben sich hörte er jemanden ebenfalls weinen. Wahrscheinlich einer der beiden Jungen, wer, kümmerte ihn nicht.
    »Hier muss irgendwo eine Fackel liegen«, vernahm er plötzlich die Stimme des Elfen.
    Finger fuhren tastend über den Steinboden, ein Geräusch, das in der Dunkelheit doppelt so laut erschien, als es eigentlich sein mochte.
    Dann flammte in Enris‘ Nähe ein helles Licht auf. Es war ein Zunderhölzchen. Arcad hatte es angezündet. Er hielt es an den Kopf einer Fackel in seiner Hand. Sofort züngelten mehrere Flammen an der Spitze der Fackel empor und erhellten den Raum. Nun erkannte Enris den Endar und die Kinder vor sich. Als er sich umwandte, sah er in seinem Rücken die schwarzen Torflügel, die wieder so fest geschlossen waren, als wäre seit Hunderten von Jahren niemand mehr durch sie hindurch getreten.
    »Gut, dass Ranár die vorhin fallen gelassen hat«, meinte Arcad und hielt die Fackel ein wenig höher. »So haben wir wenigstens Licht.«
    »Was ist mit Margon

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