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Runlandsaga - Sturm der Serephin

Runlandsaga - Sturm der Serephin

Titel: Runlandsaga - Sturm der Serephin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Gates
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die von den Kindern, die sich drei Tage lang in den Höhlen am Strand versteckten.«
    »Ay, genau die. Ich bin davon überzeugt, dass die Kinder niemals drei Tage in den Höhlen ausharrt haben, sondern über einen Fluchttunnel nach Carn Taar gelangt sind. Es muss einen geheimen Weg geben, der von der Festung hinunter zu den Höhlen am Strand führt. Der ist bestimmt nicht bewacht, weil Sareth und seine Leute ihn nicht kennen.«
    »Und wo soll dieser Weg sein?«, fragte Themet.
    Enris seufzte.
    »Das ist das Problem. Ich weiß es selbst nicht genau. Aber ich erinnere mich, dass der Geheimgang vom Keller zu dieser Höhle an einer Stelle einen weiteren Durchgang hatte. Es muss dort noch einen Weg geben. Wir sollten nachsehen, wohin er führt. Vielleicht ist es der Weg ins Freie!«
    »Es könnte sein, dass von den Dunkelelfen tatsächlich ein Weg zu den Höhlen am Strand angelegt wurde«, sagte Arcad. »Es würde zu ihnen passen. Fast alle alten Festungen der Endarin hatten solche geheimen Fluchttunnel für Zeiten großer Bedrängnis.«
    Er wandte sich der Fläche mit den Steinplatten zu.
    »Lasst uns so schnell wie möglich von hier verschwinden! Suchen wir diesen Weg, von dem du gesprochen hast! Wir müssen eure Leute in der Stadt warnen, bevor es zu spät ist.«
    Er trat auf eine der Platten. Enris zuckte unwillkürlich zusammen, obwohl kein verräterisches Klicken ertönte.
    »Schon wieder«, stöhnte er. »Ich hoffe, dass ist nun wirklich das letzte Mal, dass wir über dieses Feld zu laufen haben! Ich kann gut darauf verzichten, diesen Ort je wieder zu sehen.«
    »Keine Angst!«, rief Arcad über die Schulter zurück. »Ich erinnere mich noch genau an den Weg, den Ranár gewählt hat. Wir Endarin verfügen über ein sehr gutes Gedächtnis.«
    »Na, dann ist ja alles bestens«, murmelte Enris vor sich hin. »Wenn man den Elf so reden hört, ist hier unten alles ein gemütlicher Spaziergang.«
    »Zudem besitzen wir Endarin auch ein sehr gutes Gehör!«, ließ Arcad sich vernehmen.
    Enris hielt mitten in der Bewegung inne und starrte dem Endar verärgert hinterher, doch dieser drehte sich nicht um. Seufzend folgte er den Schritten des Elfen, die beiden Jungen dicht hinter sich. Auf diesen steinernen Platten zu laufen, war nichts, woran man sich jemals wirklich gewöhnen konnte. Sogar mit dem Wissen, dass der Vordermann gerade über die gleiche Stelle gelaufen war und keine Falle ausgelöst hatte, blieb dennoch bei jedem Schritt ein Rest von Unsicherheit und Angst. Vielleicht hatte der Endar wegen seiner größeren Geschicklichkeit einfach nur Glück gehabt. Enris atmete befreit auf, als er endlich die letzte Bodenplatte hinter sich gelassen hatte. Auch die beiden Jungen wirkten merklich erleichtert, als sie wieder nackten Felsboden unter den Füßen hatten.
    Sie erreichten den Ausgang der weitläufigen Höhle. Arcad blieb stehen und drehte sich zu Enris um.
    »Wo ist die Abzweigung, von der du gesprochen hast?«
    »In dem langen Gang zu unserer Linken. Gebt mir die Fackel, ich werde sie gleich gefunden haben!«
    Schon nach kurzer Zeit gelangten sie zum Ziel ihrer Suche. Im Schein der Flammen sah es mehr wie ein Loch in der Wand denn wie ein Durchgang aus, schmal und nicht besonders hoch. Themet konnte sich nicht erinnern, die Abzweigung auf dem Hinweg überhaupt bemerkt zu haben. Dennoch war sie zweifellos nicht auf natürliche Weise im Fels entstanden. Der Rand der Öffnung war ebenmäßig, und ihr oberer Teil beschrieb einen gleichförmigen Bogen.
    Enris trat einen Schritt hinein und hielt die Fackel zuerst über den Kopf und dann dicht an den Boden, um festzustellen, wie hoch der Tunnel war, und ob er eben oder abschüssig verlief.
    »Kannst du etwas erkennen?«, fragte Arcad.
    »Hier ist eindeutig ein Weg, der weiter abwärts verläuft«, gab Enris zurück. Er blickte aus dem Durchgang heraus den Endar und die beiden Jungen an. »Wenn ihr mich fragt, dann ist das bestimmt der Weg, der in die Höhlen am Strand führt.«
    »Versuchen wir ihn«, schlug der Elf vor. »Wir haben so oder so keine andere Wahl.«
    Damit zog er den Kopf ein und trat durch die Öffnung in der Wand. Themet und Mirka folgten ihm.
    Schon bald waren sie davon überzeugt, dass der Pfad, dem sie folgten, zum Meer führen würde. Die Luft in dem engen Gang war weniger stickig als in der Höhle, und es roch nach dem salzigen Atem der See. Enris ging voran, gefolgt von den Kindern und dem Elfen. Niemand sprach ein Wort.
    Eine ganze Weile war das

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