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Runlandsaga - Sturm der Serephin

Runlandsaga - Sturm der Serephin

Titel: Runlandsaga - Sturm der Serephin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Gates
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schneller und schneller zu drehen. Baram machte kehrt und rannte auf den Ausgang des Raumes zu. Hinter ihm ertönte ein ohrenbetäubender Knall, als die Brücke auf den Rand der Klippe fiel. Baram wusste nicht, ob er es sich nur einbildete, aber er hatte das Gefühl, dass die Erschütterung des Aufpralls sogar im Mauerwerk des Winderaums zu spüren war. Keuchend rannte er die Treppe hinab, während das Holz der Harfe, die er trug, ihm mit jedem Schritt unangenehm über den Rücken scheuerte. Das laute Geräusch seiner Stiefel war ihm mittlerweile gleichgültig. Der Fall der Brücke war zweifellos in der ganzen Festung zu vernehmen gewesen. So taub konnten die Fremden gar nicht sein, dass sie den Aufschlag nicht gehört hatten. Jetzt kam es darauf an, die Beine in die Hand zu nehmen!
    Baram überwand die letzten Stufen der Treppe mit einem Satz. Er rannte über den dunklen Gang auf die Tür zum Ausgang des Wachräume zu, als sich diese dicht vor ihm öffnete und ihm hart gegen das Gesicht schlug. Heißer Schmerz fuhr durch seine Wangenknochen. Mit einem Aufschrei taumelte er benommen zurück. Vor sich sah er ein überrascht dreinblickendes, rundes Gesicht. Vorquellende Augen starrten ihn an, eine Hand fuhr zum Gürtel hinab und zückte einen schweren Dolch. Ohne nachzudenken, ballte sich Barams eigene Hand zur Faust und schnellte in das Gesicht des Mannes, der sich ihm in den Weg gestellt hatte. Ein weiterer heftiger Schmerz schoss durch seine Knöchel. Sein Gegner wankte stöhnend rückwärts und gab den Eingang frei.
    Baram stieß den Fremden zur Seite und sprang in den Durchgang zwischen dem Eingang zur Festung und dem Innenhof. Vor ihm leuchtete am Ende des Tunnels der breite Ausschnitt in der Außenmauer, der durch die hochgezogene Zugbrücke verdeckt gewesen war und nun den Blick auf die Klippen und den Himmel darüber freigab. Nur noch wenige Fuß, dann hatte er es geschafft!
    Etwas traf ihn hart an der rechten Schulter, die nicht von Margons Harfe verdeckt wurde. Neuerlicher Schmerz ließ ihn beinahe zu Boden gehen. Er schrie auf und zwang sich, weiter nach vorne zu blicken, um nicht zu stolpern. Er musste weiter, weiter!
    Seine Füße trugen ihn über den Eingang von Carn Taar hinaus und auf die Bohlen der Zugbrücke. Wie es aussah, hatten sie den Aufprall unbeschadet überstanden. Dumpf polterten seine Stiefel über das Holz. Er hörte, wie jemand hinter ihm ebenfalls auf die Brücke sprang, aber er drehte sich nicht um. Sein Blick war weiterhin stur nach vorne gerichtet.
    Er erreichte die gegenüberliegende Klippe und lief, so schnell er konnte, auf die Sanddornhecke und den Weg zu, der hinab in die Bucht führte. Die Schritte seines Verfolgers hämmerten hinter ihm auf die Brücke. Dann endeten sie abrupt. Die einzigen Geräusche, die Baram noch vernahm, waren die seines gehetzten Atems und seiner eigenen Schritte auf dem steinigen Weg. Dennoch rannte er weiter, ohne zurückzuschauen oder auf die Stiche in seiner Brust zu achten. Erst nach einer ganzen Weile wagte er, stehen zu bleiben und sich umzudrehen, vor allem deswegen, weil er einfach nicht mehr laufen konnte und seine Schulter grauenhaft schmerzte.
    Niemand befand sich hinter ihm. Anscheinend hatte ihm der Kerl, mit dem er zusammengestoßen war, nicht weit über den Eingang von Carn Taar hinaus nachjagen wollen. Was auch immer die Fremden vorhatten, es musste vor allem darum gehen, die Festung in ihrer Gewalt zu haben.
    Seine Hand tastete die Stelle an seiner Schulter ab, an der er getroffen worden war, und erfühlte etwas Hartes. Bestimmt war es der Griff eines Messers, das ihm nachgeschleudert worden war. Frischer Schmerz ließ ihn zusammenzucken. Er biss die Zähne zusammen und versuchte, den Griff zu umfassen, doch es gelang ihm nicht. Jede Berührung sandte nur erneute Wellen von Schmerz durch seinen Körper.
    Schweißnass vor Anstrengung schleppte Baram sich weiter den Weg in die Bucht hinab. Noch nie zuvor in seinem Leben hatte er sein Alter so sehr gespürt wie jetzt. Mehrmals wurde ihm schwindlig, und er stürzte beinahe. Schwarze Flecken tanzten vor seinen Augen, weshalb es ihm schwerfiel, zu sehen, wo er entlangstolperte, doch er kämpfte sich beharrlich weiter vorwärts. Er musste die Stadt erreichen und erzählen, was in der Festung vorging, dann konnte er sich hinlegen und schlafen.
    Wenn‘s danach ginge, wie ich mich gerade fühle, dann bräuchte ich auch gar nicht mehr aufzustehen, schoss es ihm durch den Kopf. Verflucht noch mal,

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