Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Runterschalten!

Runterschalten!

Titel: Runterschalten! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wiebke Sponagel
Vom Netzwerk:
das große Haus/die große Wohnung? Inwiefern gilt für Sie der Satz: Weniger ist mehr?
    Runterschalten bedeutet in den meisten Fällen, weniger Einkünfte als vorher zu haben, aber innerlich zufriedener und ausgeglichener zu sein.
    Sie werden beim Festlegen Ihres neuen Kurses ohnehin Ihre finanzielle Situation überprüfen. Dazu gehört, dass Ihr innerer Steuermann Ihr Verhältnis zu Geld und materiellen Werten unter die Lupe nimmt. Hier ein paar Leitfragen dazu:
Wo konsumieren Sie am meisten: Ausgehen, Reisen, Hobbys, Bücher, elektronische Geräte, modische Kleidung …
Inwiefern wollen Sie diesen Konsum einschränken?
In welcher Hinsicht „kaufen“ Sie sich manchmal etwas als Ausgleich für Unzufriedenheit und Stress?
Wie viel Einkommen brauchen Sie monatlich? ( Siehe Übung Nr. 19 )
Welche materiellen Güter sind Ihnen wichtig? Wozu brauchen Sie sie?
Von welchen materiellen Gütern könnten Sie sich trennen?
    Ãœbung Nr. 17: Binsenweisheiten-Ballast
    Ãœberlegen Sie mal, ob Sie sich schon weit genug von den Pauschalurteilen aus der Echtzeit-Welt verabschiedet haben. Die folgende Liste mit Binsenweisheiten kann Ihnen dabei helfen. Sie sind mit Absicht provokativ formuliert, weil Sie mit solchen und ähnlichen „Sprüchen“ als Reaktion auf Ihren Plan, runterzuschalten, rechnen müssen. Wenn diese Pauschalurteile Sie nicht mehr treffen und für Sie belanglos sind, ist Ihnen das Runterschalten als Lebensstil schon ziemlich nahe. Denn mit dem Runterschalten entwerfen Sie eine Gegenkultur, die für Sie gilt und sich absetzt von der Mehrheitskultur. Wenn Sie aber auch nur die Hälfte davon für richtig halten, gehören Sie wohl eher zu den Menschen, für die ein graduelles Runterschalten an ein paar Eckpunkten genügt. Denn das ist das Schöne am Runterschalten: Es ist individuell dosierbar.
    Binsenweisheiten Nr. 1–11:
    1. Nur, wer anwesend ist, macht Karriere.
    Leistung wird in Anwesenheit gemessen. Je länger man den Bürosessel wärmt, desto besser.
    2. Nur ein guter Ernährer ist ein guter Vater.
    Gut ernähren kann ein Vater nur als Hauptverdiener. Dann sieht er seine Kinder eben nur am Wochenende.
    3. Nur Weicheier arbeiten weniger.
    Teilzeitarbeit ist unmännlich bzw. das Ende der beruflichen Ambition. Als Taschengeld für Frauen ist sie gut.
    4. Karriere machen ist das A und O im Leben.
    Ein Angebot zur Beförderung kann man einfach nicht ausschlagen – egal, wie viel Mehrarbeit daran hängt. Nach oben kommen ist das Wichtigste im Leben.
    5. Entscheidungen müssen einschlagen wie Bomben.
    Abwarten ist etwas für Zauderer. Wer keine sichtbaren Entscheidungen trifft, soll es lieber gleich lassen.
    6. Männer machen Karriere, Frauen verdienen Geld.
    Das ist nun mal so, was will man machen? Nur Männer haben Ehrgeiz, nur Männer können kämpfen. Männer gewinnen männliche Identität im Beruf, Frauen verlieren weibliche Identität, je weiter sie kommen.
    7. Mit 40 muss man es geschafft haben.
    Egal, wie hoch der Schuldenberg ist: mein Haus, mein Auto, mein gesellschaftliches Ansehen. Das gelingt nur, wenn man jung ist. Es gibt keine Spätberufenen.
    8. Gefühle sind Zeitverschwendung.
    Wer sich zu viele Gefühle leistet, zögert zu lange und kann nicht entscheiden. Entscheiden muss man mit dem Kopf oder gar nicht.
    9. Runterschalten ist was für Verlierer.
    Was heißt hier „endlich sein eigenes Ding machen?“ Das ist nur eine Ausrede für mangelnde Belastbarkeit. So was machen doch nur Aussteiger und Schwache.
    10. Die Mehrheit hat immer Recht.
    Egal, ob viele einen Beruf wählen, nur weil ihnen nichts anderes einfällt: Es wird schon richtig sein, wenn es viele machen. Hauptsache, der Rubel rollt.
    11. Es lebe der Perfektionismus!
    Man muss eine Sache durchdringen und perfekt machen, ganz oder gar nicht.
Individueller Ballast
    Gibt es neben diesen Allerweltsansichten andere, die Sie ganz persönlich mit sich herumtragen und die Sie beim Runterschalten auch gleich über Bord werfen könnten? Vielleicht hat Ihnen ein Familienmitgliedirgendeine Fähigkeit nie zugetraut. Oder andere „Brandmale“, die man Ihnen verpasst hat, Fremdurteile, auch von Kollegen, Freunden oder Vorgesetzten, schränken Ihre Beweglichkeit ein. Sie sind daran zu erkennen, dass es Feststellungen über Ihre Persönlichkeit sind, die Sie immer für unfair oder falsch

Weitere Kostenlose Bücher